In seinem Konferenzbeitrag hat Antoine Eyram Kwame gezeigt, unter welchen Bedingungen sich Nanofasern aus Fibrinogen außerhalb des menschlichen Körpers herstellen lassen. Durch das Verständnis der molekularen Wechselwirkung von Fibrinogen mit verschiedenen Salzen ist es ihm dabei gelungen, eine reproduzierbare Methode zur Herstellung von Nanofasern aus Fibrinogen zu etablieren, mit der makroskopische Fasergerüste hergestellt werden können. Dabei hat er neue Möglichkeiten zur Vorhersage der Faserbildung gefunden, die künftig die Kontrolle des Herstellungsprozesses verbessern werden.
DFG-Projekt
Das Promotionsprojekt von Antoine Eyram Kwame wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und in Kooperation mit Dr. Susan Köppen-Hannemann von der Universität Bremen durchgeführt. Durch diese Kollaboration werden die experimentellen Arbeiten von Antoine Eyram Kwame erstmals mit Simulationen verknüpft, was neue Ansätze für die Entwicklung von Biomaterialien ermöglicht. Betreut wird der Nachwuchswissenschaftler an der HSB von Prof. Dr. Dorothea Brüggemann, Leiterin der interdisziplinären „Forschungsgruppe für nanoBiomaterialien“ an der Fakultät 4 – Elektrotechnik und Informatik.
Antoine Eyram Kwame: „Ich bin Prof. Dr. Dorothea Brüggemann, der HSB, meinen Kooperationspartnern und Kolleg:innen für ihre unschätzbare Unterstützung und Anleitung sowie der International Fibrinogen Research Society für diesen Preis zutiefst dankbar.“
„Ich freue mich sehr über diese besondere Anerkennung von Antoine Eyram Kwames Forschung beim internationalen Fibrinogen-Kongress“, sagt Prof. Dr. Dorothea Brüggemann. „Sie zeigt, dass seine Arbeit einen bedeutenden Beitrag zur aktuellen Biomaterialforschung liefert.“
Neue, bioinspirierte Materialien aus Proteinen
Die interdisziplinäre Forschungsgruppe von Prof. Dr. Dorothea Brüggemann entwickelt neue, bioinspirierte Materialien aus Proteinen, die den Aufbau und die Funktion von natürlichem Gewebe nachahmen sollen. Im Fokus stehen dabei sowohl die Herstellung und Charakterisierung dieser Materialien als auch die Untersuchung Ihrer Interaktion mit Zellen und Bakterien – immer mit Blick auf zukünftige Anwendungen in der regenerativen Medizin.