KI-Bildgeneratoren werden fortlaufend mit Trainingsmaterial aus Bildern und dazugehörigen Textbeschreibungen gefüttert. Darum beherrschen sie eine Vielzahl an Stilen und entwerfen Illustrationen bis hin zu Fotos von Orten und Ereignissen, die es nicht gibt und nie gegeben hat. Um einen KI-Dienst zu nutzen, muss man kein Profi sein. Zudem sind die meisten Dienste zumindest in der Basisversion kostenlos. Die reicht, um sich an ein paar Werken zu versuchen. Für ein Kunstwerk braucht es lediglich eine Texteingabe in Englisch, den sogenannten Prompt. „Nutzer sollten beachten, dass die Dienste keine Grammatik verstehen“, erklärt c’t-Redakteur André Kramer. Ein gelungener Text verbindet gegenständliche Substantive mit beschreibenden Adjektiven.
Im Test zeigten sich schnell die Grenzen der KI-Bildgeneratoren: „Sie können nicht jeden Zusammenhang und alle Motive gleich gut wiedergeben“, sagt Kramer. Mindjourney generiert ausgezeichnete Illustrationen und Gemälde, ist aber detailarm. Der Stil von Dall-E erinnert an Comics. Anders DreamStudio: Dieser Dienst erzeugt fotorealistische Renderings. Stable Diffusion, VQGAN+CLIP bieten Experimentierfreudigen viele Techniken, NightCafe Creator darüber hinaus sogar eine eine Auswahl an Stilvorgaben. „Als Inspiration und Visualisierung von Bildideen sind die Bildgeneratoren bestens geeignet“, so Kramer. Bei allzu genauen Vorstellungen verhält sich KI aber zu widerspenstig. „Vor allem bei der Darstellung von Menschen wirken die generierten Bilder teilweise wie aus einem Alptraum“, resümiert Kramer. Das liegt daran, dass KI zwar Merkmale extrahieren und reproduzieren kann, es fehlt ihr aber an anatomischem Wissen.
Für die Zukunft ist zu erwarten, dass Bildgeneratoren Teil des Werkzeugkastens von Illustratoren und Künstlern werden. Photoshop hat beispielsweise schon jetzt eine KI-Funktion an Bord.
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