Insgesamt endete 2011 mit einen durchaus zufriedenstellenden Ergebnis für die Bauelemente-Distributoren. Durch das stürmische erste Halbjahr konnte der Abschwung der zweiten Periode mehr als ausgeglichen werden. Insgesamt setzten die FBDi-Mitglieder (ca. 80% des Gesamtmarktes) 2.97 Milliarden Euro um, was einem Zuwachst von fast 10% entspricht.
Die Umsatzverteilung nach Produktsegmenten blieb über den Jahresverlauf recht stabil. Halbleiter repräsentieren 73% des Marktes oder 2.2 Milliarden Euro, Passive Komponenten 12% (350 Millionen Euro), elektromechanische Bauelemente 10% (290 Millionen Euro), der Rest verteilt sich auf Stromversorgungen, Displays, Sensoren und andere Produkte.
FBDi-Vorstandsvorsitzender Georg Steinberger (Avnet): "Leider war die zweite Jahreshälfte 2011 deutlich schlechter als erhofft, deshalb wuchs der Markt insgesamt nur um 10% und schrammte knapp an der 3-Milliarden-Euro-Rekordmarke vorbei. Die Marktabschwächung war hauptsächlich der stürmischen Entwicklung bis zum Frühjahr geschuldet, auf diesem Niveau konnte es kaum weitergehen. Wir gehen davon aus, dass wir wieder auf einem normalen Niveau angelangt sind."
Der FBDI bewertet die Entwicklung für 2012 angesichts des Rekordniveaus von 2011 bestenfalls als vorsichtig optimistisch. Steinberger: "Die ersten sechs Monate werden sicher ein negatives Vorzeichen haben, trotz steigendem Auftragsvolumen." Der FBDi-Geschäftsklimaindex* (nach Schulnotensystem) für Q1/2012 schwächte sich zwar weiter ab auf 3.12 (von 2.82 im letzten Quartal). Langfristig sollte sich die Lage aber wieder bessern, was sich im Index mit einem Wert von 2.64 ausdrückt.
FBDi-Vorsitzender Georg Steinberger: "Die überwiegend mittelständisch orientierte deutsche High-Tech-Industrie scheint sich sehr erfolgreich gegen die allgemeine Krise in Europa zu wehren und weiterhin neue Absatzmöglichkeiten im außereuropäischen Ausland erschließen zu können. Wir gehen davon aus, dass auch die deutschen Bauelemente-Distributoren davon profitieren werden, denn das sind genau unsere Kunden."
*Der FBDi Geschäftsklimaindex umfasst Auftragsbestand, Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis und wird jedes Quartal anonym erhoben.
Über den FBDI e. V. (www.fbdi.de)
Der Fachverband der Bauelemente Distribution e.V. (FBDi e.V.) mit Sitz in Neufahrn bei Freising ist seit 2004 eine etablierte Größe in der deutschen Verbandsgemeinschaft und repräsentiert einen Großteil der in Deutschland vertretenen Distributionsunternehmen elektronischer Komponenten. Neben der informativen Aufbereitung und Weiterentwicklung von Zahlenmaterial und Statistiken zum deutschen Distributionsmarkt für elektronische Bauelemente bildet das Engagement in Arbeitskreisen und die Stellungnahme zu wichtigen Industriethemen (u.a. Ausbildung, Haftung & Recht, Rückverfolgbarkeit, Umweltthemen) eine essenzielle Säule der FBDI Verbandsarbeit. Zu den aktuellen Schlüsselthemen zählen u.a. die marktgerechte Umsetzung von RoHS, WEEE und REACH. Der FBDi ist Mitglied im Internationale Distributionsverband IDEA.
Die Mitgliedsunternehmen (Stand Februar 2012):
Acal BFi Germany, Arrow Central Europe, Avnet EM EMEA (EBV, Avnet Abacus, Silica, Avnet Memec), Beck Elektronische Bauelemente, CODICO, Conrad Electronic SE, Ecomal Deutschland, Endrich Bauelemente, Farnell, Future Electronics Deutschland, Hy-Line Holding, JIT electronic, Kruse Electronic Components, Memphis Electronic, MEV Elektronik Service, MSC Gleichmann, Mouser electronics, RS Components, Rutronik Elektronische Bauelemente, SHC GmbH, Schukat electronic, Distrelec Schuricht, setron, TTI Europe.
Fördermitglieder: Bourns, EPCOS, FCI Electronics.