81060-1 – der Film der Blutdruckmessung
Die klassische Methode nach Riva-Rocci und Korotkow ist mehr als das Ablesen zweier Werte. Ärzt*innen nutzen Auge, Ohr und Hand: Sie sehen Oszillationen, hören Nebengeräusche und spüren den Puls. Sie können den Druck steuern und so Schwankungen zweiter Ordnung sichtbar machen. Selbst unter extremen Bedingungen liefert die 81060-1 wertvolle Informationen. Sie ist wie ein Film des Kreislaufs – doch dieser Film verschwindet nach der Messung.
81060-2 – zwei Standbilder für die Gesellschaft
Mit der 81060-2 begann die Ära der Automatikgeräte. Ein Algorithmus entscheidet über systolisch und diastolisch. Das machte Blutdruckkontrolle massentauglich und brachte Millionen Menschen ein Bewusstsein für Prävention. Aber: Der Film wurde auf zwei Standbilder reduziert. Extreme Werte oder Rhythmusstörungen sind nur eingeschränkt erkennbar, atemabhängige Schwankungen bleiben verborgen.
Zwei Systeme, ein Auftrag
Beide Normen haben ihre Verdienste. 81060-1 liefert diagnostische Tiefe, 81060-2 brachte die Blutdruckmessung in die breite Gesellschaft. Doch die Zukunft der Diagnostik braucht mehr: Ein System, das die Tiefe der 81060-1 mit der Alltagstauglichkeit der 81060-2 verbindet – und den Film des Kreislaufs für alle sichtbar macht.