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IHK: Weniger als sieben Prozent Arbeitslose in 2008

Industrie treibt Wachstum

(PresseBox) (Saarbrücken, )
"Die Saarwirtschaft wird auch im nächsten Jahr weiter wachsen. Die Auftriebskräfte werden allerdings gedämpft durch belastende Faktoren wie die hohen Energiepreise, den starken Euro, die nachlassende US-Konjunktur und die Ausläufer der Finanzkrise. Dennoch erwarten wir für das Saarland ein robustes Wachstum von rund zwei Prozent. Die Chancen sind dabei gut, dass die Saarwirtschaft 2008 etwas stärker wachsen wird als die Wirtschaft im Bund." So schätzen IHK-Präsident Dr. Richard Weber und IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Perspektiven der Saarwirtschaft für das kommende Jahr ein.

Insgesamt positiv seien auch die Aussichten für den Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit werde weiter sinken, der Aufbau an Beschäftigung anhalten. Dr. Weber: "Allerdings wird der Zuwachs an Arbeitsplätzen schwächer ausfallen als in diesem Jahr. Nach einem Plus von 5.000 Stellen in diesem Jahr rechnen wir für 2008 nur noch mit einem Zuwachs von 2.500. Die Arbeitslosenquote dürfte dann erstmals seit langer Zeit unter die Sieben-Prozent-Marke fallen."

Zu einem Aufbau an Beschäftigung werde es ganz überwiegend bei den unternehmensorientierten Dienstleistern kommen, insbesondere in der IT-Branche, bei den Zeitarbeitsfirmen, in Unternehmensberatungen sowie im Verkehrs- und Logistikgewerbe. Hier profitieren die Unternehmen von der anhaltenden Tendenz zum Outsourcing: Die produzierenden Betriebe konzentrieren sich immer stärker auf ihre Kernkompetenzen und vergeben mehr und mehr Aufträge an spezialisierte Dienstleistungsunternehmen. Giersch: "Die Verflechtung zwischen Industrie und Tertiärbereich war noch nie so eng wie heute. Und sie wird künftig noch enger werden." Das Umsatzwachstum der Industrie übertrage sich so zunehmend auch auf die unternehmensorientierten Dienstleister.

Aus Sicht der IHK wird die Industrie auch in 2008 die treibende Kraft für Wachstum und Beschäftigung bleiben. Die Hoffnungen richten sich dabei vor allem auf drei Kernbranchen:

- Der saarländische Fahrzeugbau wird 2008 nach zwei eher flauen Jahren wieder zu alter Stärke zurückfinden. Die Unternehmen haben kräftig in Innovationen investiert und ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessert. Positiv ist insbesondere auch, dass einige größere Produktionsstätten in der Frühphase neuer Modell-, Produkt- und Technologiezyklen stehen.
- In der Stahlindustrie dürfte die gute Branchenkonjunktur weiter anhalten. Weltweit ist es hier in den letzten Jahren zwar zu einem deutlichen Aufbau von Kapazitäten gekommen. Doch bleibt die Marktlage vor allem bei Qualitätsstählen, wie sie die Saarhütten herstellen, günstig.
- Der Maschinenbau wird seine Chancen auf den Exportmärkten auch in 2008 nutzen können. Im Inlandsgeschäft sind belebende Impulse von der robusten Investitionskonjunktur zu erwarten.

Die Zuwächse in diesen strukturprägenden Branchen werden nach Einschätzung der IHK den weiteren Personalabbau im Bergbau mehr als ausgleichen. Hinzu kommen Wachstumsimpulse aus den Bereichen Health Care, Informationstechnologie, Nanotechnologie und Versicherungen. Giersch: "Unterm Strich wird die Saarindustrie in 2008 wohl etwas stärker zulegen können als die Industrie bundesweit."

Die Grundlage für die insgesamt erfreuliche Perspektive bilden die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten erreichten Fortschritte beim Strukturwandel. Die Konstitution der Saarwirtschaft hat sich dadurch weiter verbessert. Dementsprechend ist die Saarwirtschaft in diesem Jahr mit 2,5 Prozent auch wieder deutlich kräftiger gewachsen als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (1,8 Prozent). "Besonders erfreulich ist, dass die Ausbildungsbereitschaft unserer Unternehmen nochmals zugenommen hat", so Dr. Weber. Insgesamt wurden im IHK-Bereich über 5.200 Ausbildungsverträge abgeschlossen, so viel wie seit 20 Jahren nicht mehr. Auch in der beruflichen Weiterbildung waren deutliche Zuwächse zu verzeichnen. Dr. Weber: "Das ist wirksame Vorsorge für zukünftiges Wachstum."

Fachkräftemangel angehen – Innovationsstrategie zügig umsetzen

Dieses starke Engagement bei Aus- und Weiterbildung sei angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels auch dringend nötig. Insbesondere in technischen Berufen und bei Hochschulabsolventen habe sich das Angebot an Fachkräften bereits deutlich verringert. Ingenieure seien schon so gut wie gar nicht mehr verfügbar. Dieser Engpass mache sich inzwischen in fast allen Branchen bemerkbar und bremse das Wachstum der Unternehmen. Dr. Weber: "Der Fachkräftemangel droht unser zentrales Zukunftsproblem zu werden. Wir müssen deshalb mehr tun für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Vor allem aber müssen wir die Bildungsoffensive an unseren Schulen und Hochschulen noch verstärken."

Die Landesregierung habe mit ihrer Innovationsstrategie 2.0 den richtigen Weg eingeschlagen. Jetzt gelte es, die einzelnen Maßnahmen zügig anzugehen und mit Leben zu füllen. Eine hohe Priorität müssten dabei die Stärkung der Ingenieurausbildung und der Ausbau der Mechatronik haben.
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