Fragen auf die der Deutsch- Schwedische Wirtschaftstag Antworten geben sollte. Gekommen waren etwa 90 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Aus Schweden konnte die IHK zu Rostock Ruth Jacoby, Botschafterin des Königreiches Schweden in der Bundesrepublik Deutschland, Roland Rydin, Stadtrat in Göteborg und Leif Borgemark, Geschäftsführer des Hafen Trelleborg begrüßen. Die Zusammensetzung der Teilnehmerliste zeigte, wo die Schwerpunkte der Wirtschaftsbeziehungen von Schweden und Mecklenburg-Vorpommern liegen wie Logistik, Ernährungsindustrie, Tourismus und Bildung.
Wolfgang Hering, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Rostock betonte in seinem Grußwort: "Wie kaum ein anderes Land steht unser heutiges Gastland Schweden für enge und gelungene Wirtschaftsbeziehungen. Diese Beziehungen ziehen sich wie ein roter Faden seit dem 13. Jahrhundert durch die Geschichte." Hering weiter; "Es gibt unzählige Projekte der Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern, nicht nur auf wirtschaftlicher und kommunaler Ebene, sondern auch im Tourismus und in der Kultur, in der Hochschulkooperation und Weiterbildung und in der Jugendarbeit. Und dass wir in Rostock einen schwedischen Honorarkonsul haben, ist nur ein weiteres Indiz für den erreichten hohen Grad der bilateralen Beziehungen."
Schweden ist der fünftwichtigste Handelspartner unseres Bundeslandes. Mit einer Entfernung von nur 150 km und durch eine gut ausgebaute Infrastruktur mit hervorragenden Fährverbindungen gehören die wirtschaftlichen Verbindungen im Bereich Handel und Tourismus definitiv zu den intensivsten Deutschlands.
Es ist daher von beiderseitigem Interesse, die deutschen Ostseehäfen an die transeuropäischen Verkehrsachsen anzubinden und eine zukunftsfähige Hinterlandanbindung zu schaffen. Eine weitere Zielsetzung ist die Erleichterung von Wirtschaftsbeziehungen mit Drittländern wie zum Beispiel Russland und Norwegen.
Der Schutz des Naturraumes Ostsee ist ein dritter Schwerpunkt der Zusammenarbeit. Beispiele für bereits existierende wirtschaftliche Kooperationen und aktive Zusammenarbeit gibt es viele, zum Beispiel die Zusammenarbeit zwischen BioCon Valley (Mecklenburg-Vorpommern) und der Medicon Valley Academy in der Öresundregion (Malmö, Lund, Kopenhagen) oder die vielfältigen Aktivitäten der IHK zu Rostock, kleinen und mittleren Unternehmen der Baubranche aus Mecklenburg-Vorpommern den Einstieg auf den schwedischen Baumarkt zu erleichtern bzw. erst zu ermöglichen, sei es durch Vermarktungshilfeprojekte, Unternehmerreisen oder Weiterbildungsveranstaltungen, die die Kammern in MV begleitet bzw. organisiert haben.
Der Deutsch- Schwedische Wirtschaftstag ist eine wichtige Plattform für den weiteren Ausbau und die Intensivierung wirtschaftlicher Aktivitäten zum beiderseitigen Erfolg.
Die IHK zu Rostock unterstützt interessierte Unternehmen mit Service- und Informationsangeboten beim Einstieg in den schwedischen Markt. Die Mitarbeiter des Geschäftsbereiches International oder das Enterprise Europe Network informieren über Chancen und Risiken und vermitteln kompetente Gesprächspartner.