Der Weg zur Selbständigkeit ist für Existenzgründer - leider - auch mit einem nicht unerheblichen bürokratischen Aufwand verbunden: Gewerbeanmeldung bei Kommune, Finanzamt, Berufsgenossenschaft, Gewerbeaufsichtsamt, Rentenversicherung, Krankenkasse: die Liste, was alles abzuarbeiten ist, in der Praxis noch wesentlich länger.
In Oberfranken ist der bürokratische Aufwand für Existenzgründungen am niedrigsten. Hartmut Schauerte, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft, Verkehr und Technologie, hat die Handwerkskammer für Oberfranken beim bundesweiten Wettbewerb "Einfach Gründen" für die Konzeption der oberfränkischen Gründeragenturen - Service aus einer Hand - als Sieger ausgezeichnet. HWK- Hauptgeschäftsführer Horst Eggers nahm die Auszeichnung am 12. Dezember in Berlin entgegen:
Ziel des Wettbewerbs war es, so Hartmut Schauerte besonders gut funktionierende best- practice- Beispiele zur, so der Wortlaut der Ausschreibung, "Vereinfachung, Beschleunigung und Qualitätsverbesserung von Unternehmensgründungen in Deutschland" zu finden, als Vorbild für andere Regionen und Länder in Deutschland. Insgesamt waren beim Bundeswirtschaftsministerium über 100 Bewerbungen eingegangen.
Hartmut Schauerte bei der Preisverleihung: "der in Oberfranken angebotene Service aus einer Hand leistet einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Gründerprozesses. Grün-derinnen und Gründer erhalten unabhängig von der Branche ein umfassendes Spektrum von Beratungsleistungen sowie zentrale, immer mehr auch elektronische, Unterstützung bei den Gründungsformalitäten. Gründungen werden dadurch schneller, effektiver und einfacher. Die oberfränkischen Gründeragenturen leisten damit einen herausragenden Beitrag zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Existenzgründer in Deutschland."
Die Konzeption der von der Handwerkskammer initiierten Gründeragenturen ist im Jahr 2003 zusammen mit der IHK Bayreuth entwickelt worden. Sie wurde ab 1. Februar 2004 zunächst in Bayreuth erprobt, und dann in Zusammenarbeit mit den oberfränkischen IHK'n, den oberfränkischen Kommunen und unter Einbeziehung weiterer Partner wie ortsansässiger Notare, Rechtsanwalts- und Steuerberaterkammern sowie den örtlichen Finanzämtern auf ganz Oberfranken ausgedehnt. Gründeragenturen gibt es heute in Bayreuth, Bamberg, Coburg, Forchheim, Hof, Kronach, Kulmbach, Lichtenfels und Wunsiedel. Die Grundidee der Gründeragentur ist: Information, Beratung, Genehmigungen, Anmeldungen und Eintragungen werden an einer Stelle gebündelt, so dass sich für den Gründer die Anzahl der erforderlichen Einzelschritte stark reduziert. Der Bürokratieaufwand wird dadurch geringer. Das bringt Licht in den Bürokratiedschungel, und spart außerdem Zeit.
"Mit dem Konzept der "Gründeragenturen", das ständig weiter entwickelt wird, "haben wir eine Vorreiterrolle beim Aufbau einheitlicher Ansprechpartner im Sinne der EU-Dienstleistungsrichtlinie eingenommen", so HWK- Hauptgeschäftsführer Horst Eggers. "Schon in ihrer aktuellen Konzeption erfreuen sich die Gründer-Agenturen in ganz Ober-franken einer hohen Akzeptanz. So wurden im Jahr 2007 7.800 Einstiegsgespräche und 1.900 Intensivberatungen durchgeführt. In 290 Fällen wurden Gründungsformalitäten elektronisch erledigt. Mit der Bündelung weiterer Kompetenzen in den Gründeragenturen erwarten wir, dass die Nachfrage nach diesem Service aus einer Hand noch zunehmen wird."
