„Virtuelle Maschinen sind heute das Rückgrat moderner IT-Umgebungen“, erklärt Lars Müller, Technischer Leiter bei DATA REVERSE®. „Fällt ein solches System aus, sind oft ganze Geschäftsprozesse betroffen. Umso entscheidender ist es, die logischen und physikalischen Strukturen eines RAID-Systems exakt zu verstehen – und jeden einzelnen Datenträger präzise zu rekonstruieren.“
Im Labor von DATA REVERSE® erfolgte zunächst eine detaillierte sektorweise Analyse der beschädigten Laufwerke. Dabei wurden sowohl Hardwarefehler auf Blockebene als auch Inkonsistenzen innerhalb der Paritätsinformationen identifiziert. Anschließend konnte die ursprüngliche RAID-Konfiguration softwareseitig nachgebildet werden – inklusive Blockreihenfolge, Stripe-Size und Paritätsverteilung.
Nach der logischen Rekonstruktion erfolgte die Extraktion der enthaltenen virtuellen Maschinen, die auf ESXi- und Hyper-V-Strukturen basierten. Diese wurden in einer isolierten Laborumgebung validiert, geprüft und vollständig wiederhergestellt. Das Ergebnis: eine zu 100 Prozent konsistente und funktionsfähige VM-Struktur – inklusive aller virtuellen Datenträger, Snapshots und Konfigurationsdateien.
„In komplexen Virtualisierungsumgebungen ist die Trennung zwischen Hardwarefehlern und logischen Metadaten oft nur schwer erkennbar“, so Müller weiter. „Unsere Aufgabe besteht darin, beide Ebenen exakt zu analysieren, um Datenverlust oder fehlerhafte Rekonstruktionen zu vermeiden. Diese Art von Fällen erfordert tiefes Verständnis für RAID-Algorithmen, Dateisysteme und Virtualisierungsplattformen.“
Dank der präzisen Wiederherstellung war das Ingenieurbüro bereits nach zwei Tagen wieder vollständig arbeitsfähig. Wichtige Bau- und Planungsprojekte konnten ohne Zeitverlust fortgeführt werden.
Der Fall zeigt deutlich, dass Server- und NAS-Systeme heute die kritische Basis vieler Unternehmen bilden – und dass eine professionelle Datenrettung selbst bei komplexen Mehrplatten-Arrays und virtuellen Umgebungen zuverlässig Ergebnisse liefern kann.