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Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

Technik im Griff

(PresseBox) (Darmstadt, )
Technik soll dem Menschen das Leben leichter machen. Doch wenn Technik überhand nimmt, schafft sie eher Verwirrung. Damit der Anwender auch im Zeitalter mobiler Büros, intelligenter Haustechnik und interaktiver HiFi-Geräte nicht den Überblick verliert, entwickeln Fraunhofer-Forscher den digitalen Assistenten PECo. Die Fernbedienung für alle Gelegenheiten ist vom 10. bis 16. März in Hannover 2005 auf der CeBIT, Halle 9, Stand B36 zu sehen.

Der Tagungsraum im Darmstädter Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ist der Inbegriff moderner Konferenztechnik: »Es gibt dort an die hundert elektrisch steuerbare Einheiten«, berichtete Ali Nazari Shirehjini, Ingenieur am IGD. Vierzig Lampen und verstellbare Jalousien sorgen für optimale Beleuchtung. Drei Beamer können unabhängig voneinander Bild- oder Textdateien an die Stirnseite des Raums projizieren. Alle Beamer lassen sich per Laptop von jedem Platz aus ansteuern. Neben den Projektionsflächen befinden sich zwei Smart-Screens, intelligente Tafeln, die digital speichern, was von Hand auf sie geschrieben wird. »Die Steuerung der gesamten Konferenztechnologie ist eine Wissenschaft für sich, für die man bisher extra ausgebildete Techniker brauchte«, erklärt Nazari.

»Diese Komplexität geht an den Bedürfnissen der Menschen vorbei«, so der Ingenieur weiter. »Die Nutzer des Raums wollen Geräte steuern und Dateien übertragen, abspielen oder laden – und dafür sollte eigentlich der gesunde Menschenverstand ausreichen.« Die Lösung, die Nazari und seine Kollegen entwickelt haben, heißt PECo – die Abkürzung steht für Personal Environment Controller. Die Software, mit der sich Konferenzräume ansteuern lassen, kann auf einem kleinen PDA installiert werden, der in jede Hosentasche passt. Die 3D-Sicht auf dem Display zeigt den Tagungsraum inklusive aller Lampen, Boxen, Beamer, Smart Screens. Durch Antippen lassen sich die einzelnen Funktionen aktivieren, die Impulse werden per Funk an die Schaltzentrale übertragen. Diese Fernsteuerung funktioniert nicht nur im Tagungsraum selbst, sondern auch via WLAN über größere Distanzen.

Am Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-Gesellschaft auf der CeBIT kann jeder diese Technologie testen: Ein Klick auf den PDA genügt, und schon gehen im Konferenzraum am Darmstädter IGD – 376 Kilometer von Hannover entfernt – die Lichter aus. Den Beweis, dass die gewünschten Funktionen auch wirklich aktiviert wurden, liefert eine Kamera, die Bilder aus dem Tagungsraum live auf die Messe überträgt.


»Die Steuerung der sehr komplexen Konferenztechnik zeigt, dass PECo funktioniert«, resümiert Nazari. »Grundsätzlich kann man mit der Software alle Geräte steuern, die kommunikationsfähig – also fernsteuerbar – sind. Die Voraussetzung ist nur, dass sie einem Standard wie European Installation Bus, EIB, oder Universal Plug and Play, UPnP, folgen. Dabei ist es gleichgültig, ob der Informationstransfer über Intranet, Funk oder Stromkabel erfolgt.« PECo ist damit grundsätzlich geeignet für die Bedienung von Konferenztechnik, mobiler Büros oder intelligenter Haustechnik. Der Vorteil der Software: Der Nutzer muss weder dicke Manuals lesen noch ellenlange Menüs durchklicken. »PECo ist durch die 3D-Darstellung der Umgebung immer intuitiv zu verstehen«, sagt Nazari.
Doch woher weiß die Software, wie die Umgebung aussieht? Im Fall des Konferenzraums haben die Fraunhofer-Ingenieure eine Animation erstellt. Je nachdem, an welcher Stelle sich der Anwender befindet – die Position des PDA wird über Funk von der Schaltzentrale erkannt – erscheint auf dem Display der entsprechende Ausschnitt des Raums. In fremden Umgebungen kann das Programm selbstständig dreidimensionale Animationen erstellen: »Die Bilder berechnen sich aus der Position der Geräte, die über Ultra Wide Band, Bluetooth oder WLAN erreichbar sind. Der Anwender sieht auf dem Display also immer, welche Geräte im Raum sind, die er ansteuern kann«, so Nazari: »Die Technik schafft einerseits Überblick, andererseits erleichtert sie die Bedienung – wer will schon mit hunderten von Fernbedienungen hantieren?« Das Konzept der drahtlosen Interaktion haben die IGD-Forscher mittlerweile patentiert.

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

Die zentralen Aufgaben des Fraunhofer-Instituts fuer Graphische Datenverarbeitung (IGD) sind die Entwicklung von Produkten (Hard- und Software) und Erstellung von Konzepten, Modellen und Umsetzungsloesungen fuer die graphische Datenverarbeitung und ihre Anpassung an spezifische Anwendungsfaelle. Die Arbeiten werden abgerundet durch zielorientierte Grundlagenforschungsvorhaben sowie Realisierung von Einzelgeraeten und graphischen Datenverarbeitungssystemen mit Pilotcharakter. Die FuE-Projekte des Fraunhofer IGD haben jeweils einen direkten Bezug zu aktuellen Problemstellungen in Industrie, Handel, Verkehr und Dienstleistung. Das Fraunhofer IGD ist eines der Kerninstitute des INI-GraphicsNet und hat eigenstaendige Institutsteile in Rostock und Singapur. Unter der Gesamtleitung von Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult., Dr. E.h., Hon. Prof. mult. Jose L. Encarnacao, bildet das INI-GraphicsNet heute weltweit den groessten Schwerpunkt fuer graphische Datenverarbeitung. Weitere Informationen zu den Projekten des Fraunhofer-Instituts fuer Graphische Datenverarbeitung finden Sie im Internet unter www.igd.fraunhofer.de.

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