Atmung und Ausgleich – zwei Systeme, ein Rhythmus.
Beim Einatmen steigt die Herzfrequenz, der Blutdruck sinkt.
Beim Ausatmen sinkt die Herzfrequenz, der Blutdruck steigt.
Zwei entgegengesetzte Bewegungen – und doch ein gemeinsames Ziel: Ausgleich.
Dieser physiologische Wechsel hält das Herzzeitvolumen stabil und sorgt dafür, dass der Körper zu jedem Zeitpunkt genau die richtige Blutmenge erhält: nicht zu viel, nicht zu wenig.
Die Herzratenvariabilität (HRV) beschreibt die Schwankungsbreite der Herzfrequenz,
die Blutdruckschwankung zweiter Ordnung (BDII) die Schwankungsbreite des Blutdrucks – beide entstehen aus einem Atemzyklus.
Sie zeigen, wie gut der Körper die Gegensätze von Druck und Frequenz im Gleichgewicht hält. Das Herz sucht keinen starren Takt, sondern Regulation durch Balance – in Erfüllung der jeweiligen Anforderungen des Alltags.
Einzelne Werte von Herzfrequenz und Blutdruck sind wie ein Standbild,
HRV und BDII dagegen sind ein Film – sie zeigen Dynamik, Anpassung und Leben.