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Unsicherheit auf Rezept

Umfrage: Viele Ärzte lehnen die neue Wahlfreiheit bei Medikamenten ab

(PresseBox) (Koblenz, )
Das Anfang diesen Jahres in Kraft getretene Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) gibt Patienten mehr Handlungsbefugnis bei der Auswahl eines rezeptpflichtigen Medikaments. Doch die vermeintliche Freiheit hat ihren Preis: Wahlmedikamente sind häufig teurer, und man muss dafür in Vorkasse treten. Fast die Hälfte aller Ärzte (43,9 Prozent) kritisieren, dass ihre Patienten dadurch verunsichert werden. Weit mehr als jeder zweite Mediziner (58,6 Prozent) plädiert für eine europaweit einheitliche Festlegung der Arzneimittelpreise, um die Kosten zu senken.

Keine Wahlfreiheit um jeden Preis
Theoretisch könnten Patienten seit 1. Januar diesen Jahres Apotheken mit einem neuen Selbstwertgefühl betreten. Denn das Arzneimittel-Neuordnungsgesetz (AMNOG) verleiht ihnen Befugnisse, die es früher nicht gab. So kann ab sofort jeder Patient frei entscheiden, welches Medikament er auf Rezept erwirbt - wenn der vom Arzt verschriebene Wirkstoff in gleicher Dosis enthalten ist.

Praktisch sorgt die neu erworbene Entscheidungsfreiheit eher für Unsicherheit: Wählt der Patient ein anderes als das ursprünglich verordnete Mittel, muss er den Betrag bar vorstrecken und wie ein Privatpatient mit der Kasse abrechnen. Allerdings fehlen meist konkrete Informationen über die Kostenerstattung. Fast die Hälfte aller Ärzte wird im Praxisalltag mit dieser Verunsicherung konfrontiert und lehnt die neue Regelung bei der Arzneimittelbezahlung ab (43,9 Prozent). Jeder siebte befragte Mediziner (15,5 Prozent) hat zudem den Eindruck, dass Patienten unnötigerweise zur Kasse gebeten werden und überteuerte Präparate erwerben. Allerdings gibt es auch Befürworter des 'mündigen Patienten'. Ein Fünftel der Ärzte (20,7 Prozent) begrüßt die neue Entscheidungsfreiheit in der Apotheke.

Patientenskepsis - nicht jeder lässt sich anstecken
Offensichtlich kommen Patienten mit der neuen Rolle, die sie seit Anfang des Jahres beim Apothekenbesuch wahrnehmen können, unterschiedlich gut zurecht. Viele Apothekenkunden scheint die Neuordnung 'kalt' zu lassen. Sechs von zehn Ärzten (58,9 Prozent) verneinen, dass ihre Patienten vermehrt über Probleme klagen, wenn sie mit ihrem Rezept in die Apotheke gehen. Bei vier von zehn Medizinern (41,1 Prozent) haben Patienten mit der neuen Situation Schwierigkeiten. Mehr als ein Viertel der Betroffenen (28,9 Prozent) berichtet im Sprechzimmer, dass die Apotheken ihnen teurere Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff empfohlen haben. Ein Fünftel der verunsicherten Patienten (22 Prozent) fühlt sich in Sachen Arzneimittel-Neuordnung schlecht informiert und wendet sich hilfesuchend an den Arzt.

Kostensenkung funktioniert anders
Die meisten Ärzte halten Kostensenkungen bei Arzneimitteln für ein zentrales Anliegen. Lediglich einer von zehn (10,9 Prozent) ist der Meinung, dass der steigende Versorgungsbedarf und Gewinnanreize für die Forschung keine nennenswerten Einsparungen zulassen. Ein Großteil der Mediziner bezweifelt aber, dass die Maßnahmen des Bundesministeriums für Gesundheit Einfluss auf das Preisgefüge haben - nur verschwindende 4,3 Prozent der befragten Mediziner halten die Gesundheitsreform in dieser Hinsicht für ausreichend. Weit mehr als jeder zweite Befragte (58,6 Prozent) hat hingegen eine klare Vorstellung, wie sich die Arzneimittelpreise effektiver senken lassen und fordert die Bundesregierung auf, eine europaweite Preisbindung der Pharmaindustrie durchzusetzen. Knapp ein Viertel der Ärzte (24,1 Prozent) hält es zudem für wichtig, dass sich der Preis eines neuen Medikaments an dessen Zusatznutzen orientiert.

Der CGM GesundheitsMONITOR:
Der CGM GesundheitsMONITOR ist eine gemeinsame Initiative der CompuGroup Medical, der Medical Tribune sowie der Rhein-Zeitung. Monatlich werden repräsentative Umfragen unter 440 Allgemeinmedizinern, Internisten, Kinderärzten und Gynäkologen zu aktuellen Fragestellungen im Gesundheitssystem durchgeführt. Grafiken zum Download und kostenlosem Abdruck, Veröffentlichung sowie Informationen zur repräsentativen Umfrage finden Sie unter www.cgm-gesundheitsmonitor.de

Über Medical Tribune:
Seit über 40 Jahren gehört die Medical Tribune zu den meistgelesenen Fachtiteln für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte. Die beliebte Wochenzeitung bietet eine attraktive Mischung praxisrelevanter Themen aus Medizin, Gesundheits- und Berufspolitik sowie fachspezifische Wirtschaftsfragen. In einzigartiger Weise verwirklicht Medical Tribune vielseitige Fortbildung, persönliche Beratung und Lesefreude in einem Zeitungskonzept. Die Erfolgsgeschichte der Medical Tribune wird seit Jahrzehnten von der unabhängigen Leserschaftsuntersuchung (LA-MED) dokumentiert.

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Das Verbreitungsgebiet der Rhein-Zeitung verbindet die Ballungsräume Köln-Bonn und das Rhein-Main-Gebiet. Im Zentrum liegt die wirtschaftsstarke Region um Koblenz. Mit einer Auflage von rund 224.000 Exemplaren und 17 Lokalausgaben zählt die Rhein-Zeitung ca. 640.000 Leser.

Grafiken zum kostenlosen Download und bisherige Umfragen finden Sie unter www.cgm-gesundheitsmonitor.de.

CompuGroup Medical AG

CompuGroup Medical ist eines der führenden eHealth-Unternehmen weltweit. Seine Softwareprodukte zur Unterstützung aller ärztlichen und organisatorischen Tätigkeiten in Arztpraxen und Krankenhäusern, seine Informationsdienstleistungen für alle Beteiligten im Gesundheitswesen und seine webbasierten persönlichen Gesundheitsakten dienen einem sichereren und effizienteren Gesundheitswesen. Grundlage der CompuGroup Medical Leistungen ist die einzigartige Kundenbasis von etwa 370.000 Ärzten, Zahnärzten, Krankenhäusern und Netzen sowie sonstigen Leistungserbringern. CompuGroup Medical ist das eHealth-Unternehmen mit der weltweit größten Reichweite unter Leistungserbringern. Das Unternehmen ist in 18 europäischen Ländern sowie in Brasilien, Chile, Malaysia, Marokko, Saudi Arabien, Südafrika und in den USA tätig und beschäftigt derzeit rund 3.300 Mitarbeiter.

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