Aus etlichen Redaktionen haben den DJV Solidaritätsadressen von Kolleginnen und Kollegen erreicht. Einhelliger Tenor: Standhalten! Nicht nachgeben! Die Verleger haben überzogen. Die DJV-Tarifkommission freut sich über den Zuspruch der Kolleginnen und Kollegen. Denn es geht um nichts Geringeres als um den Erhalt fairer Flächentarifverträge und um den Wert des Journalismus.
Warnstreiks von Redakteuren in Baden-Württemberg
Acht Redaktionen in Baden-Württemberg sind am heutigen Mittwoch für mindestens zwei Stunden in den Warnstreik getreten, darunter Stuttgarter Nachrichten, Stuttgarter Zeitung, Südwest Presse, Schwäbisches Tagblatt und Reutlinger Generalanzeiger. An den Aktionen haben sich rund 200 Journalistinnen und Journalisten beteiligt.
Rund 80 Journalisten sowohl der Stuttgarter Nachrichten als auch der Stuttgarter Zeitung haben zusammen eine Menschenkette gebildet. Sie hielten jeweils einzelne Buchstaben in der Hand. Mit der Buchstabenkette machten die Journalisten ihre Forderungen "für Qualität" und "gegen Tarifbruch" deutlich.
Bei der Südwest Presse in Ulm wurde eine Petition an den Verleger der Südwest Presse verfasst, sich in seinem Verband für ordentlichen Journalismus und gute Arbeitsbedingungen stark zu machen. Rund 30 Journalisten vom Schwäbischen Tagblatt und vom Reutlinger Generalanzeiger haben eine gemeinsame Versammlung in Reutlingen durchgeführt. Auch sie formulierten eine Resolution, die gegen die Verleger gerichtet ist. Darin sprechen sie sich gegen den Abbau der Sozialleistungen und für Qualität im Journalismus aus.
Weitere Reaktionen:
Bremen: Die Sprechstunde des Betriebsrates endete mit einer Resolution der Redakteurinnen und Redakteure gegen die Forderungen der Verleger.
In Rheine, Telgte und Warendorf haben die Kolleginnen und Kollegen ihre Rechner heruntergefahren und im Rahmen der Redaktionskonferenz über die Tarifsituation diskutiert. Tenor: Nicht mit uns!
Bei der Augsburger Allgemeinen haben 140 Redakteure gegen das Tarifdumping für Berufseinsteiger unterschrieben.
Über die Folgen der heutigen Verhandlungsverweigerung des BDZV beraten jetzt die DJV-Gremien. Die Verleger dürfen nicht glauben, dass sie die Tarifverhandlungen aussitzen können. Kolleginnen und Kollegen vor Ort sind aufgefordert, sich gemeinsam mit ihren Landesverbänden zu Aktionen zu verabreden.