Schavan betonte, dass sich der Versorgungsgrad der Jugendlichen auf dem Ausbildungsmarkt weiter verbessert hat. Zwar liegt das Ergebnis mit rund 616.600 Verträgen geringfügig unter dem Vorjahresniveau (-1,5 Prozent). Das liegt aber daran, dass die Zahl der ausbildungsinteressierten Jugendlichen nach den stetigen Zuwächsen der vergangenen Jahre aufgrund der demografischen Entwicklung in 2008 erstmals deutlich abgenommen hat. Das Verhältnis zwischen Ausbildungsplatzangebot und -nachfrage hat sich dadurch weiter verbessert.
In den westdeutschen Ländern wurde mit rund 502.800 Verträgen sogar das beste Ergebnis seit 1992 erzielt. In den ostdeutschen Ländern sank die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 11.300 auf 113.800. Dies ist insbesondere auch auf den gezielten Abbau außerbetrieblicher Ausbildungsplätze als Reaktion auf den demografisch bedingten Nachfragerückgang in den neuen Ländern zurückzuführen.
Ih re positive Bewertung der aktuellen Ausbildungsbilanz verband Ministerin Schavan mit dem eindringlichen Appell, jetzt keinesfalls als Reaktion auf die schwierige konjunkturelle Lage in der Ausbildungsleistung nachzulassen und die schon aus demografischen Gründen unabdingbare Sicherung des eigenen Fachkräftenachwuchses zu vernachlässigen. Dies gelte auch und gerade für Unternehmen, die von neuen Konjunkturprogrammen profitieren. "Wer von den neu aufgelegten Konjunkturprogrammen direkt oder indirekt profitiert, der muss auch gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, in ökonomisch angespannten Zeiten vorausschauend handeln sowie in Ausbildung und Qualifizierung investieren".