Gemeinsam wurden erste Lösungen erstellt. So entstand in den verschiedenen Städten ein Prototyp für ein Stadtportal, das als Einstiegspunkt für Informationen und Service dient. Ein Service-Manager unterstützt die Bürger bei der persönlichen Registrierung und Nutzung von Onlinediensten. Basis war dabei ein umfassendes Informationssystem für Bürger, das das SIT bereits für deutsche Kommunen entwickelte. »Eine besondere Herausforderung dabei war, die Anpassung der Lösungen an die besonderen Abläufe der Zielkommunen und die Inhalte ins Kyrillische und andere Sprachen zu übertragen«, sagt Mechthild Stöwer, Projektleiterin am SIT.
Private Internet-Anschlüsse sind in den Ländern Südosteuropas noch eher rar, deshalb wurden zunächst Kiosk-Systeme installiert. So wurden in öffentlichen Räumen wie z.B. Bibliotheken Computer installiert. Damit erhalten auch Bürger ohne privaten PC die Möglichkeit, auf das Verwaltungsangebot im Netz zuzugreifen. Sie können nun beispielsweise Taxi-Lizenzen beantragen, Dokumente bestellen, Bücher aus der öffentlichen Leihbücherei reservieren und Beschwerden, Anregungen und Lob an die Kommunalverwaltung verschicken.
Diese Dienste wurden mit vorhandenen oder neu entwickelten Back-Office-Verfahren verbunden. »Wir wissen, dass mit dem Einsatz moderner Datenverarbeitung nicht nur innerhalb der Verwaltung, sondern auch als Fenster zum Bürger die Verwaltungsverfahren transparenter und produktiver werden. Das erspart dem Bürger viel Zeit«, so Mechthild Stöwer. »Die Auszeichnung ist eine Anerkennung der Arbeit aller Projektpartner.«