Das Kernstück unserer Tätigkeit bleibt natürlich auch weiterhin die eigentliche Existenzgründungsberatung, so IHK- Hauptgeschäftsführer Dr. Hans- F. Trunzer. Die oberfränkischen Industrie- und Handelskammern und die Handwerkskammer bieten Existenzgründern diesen Service auch in Zukunft kostenlos an. Hierzu zählen beispielsweise die Erstellung von Businessplänen in Zusammenarbeit mit dem Gründer, Fragen der Finanzierung, mögliche Förderprogramme, Wahl der Rechtsform oder Marketing.
Was die Gründeragenturen bieten
Im Zuge des Full-Service-Konzepts der Gründer-Agenturen wurden die zur Unterstützung von Existenzgründern erforderlichen Kompetenzen umfassend gebündelt. So können neben der eingehenden Existenzgründungsberatung auch folgende Gründungsformalitäten erledigt werden:
- Annahme und Erfassung der Gewerbeanmeldung, Online-Weiterleitung an die Kommunen mit dem GEWAN-Verfahren
- Anmeldung beim Finanzamt (zur Beschleunigung des Verfahrens, insbesondere zum Erhalt der Steuernummer sowie Unterlagen zur USt-Voranmeldung und Lohnsteuer)
- Anmeldung bei Berufsgenossenschaft sowie
- Anmeldung bei HWK und IHK
Darüber hinaus werden Informationen zu den Themen Krankenkasse, Agentur für Arbeit, Amtsgericht, Rentenversicherung, Gewerbeaufsicht und berufsbezogene Anmeldungen bereitgestellt und ggf. entsprechende Kontakte vermittelt.
Schließlich treiben die Gründeragenturen auch die elektronische Vernetzung voran, indem beispielsweise Gewerbeanmeldungen konsequent mit Hilfe des GEWAN-Verfahrens (Ge-werbeanmeldung online) durchgeführt werden.
Für die Zukunft ist vorgesehen, die Rechtsgrundlagen zur Durchführung von Gründungsformalitäten zu verbessern. Bislang fungieren die Gründungsagenturen lediglich als "Poststelle" auf Basis einer freiwilligen Zusammenarbeit. Angedacht ist eine schrittweise Ausdehnung der Kompetenzen der Gründer-Agenturen, z. B. in den Bereichen Handelsregisteranmeldung oder auch Gewerbeanzeige.
In Oberfranken ist der bürokratische Aufwand für Existenzgründungen am niedrigsten. Hartmut Schauerte, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft, Verkehr und Technologie, hat die Handwerkskammer für Oberfranken beim bundesweiten Wettbewerb "Einfach Gründen" für die Konzeption der oberfränkischen Gründeragenturen - Service aus einer Hand - als Sieger ausgezeichnet. HWK- Hauptgeschäftsführer Horst Eggers nahm die Auszeichnung am 12. Dezember in Berlin entgegen:
Ziel des Wettbewerbs war es, so Hartmut Schauerte besonders gut funktionierende best- practice- Beispiele zur, so der Wortlaut der Ausschreibung, "Vereinfachung, Beschleunigung und Qualitätsverbesserung von Unternehmensgründungen in Deutschland" zu finden, als Vorbild für andere Regionen und Länder in Deutschland. Insgesamt waren beim Bundeswirtschaftsministerium über 100 Bewerbungen eingegangen.
Hartmut Schauerte bei der Preisverleihung: "der in Oberfranken angebotene Service aus einer Hand leistet einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Gründerprozesses. Grün-derinnen und Gründer erhalten unabhängig von der Branche ein umfassendes Spektrum von Beratungsleistungen sowie zentrale, immer mehr auch elektronische, Unterstützung bei den Gründungsformalitäten. Gründungen werden dadurch schneller, effektiver und einfacher. Die oberfränkischen Gründeragenturen leisten damit einen herausragenden Beitrag zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Existenzgründer in Deutschland."
