Neben einem hohen Maß an Flexibilität sind es, so Dietz, vor allem Erfahrung, Sprachkenntnisse und Branchenwissen, die Experten aus dem Ausland für vakante Stellen in der deutschen Industrie und Finanzwirtschaft qualifizieren. Viele freiberufliche IT-Spezialisten verfügen über jahrelange Berufserfahrung und nutzen die Phasen zwischen Aufträgen zur individuellen Weiterbildung. Der Vorteil: Sie haben fundiertes Wissen zu den neuesten Technologien und sind zudem kurzfristig einsatzbereit. "Für Unternehmen sind diese temporären Mitarbeiter oft eine Idealbesetzung. In Branchen, in denen sich die Arbeit immer mehr in abteilungs- und länderübergreifenden Projekten abspielt, bringen international erfahrende Spezialisten genau die Faktoren mit, die punktuell benötigt werden", erklärt Ulrich Dietz.
Mit einem internationalen Expertennetzwerk vermittelt GFT bereits seit vielen Jahren IT-Spezialisten und Ingenieure aus aller Welt für Technologieprojekte an deutsche und internationale Unternehmen. Eine individuelle Betreuung der Fachkräfte während der Projektlaufzeit gehört dazu - von der Unterstützung bei der Erfüllung administrativer Regularien bis zu praktischer Hilfestellung bei der Wohnungssuche. Das internationale GFT Resourcing Center in Berlin greift dabei auf eine umfangreiche Datenbank mit mehr als 180.000 Experten zurück. "Deutschland ist derzeit die Wachstumslokomotive der europäischen Wirtschaft und erfreut sich großer Beliebtheit. Diese Attraktivität müssen wir nutzen, um jetzt hochqualifizierte Spezialisten aus dem Ausland anzulocken", weiß Dietz und fordert intelligente Visa-Modelle, die es qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland schnell und unkompliziert erlauben, in Deutschland selbständig zu arbeiten. "Nur so können wir Unternehmen die notwendige personelle Flexibilität ermöglichen und den steigenden Bedarf an Fachkräften abdecken."
Laut Bundesagentur für Arbeit werden bis zum Jahr 2025 rund 6,5 Millionen Fachkräfte in Deutschland fehlen. Einen Großteil davon hofft man, mit einem Maßnahmenpaket aufzufangen, das die Anzahl qualifizierter Fachkräfte innerhalb Deutschlands erhöhen soll. Rund zwei Millionen Fachkräfte müssten zusätzlich aus dem Ausland angeworben werden. Durch die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für acht osteuropäische Länder seit dem 1. Mai 2011 rechnet die Bundesagentur mit einem Zustrom von rund 140.000 Zuwanderern pro Jahr aus Osteuropa.
"Europäische Zuwanderung ist eine Chance für Deutschland, reicht aber alleine nicht aus. Wir brauchen darüber hinaus einen internationalen Ansatz für freiberuflich arbeitende Menschen", fordert Ulrich Dietz. "Organisationsstrukturen und Arbeitsmodelle befinden sich im Wandel; darauf müssen sich Unternehmen und Länder einstellen. Deutschland kann es sich nicht leisten, das Potenzial, das sich aus der weltweit steigenden Anzahl an Fachkräften ergibt, ungenutzt zu lassen. Jeder freiberufliche Spezialist bringt ein erhebliches Maß an Know-how, Internationalität und vor allem Eigeninitiative und Motivation mit - Eigenschaften, die unser künftiges Wachstum sichern könnten."