Robert Wüst, Präsident der Handwerkskammer Potsdam, betonte bei der Begrüßung: „Das Potsdamer Handwerk mit seinen rund 2.000 Betrieben ist ein zentraler Pfeiler der Wirtschaft. Damit unsere Betriebe auch künftig erfolgreich arbeiten können, braucht es verlässliche Rahmenbedingungen: weniger Stau, mehr Parkmöglichkeiten, bezahlbare Gewerbeflächen und eine Verwaltung, die als Dienstleister denkt. Das Konzept einer autofreien Innenstadt darf nicht gegen die Wirtschaft durchgesetzt werden, sondern muss im Dialog mit den Betrieben entwickelt werden.
Auch die berufliche Bildung braucht Rückenwind – mit der höchsten Abiturquote aller deutschen Großstädte ist die duale Ausbildung besonders gefordert. Die Sicherung der Potsdamer Oberstufenzentren ist dabei ebenso entscheidend wie die Lösung der Wohnraumfrage, damit Fachkräfte in Potsdam nicht nur arbeiten, sondern auch leben können. Zudem müssen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen: Die hohe Gewerbesteuer und steigende kommunale Abgaben für Energie, Abfall und Dienstleistungen belasten gerade kleine und mittelständische Betriebe spürbar. Eine wirtschaftsfreundliche Stadtpolitik muss hier mit Augenmaß und Verantwortung handeln.“