Bei der Sozialhilfe geht es in Rheinland-Pfalz insgesamt um ein Ausgabevolumen von zurzeit 1,8 Milliarden Euro mit jährlich steigender Tendenz. Um das Richtige für die Bürgerinnen und Bürger zu tun, stellen sich Land und Kommunen die Frage, welche Maßnahmen bei welchen Zielgruppen wirkungsvoll sind und welche nicht. Die Verantwortlichen streben eine verlässliche regionale Bedarfsplanung an, basierend auf ad hoc gezogenen regionalen Benchmarks statt einer jeweils 3 Jahre alten Sozialhilfestatistik. Jetzt wurden Weichen dafür gestellt, dass ein fallverantwortlicher Sachbearbeiter anhand von zielgruppenspezifischen Wirkungsindikatoren bei der Sozialhilfegewährung messen kann, ob bestimmte individuelle Ziele erreicht werden und die entsprechenden Maßnahmen wirksam sind. Das Ganze geschieht durch elektronische Unterstützung im Rahmen der sog. individuellen Hilfeplanung.
Das Projekt EWAS umfasst in einer Evaluierungsphase für Vorgehenskonzept und Steuerungssoftware sechs Kommunen mit rund 30.000 Sozialhilfeempfängern. Insgesamt rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialbehörden nehmen teil, um das Business Intelligence Werkzeug der hfp für ihre Steuerungserfordernisse im politisch-administrativen Umfeld der Sozialpolitik zu nutzen.
In einer CeBIT-Podiumsdiskussion am Montag, den 19. März 2007, 13.30h werden die Fragen gestellt: „Ist die Wirkung öffentlicher Leistungen mess- und steuerbar? Was haben die Bürgerinnen und Bürger davon?“ Teilnehmer sind Klaus Peter Lohest, Abteilungsleiter Soziales im MASGFF, Werner Keggenhoff, Präsident des LSJV, Georg Büttler, Bürgermeister und Sozialdezernent der Stadt Worms, sowie Dr. Thomas Hauser, Geschäftsführer von hauser, furch & partner.