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Verheugen: "Normung ist ein wertvolles Instrument für mehr Innovation in Europa"

Europäische Normungskonferenz über "Innovation und Marktfähigkeit durch Normung"

(PresseBox) (Berlin, )
Technische Normen und Standards tragen ganz entscheidend zur Öffnung von Märkten, zum Technologietransfer sowie zu einer Deregulierung in der technischen Gesetzgebung bei.

Das bekräftigen der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos und der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Günter Verheugen bei der Europäischen Konferenz „Innovation und Marktfähigkeit durch Normung“ am 27. März in Berlin.

Die Konferenz mit hochrangigen internationalen Sprechern und rund 350 Teilnehmern aus dem europäischen In- und Ausland wurde im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft zusammen mit dem DIN Deutsches Institut für Normung durchgeführt. Wesentliches Ziel der Konferenz war es, die wichtige Rolle der Normung für den deutschen und europäischen Wirtschaftsstandort darzustellen und neue Perspektiven für die innovative Normung der Zukunft aufzuzeigen

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass technische Normen ein wichtiger Bestandteil der europäischen Erfolgsgeschichte sind, da sie ein gemeinsames Regelwerk für den Binnenmarkt schaffen. Normen trügen aber nicht nur dazu bei, weltweit Handelshemmnisse abzubauen. Sie seien auch ein wichtiges Instrument, um innovative Ideen in marktfähige Produkte umzusetzen. "Ein Ziel meines Bundesministeriums ist es, alles zu tun, damit wir aus Wissen auch Werte machen können," so Glos. Daher müsse die Normung strategisch eingesetzt werden, um Hochtechnologien erfolgreich auf den Weltmärkten positionieren zu können. Für die aktuelle Normungspolitik sieht Glos derzeit drei Aufgaben:

1. Stärkung der internationalen Normung zur Vereinfachung des Handels
2. Nutzung der Potenziale der Normung für Innovationen
3. Der Mittelstand soll noch stärker von der Normung profitieren

EU-Kommissar Günter Verheugen stellte das Thema Normung in den Zusammenhang der zukünftigen Herausforderungen an die Europäische Union. Eine moderne Begründung für ein gemeinsames Europa sei: "Wir müssen Europa vorbereiten auf die rasanten politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Herausforderungen, die uns betreffen und bedrohen." Die Globalisierung sei in eine neue Phase eingetreten, in der verschiedene Regionen der Welt auf ähnlichem technischen Niveau miteinander konkurrieren. Diesen Wettbewerb könne man nur gewinnen, wenn man innovativer und schneller sei als andere. Die europäische Normung leiste hier einen entscheidenden Beitrag zur Unterstützung von Innovationen, da sie ein praktisches Bindeglied zwischen Erfindungen und ihrer breit angelegten Anwendung auf industrieller Basis darstellten. "Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die europäischen Normung eine Trumpfkarte der EU-Industrie auf globalen Märkten ist," so Verheugen.

Ein anhaltender Erfolg der Europäer in der internationalen Normungsarbeit setze aber zwei entscheidende Dinge voraus: Erstens, dass Innovationen zuerst in Europa entstehen und zweitens, dass Normen zur richtigen Zeit in den Innovationsprozess einbezogen werden. Verheugen sieht unmittelbare Aufgaben in der besseren Einbeziehung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Forschung in den Normungsprozess: "Wir werden die Rolle der Normung bei der Bewertung von Vorschlägen für unsere FuE-Programme stärken." Die Entwicklung von Normen in bestimmten Bereichen müsse vorangetrieben werden. Verheugen nannte im Zusammenhang mit den Initiativen über Pilotmärkte und Europäische Technologie-Plattformen die Sektoren Raumfahrt, Nanotechnologie, erneuerbare Technologien und das Gesundheitssystem. Als dritte wichtige Aufgabe sprach er über die konkrete Anwendung von Normen. So könne die öffentliche Hand die Anwendung von neuen Technologien fördern, indem sie bei der Vergabe öffentlicher Aufträge auf innovative Normen zurückgreift. Verheugen richtete sich an die Adresse der europäischen Normungsorganisationen mit seinem Appell, das Zusammenspiel verschiedener Sektoren zu verbessern: "Ich bitte die europäischen Normungsgremien eindringlich, über gemeinsame Arbeitsstrukturen nachzudenken, die das Zusammenspiel verschiedener Technologien berücksichtigen."

Patrick Lepercq, Corporate Vice-President Public Affairs von Groupe Michelin sprach über die Ziele der Normen in seinem Unternehmen. Ein Unternehmen könne im internationalen Handel nur mitmachen, wenn es internationale Normen erfüllt. "Internationale Normen sind harmonisierte Werkzeuge, um leichter Innovationen auf den Markt zu bringen," so Lepercq. Prof. Peter Swann von der University of Nottingham, ging in seinem viel beachteten Beitrag auf die Rolle von Normen bei der Entstehung von Wohlstand ein. Er machte sechs Aspekte aus, in denen Normen Innovationen unterstützen: Bei der Arbeitsteilung und Marktöffnung, als Meß- und Prüfnormen, in Netzwerken sowie als vertrauensbildendes Instrument zwischen Partnern im internationalen Handel.

In der zweiten Hälfte der Veranstaltung sprachen sechs Experten aus verschiedenen europäischen Ländern darüber, wie Normen und Standards Innovationen auf dem Weg zur Marktfähigkeit unterstützt haben. Die Praxisbeispiele kamen aus den Bereichen Kabeltechnik, Lasertechnologie, elektronische Verwaltung, Bergbau und Medizintechnik.

In einer Podiumsdiskussion sprachen Vertreter aus Politik, Normungsorganisation, Wissenschaft und mittelständischen Unternehmen darüber wie die Dynamik der Entwicklung marktfähiger Produkte in Europa gesteigert werden kann. Über den richtigen Zeitpunkt von Normungsaktivitäten in neuen Technologien meinte Dr. Peter Hatto, Director of Research von IonBond Ltd.: "An Normung sollte so früh wie möglich gedacht werden. Man muss sich anfangs bereits über eine Terminologie einigen sowie über Maße und Parameter, außerdem sollten rechtszeitig Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsaspekte berücksichtig werden."

Zum Abschluss der Veranstaltungen warfen der Präsident des DIN, Dietmar Harting, und Prof. Dr. Klaus Wucherer, Vorstandsmitglied der Siemens AG, einen Blick in die Zukunft. Prof. Wucherer machte deutlich, wie sehr Großunternehmen im engen Verbund mit ihren Zulieferern aus dem Mittelstand an den Normen arbeiten. Für ihn ist es für die Marktfähigkeit neuer Technologien von entscheidender Bedeutung, dass in Zukunft sowohl die großen Unternehmen als auch die besonders innovativen und schnellen Unternehmen frühzeitig in die Normung gehen.
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