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Große Unterschiede im Markt für Elektrogeräte

Ergebnisse des GfK TEMAX® Westeuropa für das dritte Quartal 2011

(PresseBox) (Nürnberg, )
Im dritten Quartal 2011 erzielt der Markt für technische Gebrauchsgüter in Westeuropa laut GfK Retail and Technology einen Gesamtumsatz von 44,4 Milliarden Euro und damit 4,1 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dabei entwickeln sich die einzelnen Länder sehr unterschiedlich.

Der Bereich Informationstechnologie kann im dritten Quartal seine Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern und wächst um 1 Prozent. In den anderen Bereichen zeigt sich eine schwächere Nachfrage, was insgesamt zu einem Rückgang im Markt für technische Gebrauchsgüter führt. Spitzenreiter sind nach wie vor Deutschland und Österreich, Belgien und Niederlande entwickeln sich stabil. Die südeuropäischen Länder Griechenland, Italien, Portugal und Spanien, die besonders von der Wirtschaftskrise betroffen sind, kämpfen mit negativen Umsatztrends.

Informationstechnologie: Cloud-Computing stimuliert Nachfrage

Die westeuropäischen Märkte für Informationstechnologie (IT) entwickeln sich weiterhin sehr unterschiedlich, verzeichnen im dritten Quartal 2011 aber ein Umsatzwachstum von 1 Prozent auf insgesamt 13,1 Milliarden Euro. Anhaltende Investitionen in die Netzwerkinfrastruktur und Vernetzung sind einer der Hauptreiber der IT-Industrie sowohl im Geschäfts- wie im Privatkundensegment. Die Niederlande und Österreich erzielen zweistellige, Deutschland und Belgien jeweils einstellige Zuwachsraten. In Griechenland und Spanien leidet die Nachfrage hingegen unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen und einer stark schwankenden Nachfrage der Konsumenten.

Der Markt für Router und Switches entwickelt sich positiv. Ein Grund hierfür ist unter anderem die hohe Nachfrage nach Cloud-Computing. Die Märkte für Tablet-Computer wachsen sowohl bei Privat- als auch zunehmend bei Geschäftskunden deutlich. Im Hinblick auf die Weihnachtssaison erscheinen einige Nischenmärkte vielversprechend, wie beispielsweise Lesegeräte für digitale Bücher, Magazine und Zeitungen.

Telekommunikation: Smartphones und Zubehör gefragt

Der Umsatz im Telekommunikationsmarkt ist im dritten Quartal 2011 verglichen mit dem Vorjahr um 1,3 Prozent gesunken. Während die Nachfrage nach Smartphones in 2011 schnell wächst, entwickelt sich der Umsatz mit Mobiltelefonen nicht im gleichen Maß. Der Nachfrage-Boom in Belgien und Österreich hält weiter an, in Frankreich beschleunigt sich im dritten Quartal das Wertwachstum erfreulicherweise und auch der deutsche Markt wächst erstmals seit Ende des vergangenen Jahres wieder.

Die Durchschnittspreise bei Smart- und Mobiltelefonen bleiben weiterhin stabil. Und das obwohl sowohl Qualität und als auch Auswahl steigen. Ursächlich dafür sind die höheren Subventionen der Mobilfunkbetreiber, welche den Kunden heute ein weitaus besseres Preis-Leistungsverhältnis bieten. Für die Konsumenten werden Smartphones zunehmend attraktiver. Sie verfügen über bessere Kameras, die häufig sogar Videos in HD-Qualität aufzeichnen können, schnellere Prozessoren, größere Displays und andere attraktive Features. Ausgestattet mit einem Chip für NFC (Nearfield Communication) fungieren sie sogar als elektronische Brieftaschen. Dementsprechend wächst auch der Umsatz mit Accessoires wie Schutzhüllen und Headsets derzeit signifikant.

Elektrokleingeräte: Kaffee- und Espressovollautomaten weiterhin im Trend

Konsumenten in Westeuropa geben im dritten Quartal 2011 insgesamt 3,45 Milliarden Euro für Elektrokleingeräte aus, das bedeutet ein Minus von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hingegen leicht positiv bleibt die Entwicklung in den ersten neun Monaten. Die Märkte in Deutschland und Österreich erzielen ein jeweils einstelliges Umsatzwachstum, Spanien dagegen erleidet mit einem zweistelligen Minus den größten Rückgang.

