Die Verkaufszahlen der Netbooks zeigen, dass viele Käufer für niedrige Preise oder kompakte Geräte gerne auf Hardware-Leistung verzichten. Nettops sind - analog zu Netbooks -einfach ausgestattete, kompakte, sparsame und günstige Rechner für den Schreibtischeinsatz. Die unkomplizierten Geräte bieten gerade genug Rechenleistung für einfache PC-Anwendungen wie Websurfen, Textverarbeitung und Musik hören. Auf- oder Umrüsten ist in der Regel nicht vorgesehen.
Intel sieht für Nettops die Prozessoren Atom 230 und 330 vor.
Sie sind zwar sparsam, doch wirklich attraktive Gerätetypen kommen dabei nur heraus, wenn die Hersteller auch alle Vorzüge ausschöpfen.
Ein Beispiel dafür ist die Eee Box von Asus mit der eigentlich für Netbooks vorgesehenen Atom-Mobil-Chipkombination, die ein besonders kompaktes Gehäuse und einen flüsterleisen Kühler ermöglicht.
Nettops waren eigentlich als Marktöffner für Schwellen- und Entwicklungsländer vorgesehen. Hierzulande möchte Intel sie als eine neue Klasse von Geräten etablieren, die als Zweit- oder Drittrechner gekauft werden. So ist eine Nutzung als Wohnzimmer-PC denkbar: Mit zwei DVB-USB-Sticks und DVD-Brenner ist ein Nettop beispielsweise billiger als mancher Festplattenreceiver.
"Wer es besonders billig, sparsam oder klein haben will, ist mit einem Nettop gut bedient, muss aber Abstriche bei der Geschwindigkeit machen", erklärt c't-Redakteur Christof Windeck. Insgesamt rechnet er mit weniger Wirbel um die neuen Geräte: "Bei einem Netbook nimmt man für mehr Mobilität einen lahmen Rechner in Kauf.
Bei einem Desktop-PC entfällt dieser Vorteil."