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Saarwirtschaft: Keine Entspannung in Sicht

Geschäftslage erneut verschlechtert, Aussichten unvermindert verhalten

(PresseBox) (Saarbrücken, )
Die Saarwirtschaft kommt aus ihrem Stimmungstief nicht heraus. Das signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und zu den Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Wie bereits im Vormonat hat sich die Lageeinschätzung der Unternehmen im März abermals verschlechtert. So gab der IHK-Lageindikator um 1,7 Punkte auf 17,4 Zähler nach. Verantwortlich für diesen deutlichen Rücksetzer sind Schlechterbewertungen in einigen Dienstleistungsbranchen. Die Lage in der Industrie wird dagegen hauptsächlich von Teilen des Fahrzeugbaus gestützt. Im Gesamtergebnis ist der IHK-Lageindikator mittlerweile um rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gefallen. Minimal verbessert haben sich dagegen die Aussichten für die nächsten sechs Monate. Der IHK-Erwartungsindikator legte um 0,4 Punkte auf minus 14,0 Zähler zu. Die seit Mitte letzten Jahres zu beobachtende Seitwärtsbewegung setzt sich damit fort. „Selten war der Blick in die Zukunft so verhalten. Seit Monaten verharrt die Saarwirtschaft im Pessimismus. Das wirtschaftspolitische Hin und Her, der ausufernde Regulierungseifer, die von der Politik in die Höhe getriebenen Energiekosten sowie die hohen Steuern und Abgaben erdrücken die Investitionstätigkeit der Unternehmen und die Konsumlust der Verbraucher. Im internationalen Vergleich erweisen sich die strukturellen Probleme Deutschlands damit als dauerhafte Wachstumsbremse. Die Bundesregierung ist dringend gefordert, sich von dirigistischen Plänen und Maßnahmen zu verabschieden. Stattdessen muss sie endlich mutige marktwirtschaftliche Reformen einleiten, die mehr unternehmerische Freiräume schaffen und damit wieder Wachstumskräfte im Land freisetzen. Anderenfalls drohen uns dauerhafte Wohlstandsverluste.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé die Ergebnisse der März-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 100.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten 33 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 51 Prozent mit befriedigend und 16 Prozent mit schlecht. Gut bis sehr gut laufen die Geschäfte in der Elektroindustrie sowie in Teilen der Stahlindustrie und des Fahrzeugbaus. Überwiegend befriedigend ist die Lage dagegen im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Stahlbau, im Maschinen- und Anlagenbau, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, in der Medizintechnik sowie bei den Gießereien. Im Bauhauptgewerbe ist die Lage aufgrund stark gestiegener Zinsen, hoher Rohstoffpreise und unklarer Fördermöglichkeiten weiterhin schwierig.

Im Dienstleistungsgewerbe berichten 86 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gut laufen die Geschäfte vor allem in der IT-Branche sowie in Teilen der Versicherungswirtschaft. Bei den unternehmensnahen Dienstleistern sowie im Handel und bei den Banken ist die Lage größtenteils befriedigend. Überwiegend schlecht ist dagegen die Geschäftslage im Hotel- und Gaststättengewerbe. Hier drückt die Konsumzurückhaltung der Verbraucher auf die Stimmung.

Endlich das wirtschaftspolitisch Richtige tun

Für die kommenden sechs Monate bleiben die Aussichten der Saarwirtschaft verhalten. Lediglich vier Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 18 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Die überwiegende Anzahl – 78 Prozent – gehen von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. Deutlich mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen nur noch aus der Stahlindustrie. „Die Politik muss jetzt den Stillstand überwinden und für Klarheit über den wirtschaftspolitischen Kurs sorgen. Anderenfalls wird das langfristige Wirtschaftswachstum weiter gehemmt und auch eine konjunkturelle Erholung in weite Ferne rücken. Es ist daher allerhöchste Zeit für eine Reformpolitik, die auf Entlasten und Flexibilisieren setzt und damit die Leistungsanreize für Arbeitnehmer und die Bedingungen für Investitionen in den Unternehmen verbessert“, so Thomé.

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