Der Kaffeemarkt entpuppt sich im dritten Quartal als das wichtigste Wachstumssegment innerhalb des SDA-Bereichs, was vor allem an der beeindruckenden Entwicklung der Kaffee- und Espressovollautomaten sowie der Maschinen mit Kapselsystem liegt. Besonders in Deutschland und Österreich greifen die Konsumenten für die tägliche Tasse Kaffee gerne auf Vollautomaten zurück, während sich in Portugal und Spanien Kapselsysteme hoher Beliebtheit erfreuen.

Im Küchengerätemarkt tragen nahezu alle Warengruppen zum Umsatzwachstum bei. Besonders gut entwickeln sich Küchenmaschinen, Universal-Zerkleinerer und Standmixer. Bei Körperpflegeprodukten verzeichnen elektrische Zahnbürsten, Damen-Laser/IPL Geräte sowie Bartschneider Umsatzzuwächse.

Wenn es um das Thema Bodenreinigung geht, sorgen Roboter- und Hand-staubsauger für positive Impulse. Im Gegensatz dazu setzt sich die rückläufige Umsatzentwicklung bei den traditionellen Bodenstaubsaugern fort. Die Bügeleisen-Verkäufe profitieren von den steigenden Umsätzen mit Aktivbügelbrettern in Deutschland. Traditionelle Dampfbügeleisen sind hingegen in nahezu allen Märkten rückläufig, da Konsumenten zunehmend Dampfgeneratoren kaufen.

Elektrogroßgeräte: Divergierende Marktentwicklung

Der Markt für Elektrogroßgeräte erwirtschaftet im dritten Quartal 2011 ein Umsatzvolumen von insgesamt 8 Milliarden Euro, was einem Wachstumsrückgang von 3,3 Prozent entspricht. Der Grund hierfür ist die negative Entwicklung in Griechenland, Italien, Portugal und Spanien. Von Verbesserungen wie Energieeffizienz in Spanien oder Designelemente in Italien profitieren vorwiegend Marken aus einzelnen Nischenbereichen. Deutschland und Österreich erzielen hingegen robuste Zuwächse bei den Umsätzen und profitieren vom anhaltenden Trend zu grünen und qualitativ hochwertigen Produkten. In Frankreich zeigt sich eine relativ stabile Entwicklung. Nach dem Rückgang der vergangenen Monate hat sich hier die Preisentwicklung wieder beruhigt. Neben Effizienz gewinnen die Themen Kapazität, Design, spezielle Waschprogramme, Kochmulden mit flexiblen Induktionszonen und Nofrost-Funktion an Bedeutung.

Bürogeräte und Verbrauchsmaterial: rückläufiger Markt

Die Umsätze im Bereich Bürotechnik summieren sich im dritten Quartal 2011 auf insgesamt 3,8 Milliarden Euro und gehen damit verglichen mit dem Vorjahr um 6 Prozent zurück. Mit Ausnahme von Belgien sind alle Märkte von der negativen Entwicklung betroffen, jedoch ist das Ausmaß von Land zu Land sehr unterschiedlich. Während Deutschland, Frankreich und Österreich nur leichte Verluste erleiden, gehen die Umsätze in Italien, Niederlande, Spanien und vor allem Portugal zweistellig zurück.

Werden die verschiedenen Produktgruppen betrachtet, zeigt sich, dass multifunktionale Farblasergeräte einen anhaltend positiven Umsatztrend verzeichnen. Tintenstrahldrucker und kleine Fotodrucker müssen hingegen deutliche Rückgänge hinnehmen. Laserdrucker entwickeln sich zwar besser, erzielen aber insgesamt negative Wachstumsraten. Positive Signale gibt es aus dem Verbrauchsmaterialien-Segment. Tintenstrahl-Druckerpatronen landen im dritten Quartal wieder in der Gewinnzone.

Foto: Wechselobjektive und Fototaschen gefragt

Insgesamt 2,1 Milliarden Euro Umsatz im dritten Quartal 2011 bedeutet für den Fotomarkt eine im Vergleich zum Vorjahresquartal rückläufige Wachstumsrate von 6,7 Prozent. Die Verkäufe in Deutschland und Österreich entwickeln sich zwar positiv, können aber den negativen Trend in den übrigen Ländern nicht ausgleichen. Griechenland, Italien, Portugal und Spanien sind besonders von Nachfragerückgängen betroffen.

