Die relative Mehrheit der Selbstständigen klammert sich aktuell an den Strohhalm der Stagnation: 42 Prozent von ihnen sind der Meinung, dass sich ihre Stundensätze in absehbarer Zeit nicht verändern werden. Nur noch 20 Prozent der IT-Freiberufler erwarten in Zukunft steigende Stundensätze, das sind 68 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Im Jahr 2001, als die dotcom-Blase platzte, waren 29 Prozent der Selbstständigen dieser Meinung. Ein ebenso pessimistisches Bild bei den Projektanbietern: Haben vor einem Jahr noch 58 Prozent von ihnen ein Steigen der Freiberufler-Honorare erwartet, rechnet in der aktuellen Umfrage auf www.gulp.de mehr als die Hälfte mit deren Sinken. Das sind etwa 3,5 Mal so viele wie im Jahr 2008 - und genauso viele wie im Krisenjahr 2001.
Verlangen IT-Freiberufler zu hohe Stundensätze?
Trotz der pessimistischen Prognosen, was die Entwicklung der Stundensätze angeht, weichen die IT-Freiberufler interessanterweise nicht von ihrem Selbstbild ab: Die Mehrheit der selbstständigen Spezialisten halten ihre Honorarvorstellungen weiterhin nicht für zu hoch, sondern für "meist richtig" (Freiberufler 54 Prozent, Projektanbieter 33 Prozent). Die meisten Projektanbieter dagegen sind wie schon im Jahr zuvor der Meinung, die Stundensatzforderungen externer IT-Experten wären "eher zu hoch" (Freiberufler 17 Prozent, Projektanbieter 56 Prozent).