Eine Software, die die persönlichen Termine verwaltet und das individuelle Zeitmanagement koordiniert - wer wünscht sich so etwas nicht? Das dachte sich auch Anne Sandhoff von der SPECTROsoftware GmbH in Werne. Eine Kundenanfrage hatte den Stein ins Rollen gebracht: Integriert in das Microsoft-Programm Outlook 2007 erfasst die neue Software unter anderem die persönliche Leistungskurve und zeigt die aktuelle Auslastung der eigenen Kapazitäten an. Ein Projekt, das der jungen Frau am gestrigen Abend den Titel "Junior of the Year" und ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro bescherte. Platz zwei in der Kategorie Einzelarbeiten und 1.000 Euro Preisgeld gingen an Agis Wichert von der unternehmen online GmbH & Co. KG. Der Fachinformatiker im 3. Ausbildungsjahr hatte ein System entwickelt, das E-Mails, die als Rückläufer an den Absender eines Newsletters verschickt werden, erkennt und analysiert.
"Juniors of the Year" dürfen sich auch Alexander Issner und Katharina Ruckert von der Materna GmbH nennen. In Zusammenarbeit mit der Hauptschule Hörde haben sie eine Software programmiert, die den Lehrern dabei hilft, den Förderbedarf leistungsschwacher Schüler zu ermitteln. Mit dem Programm kann die Schulleitung auf einen Blick erkennen, inwiefern Fördermaßnahmen Erfolg haben und welche Entwicklungen bestimmte Schüler durchlaufen. Belohnt wurde die Arbeit von Issner und Ruckert mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro. Den zweiten Platz in der Kategorie Gruppenarbeiten belegten Aldin Birdaini und Malte Koch. Die beiden Auszubildenden der DMT GmbH & Co. KG in Essen freuten sich über 1.750 Euro Preisgeld. Ihr Wettbewerbsbeitrag: Eine Softwarelösung, die die Steuerung und das Controlling von Projekten ihres Arbeitgebers übersichtlicher, kompakter und zentraler gestaltet. Platz drei ging an Christiane Apelt-Zierhold, Sebastian Görtz, Nils Vollmer und Denis Rollka. Den vier angehenden IT-System-Elektronikern der RWE Westfalen-Weser-Ems AG war es gelungen, unterschiedliche Mediengeräte wie DVD-Rekorder, Stereoanlage und Fernseher in ihrem Unternehmen über ein Netzwerk mit Laptops zu steuern. Dafür erhielten sie ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.
"Dass mit Frau Sandhoff und mit Frau Ruckert gleich zwei weibliche Auszubildende auf den ersten Plätzen gelandet sind, freut mich in diesem Jahr ganz besonders", betonte der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund Udo Mager. "Das beweist, dass die Informationstechnologien für Frauen ein sehr interessantes und erfolgversprechendes Arbeitsfeld sind."
Übergeben wurden die Preise von Mitgliedern der Experten-Jury. Für Unterhaltung sorgte das Improvisationstheater "Emscherblut", das im Rahmenprogramm der Preisverleihung auftrat. Insgesamt waren 19 Projekte in beiden Kategorien eingereicht worden, 57 Teilnehmer hatten sich um den Titel "Junior of the Year" beworben. Mit dem Titel zeichnet das dortmund-project im Rahmen seiner Ausbildungsinitiative JOY jedes Jahr die einfallsreichsten IT-Auszubildenden aus. Bei JOY müssen die Azubis einzeln oder im Team unter Beweis stellen, dass sie kreative Projektideen entwickeln und erfolgreich umsetzen können. An dem Wettbewerb teilnehmen können Azubis aus ganz Deutschland.
Die Juniors of the Year 2008:
1. Preis Einzelarbeit
Anne Sandhoff (SPECTROsoftware GmbH)
Preisgeld: 1.500 Euro
2. Preis Einzelarbeit
Agis Wichert (unternehmen online GmbH & Co. KG)
Preisgeld: 1.000 Euro
1. Preis Gruppenarbeit
Alexander Issner und Katharina Ruckert (Materna GmbH)
Preisgeld: 2.500 Euro
2. Preis Gruppenarbeit
Aldin Birdaini und Malte Koch (DMT GmbH & Co. KG)
Preisgeld: 1.750 Euro
3. Preis Gruppenarbeit
Christiane Apelt-Zierhold, Sebastian Görtz, Nils Vollmer, Denis Rollka (RWE Westfalen-Weser-Ems AG)
Preisgeld: 1.000 Euro