Die Konzeption der von der Handwerkskammer initiierten Gründeragenturen ist im Jahr 2003 zusammen mit der IHK Bayreuth entwickelt worden. Sie wurde ab 1. Februar 2004 zunächst in Bayreuth erprobt, und dann in Zusammenarbeit mit den oberfränkischen IHK'n, den oberfränkischen Kommunen und unter Einbeziehung weiterer Partner wie ortsansässiger Notare, Rechtsanwalts- und Steuerberaterkammern sowie den örtlichen Finanzämtern auf ganz Oberfranken ausgedehnt. Gründeragenturen gibt es heute in Bayreuth, Bamberg, Coburg, Forchheim, Hof, Kronach, Kulmbach, Lichtenfels und Wunsiedel. Die Grundidee der Gründeragentur ist: Information, Beratung, Genehmigungen, Anmeldungen und Eintragungen werden an einer Stelle gebündelt, so dass sich für den Gründer die Anzahl der erforderlichen Einzelschritte stark reduziert. Der Bürokratieaufwand wird dadurch geringer. Das bringt Licht in den Bürokratiedschungel, und spart außerdem Zeit.
"Mit dem Konzept der "Gründeragenturen", das ständig weiter entwickelt wird, "haben wir eine Vorreiterrolle beim Aufbau einheitlicher Ansprechpartner im Sinne der EU-Dienstleistungsrichtlinie eingenommen", so HWK- Hauptgeschäftsführer Horst Eggers. "Schon in ihrer aktuellen Konzeption erfreuen sich die Gründer-Agenturen in ganz Ober-franken einer hohen Akzeptanz. So wurden im Jahr 2007 7.800 Einstiegsgespräche und 1.900 Intensivberatungen durchgeführt. In 290 Fällen wurden Gründungsformalitäten elektronisch erledigt. Mit der Bündelung weiterer Kompetenzen in den Gründeragenturen erwarten wir, dass die Nachfrage nach diesem Service aus einer Hand noch zunehmen wird."
Das Kernstück unserer Tätigkeit bleibt natürlich auch weiterhin die eigentliche Existenzgründungsberatung, so IHK- Hauptgeschäftsführer Dr. Hans- F. Trunzer. Die oberfränkischen Industrie- und Handelskammern und die Handwerkskammer bieten Existenzgründern diesen Service auch in Zukunft kostenlos an. Hierzu zählen beispielsweise die Erstellung von Businessplänen in Zusammenarbeit mit dem Gründer, Fragen der Finanzierung, mögliche Förderprogramme, Wahl der Rechtsform oder Marketing.
Was die Gründeragenturen bieten
Im Zuge des Full-Service-Konzepts der Gründer-Agenturen wurden die zur Unterstützung von Existenzgründern erforderlichen Kompetenzen umfassend gebündelt. So können neben der eingehenden Existenzgründungsberatung auch folgende Gründungsformalitäten erledigt werden:
- Annahme und Erfassung der Gewerbeanmeldung, Online-Weiterleitung an die Kommunen mit dem GEWAN-Verfahren
- Anmeldung beim Finanzamt (zur Beschleunigung des Verfahrens, insbesondere zum Erhalt der Steuernummer sowie Unterlagen zur USt-Voranmeldung und Lohnsteuer)
- Anmeldung bei Berufsgenossenschaft sowie
- Anmeldung bei HWK und IHK
Darüber hinaus werden Informationen zu den Themen Krankenkasse, Agentur für Arbeit, Amtsgericht, Rentenversicherung, Gewerbeaufsicht und berufsbezogene Anmeldungen bereitgestellt und ggf. entsprechende Kontakte vermittelt.
Schließlich treiben die Gründeragenturen auch die elektronische Vernetzung voran, indem beispielsweise Gewerbeanmeldungen konsequent mit Hilfe des GEWAN-Verfahrens (Ge-werbeanmeldung online) durchgeführt werden.
Für die Zukunft ist vorgesehen, die Rechtsgrundlagen zur Durchführung von Gründungsformalitäten zu verbessern. Bislang fungieren die Gründungsagenturen lediglich als "Poststelle" auf Basis einer freiwilligen Zusammenarbeit. Angedacht ist eine schrittweise Ausdehnung der Kompetenzen der Gründer-Agenturen, z. B. in den Bereichen Handelsregisteranmeldung oder auch Gewerbeanzeige.
