Derzeit bewerten 45 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 48 Prozent mit befriedigend und nur 7 Prozent mit schlecht. Gute Geschäfts melden vor allem der Fahrzeugbau, die Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik sowie die Gummi- und Kunststoffindustrie. Etwas verhaltener aber durchaus noch zufriedenstellend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, in der Elektroindustrie, bei den Gießereien, im Stahlbau und in der Pharmaindustrie. In der Stahlindustrie hält trotz leichter Zuwächse bei den Mengen der Druck auf die Preise an. Insgesamt sind die Industrieumsätze an der Saar in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 5,6 Prozent gestiegen, im Bund nur um 0,9 Prozent. Giersch: "Allen Anzeichen nach wird 2015 für die Saarindustrie das zweite Aufholjahr in Folge werden. Die Industrie bleibt damit der wichtigste Wachstumsmotor hier im Land."
In der Bauwirtschaft ist die Lage trotz leichter Aufwärtstendenz insgesamt weiter gedämpft. Dies vor allem wegen der schwachen Investitionstätigkeit der öffentlichen Hand, die hier im Land ganz im Zeichen der schwierigen Haushaltslage von Land und Kommunen steht. Ausgesprochen zufrieden zeigen sich dagegen die Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich. Hier liegen die Meldungen über gute oder befriedigende Geschäfte bei rund 94 Prozent.
Für den weiteren Jahresverlauf ist die Saarwirtschaft vorsichtig optimistisch. Rund 10 Prozent der Unternehmen rechnen mit besseren, 82 Prozent mit gleichbleibenden und 8 Prozent mit schlechteren Geschäften. Die Hoffnungen der Unternehmen richten sich dabei vor allem auf das Auslandsgeschäft. "Der Aufschwung in Südeuropa verleiht unserer Industrie zusätzliche Impulse. Im Dollarraum sorgt der weiterhin schwache Euro für Rückenwind. Da sind die Bremseffekte, die von der nachlassenden Wachstumsdynamik in den Schwellenländern ausgehen, gut verkraftbar", so Giersch.