Die im Bereich der Verbindungsstelle fest anhaftenden Schweißspritzer haben oftmals negative Auswirkungen auf die Funktion der Bauteile und müssen aufwändig entfernt werden. Besonders kritisch ist dies, wenn es sich bei der Innenwand eines Rohres um eine Funktionsfläche handelt.
Erfolgreich eingesetzt wird der neuentwickelte Spritzerschutz unter anderem beim Zusammenschweißen verschiedener Hydraulikzylinder im MSG-Laser-Hybrid-Schweißverfahren, das für eine volle Durchschweißung eine freie Wurzel ohne Badsicherung benötigt. Der Laserstrahl muss dabei die Rohrwandung frei durchdringen können, wobei eine starke Beschädigung der Rohrinnenseite infolge Spritzerhaftung gegeben ist.
Das neue Spritzerschutzsystem basiert auf einem mittels 3D - Aufhängung gelagerten Auffangbehälter, dessen Abdichtkonturen sich exakt an die Rohrinnenfläche anlegen. Dies bewirkt nun vorteilhaft, dass der austretende Laserstrahl sowie die Schweißspritzer im Behälter zentral aufgefangen werden. Somit bleibt die Bauteilinnenfläche sauber, eine aufwändige Nacharbeit entfällt.
Damit sich der Spritzerschutz auch immer exakt an der Stelle befindet, an der die Verunreinigung des Bauteils verhindert werden soll, wird er mittels NC- Verfahreinheit automatisch unmittelbar unter der Schweißnaht positioniert.
Eine integrierte elektronische Abfrage stellt sicher, dass der Schweißprozess erst startet, wenn der Spritzerschutz tatsächlich am Bauteilinneren anliegt.
Erst nach einer Vielzahl von Schweißungen müssen die Ablagerungen im Auffangbehälter entfernt werden. Dies geschieht durch einfaches Entkoppeln und ohne zusätzliches Werkzeug.
Der neue Spritzerschutz bietet ein enormes Einsparpotential in allen Bereichen der Behälter- und Rohrfertigung. Zusätzliche Arbeitsschritte werden vermieden, und das Produktdesign kann ungeachtet etwaiger Schweißspritzer beliebig gestaltet werden.