Dabei erweisen sich Digitalkameras umsatzmäßig stabil. Innerhalb dieses Segments steigen vor allem die Verkäufe der digitalen Spiegelreflex-Kameras, ergänzt durch Zuwächse bei Kompaktsystemkameras. Die stetige Nachfrage nach Kameras mit austauschbarem Objektiv stimuliert wiederum den Zubehörmarkt. Daher sind vor allem Wechselobjektive sowie außerdem Fototaschen überaus gefragt. Um die Videofunktion von Digitalkameras optimal zu nutzen, kaufen die Konsumenten vermehr Stative. Vor dem Hintergrund der rückläufigen Tendenzen bei Camcordern und Multimediakameras wird daher verstärkt das Thema Konvergenz der Märkte diskutiert. Insbesondere der Wettbewerb zwischen Smartphones und Digitalkameras steht dabei im Fokus. Dieses Thema sowie weitere Trends in der Fotobranche werden von Vertretern aus Industrie und Handel im Rahmen des Imaging Summits am 5. Dezember 2011 in Nürnberg diskutiert.

Unterhaltungselektronik: Besserung noch nicht in Sicht

Die Ausgaben der westeuropäischen Konsumenten für Unterhaltungselektronik belaufen sich im dritten Quartal 2011 auf insgesamt 9,1 Milliarden Euro und damit 11,8 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Dabei erleiden alle westeuropäischen Märkte einen Umsatzrückgang. Die weitere Entwicklung ist vor allem von den künftigen Entwicklungen im Flachbildfernseher-Segment abhängig. Hier zeigt sich, dass der Markt nahezu gesättigt ist und das Merkmal "flach" nicht mehr länger für innovativ steht. Deshalb muss die Branche gegenüber den Konsumenten die Vorteile der jüngsten Fernseher-Generation - Stichwort 3D-Technologie und Internetfähigkeit - noch deutlicher hervorheben. Ab heute werden zudem die Energielabels, die Auskunft über den Stromverbrauch geben, in der EU verpflichtend. Weitere Wachstumschancen bieten sich in anderen Kategorien wie Heimkino-Anlagen, die nicht nur über große Bildschirme verfügen, sondern auch für exzellenten Klang sorgen. Ebenso wachsen die Umsätze mit Blu-Ray-Geräten stetig und ersetzen Schritt für Schritt die traditionellen DVD-Player. Die Branche muss sich den anhaltend sinkenden Preisen stellen. Eine positive Ausnahme bildet derzeit der HiFi-Markt, da Kunden für guten Klang gerne etwas mehr Geld in Einzelgeräte sowie Lautsprecher investieren.

Deutliches Nord-Süd-Gefälle in Westeuropa

Die nach wie vor ausstehende Lösung der europäischen Finanzkrise verunsichert viele Verbraucher. Dies zeigt sich in einer anhaltenden Kaufzurückhaltung, von der die meisten westeuropäischen Länder betroffen sind. Positive Ausnahmen sind Österreich, Belgien, die Niederlande und vor allem Deutschland, dessen Wirtschaft sich weiterhin stabil entwickelt. Für das Weihnachtsgeschäft müssen Hersteller und Händler die Konsumenten mehr als bisher vom Mehrwert neuer und innovativer Produkte zu überzeugen.

Zur Studie

Der GfK TEMAX® ist ein vom Sektor Retail and Technology geschaffener Index zum Markt der technischen Gebrauchsgüter. Die Ergebnisse basieren auf regelmäßigen Erhebungen des Handelspanels der GfK Retail and Technology. In das Handelspanel fließen weltweit Daten von mehr als 370.000 Verkaufsstellen ein. Seit Februar 2009 erhebt die GfK Retail and Technology den GfK TEMAX® auch international in mehr als 30 Ländern. Er stellt erstmals umfassende Gesamtmärkte für technische Gebrauchsgüter in verschiedenen Ländern dar. Alle Berichte und Pressemitteilungen sind unter www.gfktemax.com abrufbar.


Wenn Informationen aus dieser Pressemitteilung oder von www.gfktemax.com zitiert werden, bitten wir, explizit auf GfK TEMAX® als Quelle zu verweisen.

GfK

Die GfK Gruppe bietet das grundlegende Wissen, das Industrie, Handel, Dienstleistungsunternehmen und Medien benötigen, um Marktentscheidungen zu treffen. Ihr umfassendes Angebot beinhaltet Informations- und Beratungsservices in den drei Sektoren Custom Research, Retail and Technology und Media. Weltweit ist die Nummer 5 der Marktforschungsunternehmen in mehr als 100 Ländern aktiv und beschäftigt über 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2010 betrug der Umsatz der GfK Gruppe 1,29 Milliarden Euro.

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