"Mittlerweile existieren quantentheoretischen Methoden und Algorithmen, die in der Lage sind, die elektronischen Strukturen chemischer Verbindungen mit hoher Präzision zu berechnen. Supercomputer sind oftmals die einzige Möglichkeit, um ein chemisches Problem rechnerisch überhaupt in den Griff zu bekommen", betont Professor Dr. Barbara Kirchner vom Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Universität Leipzig. Dreidimensionale Strukturmodelle für Enzyme und Rezeptoren entwickelt ihr Kollege Professor Dr. Hans-Jörg Hofmann vom Institut für Biochemie und Biophysikalische Chemie. Gelingt es, mithilfe der neuen Superrechner komplizierte Wechselwirkungen und Rezeptormechanismen aufzuklären, führt die chemische Forschung letztendlich zur Entwicklung neuer Pharmazeutika. "Derartige theoretische Untersuchungen an Systemen mit vielen tausend Atomen sind nur mit den leistungsfähigsten Computern möglich", unterstreicht Hofmann.
Durchgängige 64-Bit-Architektur rechnet 30-mal schneller
Für die hohe Rechenleistung der zwei HP Integrity Superdome zeichnet die durchgehende 64-Bit-Architektur mit Intel Itanium 2-Prozessoren (Symmetrisches Multiprozessor-System mit gemeinsam genutztem Speicher) verantwortlich. Ein wesentlicher Vorteil dieser Architektur: 64-Bit-Prozessoren können mehr als vier GByte Arbeitsspeicher direkt adressieren, was besonders aufwendige Berechnungen stark beschleunigt. Daten müssen nur sehr selten von langsameren Plattenmedien in den Hauptspeicher nachgeladen werden. Daher kommen derartige Systeme speziell bei großen Datenbanken, Data Warehouses und rechenintensiven Anwendungen mit hohem Leistungsbedarf bei Fließkomma-Operationen zum Einsatz.