Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Stefan Kapferer: "Mit der nun vorliegenden Studie wird eine wichtige Lücke geschlossen. Erstmalig wird der beachtliche Wertschöpfungsbeitrag des Handwerks im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft auch zahlenmäßig belegt. Die in der Studie zusammengestellten Fallbeispiele illustrieren außerdem eindrucksvoll die große Produkt- und Leistungspalette des kulturwirtschaftlichen Handwerks."
Zu den kulturwirtschaftlichen Tätigkeitsfeldern gehören unter anderem das Kunsthandwerk, der Musikinstrumentenbau und die Gewerke Buchbinder, Glas- und Porzellanmaler, Gold- und Silberschmied, sowie der Restaurator.
Erstellt wurde die Studie vom Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen e. V. und dem Büro für Kulturwirtschaftsforschung Köln. Eines ihrer wesentlichen Ergebnisse ist, dass das Handwerk innerhalb des Kernbereichs der Kultur- und Kreativwirtschaft einen Umsatz von 3,4 Mrd. Euro im Jahr erzielt. Bezieht man zusätzlich auch die Handwerksunternehmen ein, deren kulturwirtschaftlicher Umsatz bei mehr als 50 Prozent liegt, so erhöht sich der Umsatz um weitere 20 Mrd. Euro pro Jahr.
Das kulturwirtschaftliche Handwerk ist überwiegend kleinstbetrieblich organisiert. Weniger als 7 Prozent der Unternehmen haben zehn oder mehr Erwerbstätige. Mit Daten zur Erwerbsform, Kundengruppen, Umsatz, Kostenstruktur, Frauenanteil und Qualifikationen der Erwerbstätigen gibt die Studie nun erstmals Einblick in diesen Teil des Handwerks. Ausführlich wird das Handwerk in der Kultur- und Kreativwirtschaft auch qualitativ beschrieben. Exemplarisch werden zehn Handwerkszweige mit ihren kultur- und kreativwirtschaftlichen Besonderheiten in Form eines Steckbriefs abgebildet. Eine Liste von 85 Fallbeispielen verdeutlicht das Leistungsspektrum auf der unternehmensbezogenen Ebene. Schließlich gibt die Studie auch einen Überblick über die Förderinstrumente der Handwerksorganisation für kultur- und kreativwirtschaftliche Handwerksunternehmen.
Die Kurz- und Langfassung der Studie finden Sie unter www.kultur-kreativ-wirtschaft.de.