Die Analyse zeigte ein komplexes Fehlerbild: verschobene Stripe-Offsets, unvollständige oder falsch berechnete XOR-Paritäten und fragmentierte VMFS-Strukturen. Solche Schadensbilder treten häufig in produktiven RAID-Systemen auf, wenn Schreiboperationen unterbrochen werden oder Paritätsinformationen fehlerhaft abgespeichert werden. Weitere typische Szenarien beschreibt DATA REVERSE® hier:
Im ersten Schritt rekonstruierten die Spezialisten das ursprüngliche RAID-Layout. Dazu wurden Paritätsrotationsmuster, Blocksequenzen und XOR-Beziehungen mehrfach überprüft und mathematisch abgeglichen. Anschließend wurde das VMFS-Dateisystem wiederhergestellt, inklusive beschädigter Header, Descriptor-Dateien und Grain-Table-Referenzen.
Erst nach der vollständigen Korrektur der Paritäts- und Metadatenstrukturen konnte die 512-GB-VM extrahiert und getestet werden. Das Ergebnis: 100 Prozent Datenkonsistenz, inklusive aller virtuellen Festplattendateien, Konfigurationen und Snapshots.
Der Fall macht deutlich, dass moderne Virtualisierungsplattformen erheblich anfälliger für logische Strukturfehler sind als klassische Einzeldatenträger. Auch Systeme, die als NAS- oder VM-Host genutzt werden, zeigen ähnliche Muster, wenn Paritätsblöcke oder Metadaten beschädigt sind. Hintergrundinformationen zu vergleichbaren Schadensbildern finden sich hier:
DATA REVERSE® empfiehlt, Systeme mit Paritätsfehlern grundsätzlich write-protected zu sichern und den Betrieb sofort einzustellen. Jede zusätzliche Schreiboperation erschwert eine Wiederherstellung oder macht sie unmöglich.
Über DATA REVERSE®
DATA REVERSE® betreibt spezialisierte Labore in Berlin, Leipzig und Hamburg. Der Standort Hamburg ist auf komplexe logische Datenrekonstruktionen in virtualisierten Speicherumgebungen spezialisiert, darunter RAID-Systeme, VMFS-Strukturen und Hypervisor-Architekturen. Das Unternehmen verbindet datenforensische Analyse, mathematische Paritätsrekonstruktion und modernste Softwaretechnologien.