Ziel der Initiative ist die frühe Vernetzung der Studierenden mit renommierten Unternehmen des Mittelstands sowie mit Experten aus Gesellschaft und Wissenschaft. Sie wird von mehr als 70 Partnern aus Wirtschaft, Institutionen, Verbänden, Hochschulen und Schulen getragen. Die Projekte der Partner sind so vielfältig wie zahlreich. Einige Beispiele: Für die Bundesagentur für Arbeit erarbeiten Studierende ein Planspiel, das dem Fachkräftemangel in mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen (MINT) Berufen entgegenwirken soll. Die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung lässt Bedingungen für Forschung und Entwicklung in Ägypten analysieren und in unternehmerische Strategien umsetzen. Für die Rehau AG ermittelt ein Team Einsatzmöglichkeiten neuartiger Wärmespeicherelemente für regenerative Energietechnologien. Deren Wirtschaftlichkeit wird bewertet, um Märkte zu erschließen - in der Architekturbranche ebenso wie beispielsweise in der Autoindustrie. Der Fernsehhersteller Loewe zielt mithilfe der Studierenden auf den indischen Markt: Sie analysieren für ihn den Wettbewerb und entwerfen das Szenario eines Markteintritts.
"Wir freuen uns über das weiter gewachsene Interesse bei Studierenden vieler Fachrichtungen und das große Engagement der Unternehmen gleichermaßen. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg mit unserer Initiative sind", so Martin Blessing, Kuratoriumssprecher der CAMPUS OF EXCELLENCE e.V. Dem Praxiseinsatz der Studierenden folgt die Teilnahme an der summer school, die der CAMPUS OF EXCELLENCE als sein Zukunftslabor versteht. In diesem Jahr steht das Leitthema "Bildung" im Mittelpunkt.
Bildungsforscher Professor Klaus Hurrelmann (Hertie School of Governance, Berlin) will "Wirtschaft in die Schule holen", damit dort ein tieferes Verständnis von ökonomischen Zusammenhängen entstehen kann. Ziel ist es, Schule und Wirtschaft einander näherzubringen. Schüler, Lehrkräfte und Vertreter von Unternehmen sollen über wirtschaftliche Fragen und unternehmerisches Handeln ins Gespräch kommen. Die Studierenden werden in der summer school gemeinsam mit Führungskräften und Journalisten zukunftsweisende Modelle ökonomischer Bildung erarbeiten.
Innovationsforscher Professor Kai-Ingo Voigt (Universität Erlangen-Nürnberg) untersucht mit einer zweiten summer school-Gruppe "Innovations- und Technologiemanagement" in Unternehmen. Die Gruppe wird auch kulturelle Faktoren analysieren, etwa: Wie wirkt sich Kritikfähigkeit auf Kreativität aus? Die Studierenden sollen einen Beitrag dazu leisten, die Innovationskultur in deutschen Unternehmen zu fördern.
Alle Ergebnisse werden auf einem großen Abschluss-Symposium am 30. September präsentiert.