Die beiden Minister hatten den Bericht bereits am 4. Februar 2010 anlässlich des deutschfranzösischen Ministerrates in Paris dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel vorgestellt. Beide Seiten würdigten ihn als gutes und konkretes Beispiel für die deutschfranzösische Zusammenarbeit.
Bundeswirtschaftsminister Brüderle und sein Amtskollege Estrosi betonten die Notwendigkeit, schnell gemeinsame Normen und Standards für die Elektromobilität zu entwickeln, um grenzüberschreitende Kompatibilität und Mobilität garantieren zu können. Elektroautos müssten problemlos zwischen Straßburg und Stuttgart sowie grenzüberschreitend in ganz Europa verkehren können, so die Minister.
Die von beiden Ministerien eingesetzte Arbeitsgruppe aus deutschen und französischen Industrievertretern beschäftigte sich unter der Leitung von Igor Czerny, Abteilungsleiter für Elektrofahrzeuge bei Electricité de France (EDF), und Prof. Dr. Herbert Kohler, Leiter der Direktion EDrive & Future Mobility in der Konzernforschung und Vorentwicklung der Daimler AG, mit Fragen zum Thema Elektromobilität.
Die Arbeitsgruppe konnte einen gemeinsamen Ansatz zum Thema Normung entwickeln. Durch diese gemeinsame Position wird die Interoperabilität der Elektrofahrzeuge sowie der Ladeinfrastrukturen sichergestellt. Die Empfehlungen der Arbeitsgruppe werden konkret im Rahmen eines grenzüberschreitenden Pilotprojektes in der Region zwischen Straßburg, Karlsruhe, Mannheim und Stuttgart umgesetzt. Mitte dieses Jahres werden beide Ministerien den Startschuss für das Pilotprojekt geben.
Die Arbeiten der Gruppe stehen auch den anderen Mitgliedstaaten offen. Im Rahmen eines Treffens der Industrieminister in San Sebastián, an dem auch Minister Estrosi und der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Dr. Bernd Pfaffenbach teilnahmen, fand dazu ein erster Gedankenaustausch statt.
Der Bericht kann auf den Internetseiten der Ministerien abgerufen werden:
www.economie.gouv.fr
www.bmwi.bund.de