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Saarkonjunktur verliert an Aufwärtsdynamik

Die schwächere Weltkonjunktur hinterlässt erste Bremsspuren

(PresseBox) (Saarbrücken, )
Nach einem guten ersten Halbjahr, in dem die Saarwirtschaft ein reales Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent erzielen konnte, hat die Konjunktur an der Saar zuletzt an Aufwärtsdynamik verloren. Der IHK-Lageindikator ist um 3,4 Punkte gesunken, liegt mit rund 34 Punkten aber immer noch auf einem relativ hohen Niveau und deutlich über dem vergleichbaren Ifo-Indikator für ganz Deutschland. Hauptgrund für den Rückgang ist, dass die Geschäfte in der Industrie nicht mehr ganz so gut laufen wie noch im Frühjahr und Sommer. Hier ist der Lageindikator nach drei kleineren Rücksetzern in den Vormonaten im September mit einem Minus von 7,9 Punkten deutlich kräftiger gesunken. Die Dienstleister und der Handel berichten dagegen weiter über gute Geschäfte. Zuversichtlich stimmt, dass der IHK-Erwartungsindikator, der die Aussichten für das kommende Winterhalbjahr widerspiegelt, leicht von 1,8 auf 2,5 Punkte gestiegen ist. „Was sich in den vergangenen Wochen bereits abzeichnete, hat sich im September verstärkt fortgesetzt: Das Auslandsgeschäft unserer Industrie verliert an Dynamik, weil die Weltkonjunktur auf einen flacheren Wachstumspfad eingeschwenkt ist. Auch von der Investitionsnachfrage in Deutschland kommen zurzeit nur geringe Impulse. Stütze der Konjunktur bleibt dagegen der private Verbrauch. Vor diesem Hintergrund ist das Wachstumstempo unserer Wirtschaft am aktuellen Rand nur noch gering. Mit Blick auf das gute Halbjahresergebnis bleiben wir aber zunächst noch bei unserer Prognose, dass die Saarwirtschaft auch im gesamten Jahr zwischen zwei und 2,5 Prozent wachsen wird.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die September-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 120.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten derzeit 42 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 50 Prozent mit befriedigend und 8 Prozent mit schlecht. Gute Geschäfte melden vor allem der Fahrzeugbau, die Keramikindustrie sowie die Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik. In der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Maschinenbau, in der Elektroindustrie, bei den Gießereien, im Stahlbau und in der Pharmaindustrie ist die Lage überwiegend befriedigend. In der Stahlindustrie drücken weiterhin weltweite Überkapazitäten auf die Preise. Giersch: „Alles in allem dürfte sich die Saarindustrie in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge besser entwickeln als die Industrie im Bund. Das signalisieren die Umsatzzahlen bis einschließlich Juli. Danach beträgt der Vorsprung der Saarindustrie 6,1 Prozentpunkte gegenüber dem Bundesschnitt.“ (Industrieumsätze Saar plus 8,4 Prozent von Januar bis Juli gegenüber Vorjahreszeitraum, Bund plus 2,3 Prozent)

In der Bauwirtschaft ist die Lage durchwachsen. Zufrieden zeigen sich die Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich. Hier liegen die Meldungen über gute oder befriedigende Geschäfte unverändert bei rund 96 Prozent.

Aussichten bleiben verhalten

In den kommenden Monaten werden die Auftriebskräfte eher gedämpft bleiben. In der Saarwirtschaft rechnen rund 10 Prozent der Unternehmen mit besseren, 82 Prozent mit gleichbleibenden und 8 Prozent mit schlechteren Geschäften. Der Saldo aus Besser- und Schlechtermeldungen bleibt damit leicht positiv, was moderates Wachstum signalisiert.

Die IHK weist darauf hin, dass die September-Umfrage abgeschlossen wurde, bevor die Abgasmanipulationen von VW in den USA aufgedeckt wurden. Mögliche negative Rückwirkungen auf die Saarwirtschaft sind folglich noch nicht berücksichtigt. Aus Sicht der IHK dürften diese aber überschaubar bleiben, sofern keine weiteren Marken betroffen sind und die Absatzeinbußen von VW auf den US-amerikanischen Markt beschränkt bleiben und nur vorübergehender Natur sind.

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