Die Finanzmarktkrise wirkt sich auch auf die Region Bonn/Rhein-Sieg aus. Für überzogene Schwarzmalerei besteht jedoch keine Veranlassung. Dies wurde bei der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg am vergangenen Dienstag deutlich, die nach einem Referat von IHK-Vizepräsident Alexander Wüerst (Kreissparkasse Köln) über die aktuelle wirtschaftliche Situation in der Region diskutierte. Die Kreditversorgung in der Region sei nach wie vor intakt, führte Wüerst aus: "Für die mittelständischen Unternehmen und das Handwerk in der Region Bonn/Rhein-Sieg sehe ich keine Kreditklemme." Ein wichtiger Grund hierfür sei das plurale Bankensystem in Deutschland, in dem es nicht nur global ausgerichtete Großbanken, sondern auch regional agierende Genossenschaftsbanken und Sparkassen gebe, deren dezentrale Geschäftsmodelle wirkungsvolle Hebel gegen Engpässe bei der Kreditversorgung vor Ort seien.
Von dieser "guten Mischung" auf dem deutschen Bankenmarkt könnten sich andere Staaten durchaus etwas abschauen. Im Zusammenhang mit dem Rettungspaket der Bundesregierung sagte Wüerst, dies sei "richtig und wichtig gewesen, um die Grundlage für neues Vertrauen unter den Banken zu schaffen". Dieses könne nun Stück für Stück wieder aufgebaut werden. Auch auf die Ursachen der Finanzmarktkrise ging Wüerst ein. Sie sei wesentlich durch zu geringe Regulierung und überzogenes Renditestreben auf den internationalen Kapitalmärkten ausgelöst worden. "Rendite allein darf jedoch kein Selbstzweck sein. Darauf müssen sich die Marktteilnehmer künftig wieder stärker besinnen und Nachhaltigkeitsaspekten einen höheren Stellenwert einräumen als in der Vergangenheit", so Wüerst.
"Unabhängig davon trübt sich die wirtschaftliche Situation in unserer Region leicht ein, wir können aber nicht von Krise der Realwirtschaft in unserer Region reden und sollten die Situation deshalb auch nicht dramatisieren. Die fallenden Energie- und Ölpreise entlasten den Verbraucher und wirken sich positiv auf den privaten Konsum aus", stellt IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Swoboda fest. Die Bewährungsprobe stehe der Wirtschaft in Bonn und Rhein-Sieg im Jahr 2009 bevor. Generell zeichne sich die Wirtschaftsregion Bonn/Rhein-Sieg durch einen hohen Anteil des Dienstleistungssektors aus, der sich zur Zeit im Vergleich zur Industrie deutlich konjunktur-resistenter zeige. "Der ausgewogene Branchenmix in unserer Region schützt uns vor all zu heftigen Ausschlägen", so Swoboda. Einen Beschäftigungsaufbau werde es 2009 aber nicht geben.
Die Sorge vor einer konjunkturellen Abkühlung wird von den Unternehmen vor allem mit der Eintrübung des außenwirtschaftlichen Umfeldes begründet. Bundesweit werden leicht sinkende Exporte für 2009 prognostiziert. Swoboda: "Besonders betroffen von der Krise ist aber die Automobilzuliefer-Industrie in unserer Region, wo Auftragsrückgänge von 25 bis 50 Prozent zu beklagen sind. Viele mittelständische Industrie-Unternehmen aus dem IHK Bezirk Bonn/Rhein-Sieg haben aber in den vergangenen Jahren ihre Hausaufgaben gemacht und zeichnen sich durch eine hohe Wettbewerbsfähigkeit aus. Der Dienstleistungssektor ist generell positiver gestimmt." Das aktuelle Stimmungsbild und die Erwartungen werden durch eine stichprobenartige Befragung bei Mitgliedern der Vollversammlung bestätigt.
Von dieser "guten Mischung" auf dem deutschen Bankenmarkt könnten sich andere Staaten durchaus etwas abschauen. Im Zusammenhang mit dem Rettungspaket der Bundesregierung sagte Wüerst, dies sei "richtig und wichtig gewesen, um die Grundlage für neues Vertrauen unter den Banken zu schaffen". Dieses könne nun Stück für Stück wieder aufgebaut werden. Auch auf die Ursachen der Finanzmarktkrise ging Wüerst ein. Sie sei wesentlich durch zu geringe Regulierung und überzogenes Renditestreben auf den internationalen Kapitalmärkten ausgelöst worden. "Rendite allein darf jedoch kein Selbstzweck sein. Darauf müssen sich die Marktteilnehmer künftig wieder stärker besinnen und Nachhaltigkeitsaspekten einen höheren Stellenwert einräumen als in der Vergangenheit", so Wüerst.
"Unabhängig davon trübt sich die wirtschaftliche Situation in unserer Region leicht ein, wir können aber nicht von Krise der Realwirtschaft in unserer Region reden und sollten die Situation deshalb auch nicht dramatisieren. Die fallenden Energie- und Ölpreise entlasten den Verbraucher und wirken sich positiv auf den privaten Konsum aus", stellt IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Swoboda fest. Die Bewährungsprobe stehe der Wirtschaft in Bonn und Rhein-Sieg im Jahr 2009 bevor. Generell zeichne sich die Wirtschaftsregion Bonn/Rhein-Sieg durch einen hohen Anteil des Dienstleistungssektors aus, der sich zur Zeit im Vergleich zur Industrie deutlich konjunktur-resistenter zeige. "Der ausgewogene Branchenmix in unserer Region schützt uns vor all zu heftigen Ausschlägen", so Swoboda. Einen Beschäftigungsaufbau werde es 2009 aber nicht geben.
Die Sorge vor einer konjunkturellen Abkühlung wird von den Unternehmen vor allem mit der Eintrübung des außenwirtschaftlichen Umfeldes begründet. Bundesweit werden leicht sinkende Exporte für 2009 prognostiziert. Swoboda: "Besonders betroffen von der Krise ist aber die Automobilzuliefer-Industrie in unserer Region, wo Auftragsrückgänge von 25 bis 50 Prozent zu beklagen sind. Viele mittelständische Industrie-Unternehmen aus dem IHK Bezirk Bonn/Rhein-Sieg haben aber in den vergangenen Jahren ihre Hausaufgaben gemacht und zeichnen sich durch eine hohe Wettbewerbsfähigkeit aus. Der Dienstleistungssektor ist generell positiver gestimmt." Das aktuelle Stimmungsbild und die Erwartungen werden durch eine stichprobenartige Befragung bei Mitgliedern der Vollversammlung bestätigt.
