Export legt bis November um 13 Prozent zu
Die ersten elf Monate 2008 schlossen mit einem Plus von 13 Prozent ab, die Exporte erreichten einen Wert von 2,2 Mrd. Euro. Im Vergleichszeitraum 2007 sind Waren für 1,9 Mrd. Euro ausgeführt worden. Positive Impulse kamen aus den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) und der Türkei sowie aus den Nachbarländern Deutschlands. Verringert haben sich die Exporte in die wichtigen Länder Spanien, Polen, Großbritannien und die USA. "Die Zahlen für den Monat Dezember liegen noch nicht vor, jedoch erwarten wir auch eine merkliche Abkühlung der Exporte", sagte Knoll.
Die EU-27 war mit einem Exportanteil von 46 Prozent die wichtigste Region. Die Exporte haben allerdings unterdurchschnittlich um drei Prozent zugelegt. Zweitwichtigste Region, mit einem Anteil von 24 Prozent, war das übrige Europa inklusive Russland und der Türkei. Dort sind die Exporte um 44 Prozent gesteigert worden. Die Exporte nach Nordamerika verringerten sich um 40 Prozent und hatten nur noch einen Anteil von 6 Prozent an den Gesamtexporten. Stark zugelegt haben die Regionen Südamerika (plus 228 Prozent) und Ozeanien (plus 39 Prozent), die jedoch vom Volumen her nicht zu den bedeutenden Märkten zählen.
Bei den Produkten haben besonders Pressen und Anlagen für die Holzwerkstoffindustrie zugelegt. Mit einem Plus von 50 Prozent tragen diese maßgeblich zu dem unerwartet starken Anstieg der Exporte bei. Jedoch verzeichneten einige wichtige Segmente wie Kreissägen, Bohr- und Stemmmaschinen sowie Hobel-, Fräs- und Kehlmaschinen bereits einen Rückgang bei den Ausfuhren.
Prognose 2009 - Abschwächung auf hohem Niveau
Die allgemeine konjunkturelle Lage zeigt unübersehbare Anzeichen von Schwäche. Infolgedessen hält der VDMA Fachverband Holzbearbeitungsmaschinen die Prognose vom Oktober von minus fünf Prozent für sehr optimistisch. Die erkennbare Durststrecke lässt sich nur überwinden, "wenn möglichst rasch das Vertrauen in die Geld- und Finanzmärkte weltweit wieder hergestellt wird", sagte Knoll. Die globale Finanzkrise wirke sich jetzt schon verstärkt auf die Investitionsgüterindustrie aus. Auch bisher wachstumsstarke Regionen zeigen derzeit keine Impulse.
Immer öfter berichten Mitgliedsunternehmen zudem von Finanzierungsschwierigkeiten bei Kunden, besonders in Osteuropa und Asien. Ein weiterer Grund für die erwartete Abschwächung ist die Unsicherheit bezüglich der Nachfrage der Konsumenten nach Produkten der holzverarbeitenden Industrie, die die Produzenten dazu veranlasst, geplante Investitionsvorhaben auf unbestimmte Zeit zu verschieben.
Die Auftragseingänge der deutschen Holzbearbeitungsmaschinenindustrie haben 2008 die Spitzenwerte des Vorjahreszeitraums nicht erreicht. Nach Jahren des Wachstums ist nun eine Trendwende erkennbar. Zunächst war die Schwäche in Nordamerika zu spüren, die das Ende des seit 2004 andauernden Investitionszyklus einläutete.
Die deutschen Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen sind weltweit Marktführer - sowohl in Bezug auf die Technologie als auch auf den Umsatz.
Rund 21.800 Beschäftigte in 210 Betrieben produzierten im Jahr 2007 Holzbearbeitungsmaschinen und Werkzeuge im Wert von 4,3 Milliarden Euro.