Der Handel richtet sich offenbar darauf ein, dass umweltfreundlich und sozialverträglich erzeugte Produkte auch außerhalb des Lebensmittelbereichs künftig an Bedeutung gewinnen werden. Weit über die Hälfte der von der VERBRAUCHER INITIATIVE Ende 2006 befragten Handelshäuser geht davon aus, dass Marketingmaßnahmen für nachhaltige Produkte im eigenen Unternehmen künftig wichtiger sein werden als heute.
„Nachhaltige Produkte werden heute praktisch von allen größeren Handelsunternehmen angeboten,“ so Ralf Schmidt-Pleschka, Bereichsleiter Umwelt der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. Dabei zeige sich eine breite Produktpalette, vom energiesparenden Kühlschrank bis zur Bekleidung aus Bio-Baumwolle.
Am weitesten verbreitet sind nach Angaben der Händler Produkte mit dem FSC-Zeichen für Holz aus umweltgerechter Forstwirtschaft und dem Blauen Engel. In einigen Branchen bleibe es jedoch für Verbraucher weiterhin schwierig, Nachhaltiges im Angebot zu erkennen. Schmidt-Pleschka: „Vor allem der Textilhandel setzt beim Marketing auf unternehmenseigene Marken und Siegel, die von Verbrauchern schwer zu durchschauen sind.“
Die Befragungsergebnisse deuten tendenziell darauf hin, dass die Verbraucherinformation über nachhaltige Produkte im Sortiment verstärkt wird. Dessen ungeachtet räumt jedes achte Unternehmen ein, dass das Umweltbewusstsein im Unternehmen weiter zunehmen und die Marketingaktivitäten verstärkt werden müssten, um die Marktchancen umwelt- und sozialverträglicher Produkte zu verbessern.
Die Befragung „Nachhaltige Produkte in der Unternehmenskommunikation“ wurde im Rahmen der Initiative Nachhaltig handeln. umgesetzt, einem Projekt der VERBRAUCHER INITIATIVE zur Verbesserung der Marktchancen nachhaltiger Produkte im Non-Food-Bereich.
Weitere Informationen zur Initiative Nachhaltig handeln. sowie eine Zusammenfassung der Befragungsergebnisse finden Sie unter www.nachhaltige-produkte.de.