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Apotheken-Nachrichten von heute: Zwischen Krisenbewältigung und Zukunftsgestaltung

Eine umfassende Betrachtung der aktuellen Herausforderungen, politischen Dynamiken und innovativen Trends, die die Apothekenlandschaft prägen und ihre zukünftige Entwicklung beeinflussen

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Erleben Sie eine umfassende Reise durch die aktuellen Entwicklungen im deutschen Gesundheitssektor. Von den subtilen Herausforderungen in der Apothekenpraxis bis zur kritischen Lage, mit der Apotheken konfrontiert sind – wir werfen einen detaillierten Blick auf die Gesundheitslandschaft. Verfolgen Sie brisante Gerichtsverhandlungen zur Fusion von "Acnos" Apotheken, politische Diskussionen zur Cannabis-Legalisierung, die Neuausrichtung von Fresenius Medical Care, und tauchen Sie ein in die spannenden Details der Einführung der elektronischen Betäubungsmittelverordnung. Erfahren Sie zudem mehr über das bedeutende Jubiläum von Aspirin® und die wegweisenden Forschungsergebnisse zu Amiodaron. Diese Nachrichtenzusammenfassung bietet Ihnen einen umfassenden Einblick in die aktuellen Geschehnisse und Herausforderungen der Apothekenbranche.

Die Feinheiten der Apothekenpraxis: Hochpreiser und Retaxationen im Fokus

Inmitten der ständig wachsenden Komplexität des Gesundheitswesens rücken die Herausforderungen in Apotheken, insbesondere im Umgang mit Hochpreisern, verstärkt in den Fokus. Der vorliegende Bericht wirft einen eingehenden Blick auf die subtilen, jedoch bedeutsamen "Retax-Fallen", die Apotheken im täglichen Betrieb umgeben.

Hochpreiser-Medikamente spielen zweifellos eine entscheidende Rolle in der Patientenversorgung, jedoch sind sie auch verstärkt anfällig für Retaxationen. Diese finanziellen Rückforderungen durch Krankenkassen werden oft durch formale Mängel oder Regelverstöße bei der Verordnung ausgelöst. Die Konsequenzen können nicht nur finanzieller Natur sein, sondern bedrohen auch die organisatorische Integrität der Apotheken.

Eine genaue Betrachtung der Ursachen von Retaxationen bei Hochpreisern offenbart, dass Unklarheiten in der Verordnung, das Nichtbeachten von Vorgaben zu Nachfolgeartikeln oder der OTC-Ausnahmeliste häufige Auslöser sind. Trotz sorgfältiger Verschreibung und Einhaltung von Rahmenverträgen können Apotheken plötzlich mit unvorhergesehenen finanziellen Konsequenzen konfrontiert werden.

Ein weiteres heikles Risiko liegt in der unklaren Verordnung von Hochpreisern. Die Komplexität dieser Medikamente erfordert eine präzise Verschreibung, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden, die nicht nur die Patientensicherheit gefährden, sondern auch zu Retaxationen führen können.

Die Belieferungsfrist und der Vorlagezeitraum bei Betäubungsmittelrezepten, bereits als sensible Punkte identifiziert, gewinnen im Kontext von Hochpreisern zusätzlich an Bedeutung. Eine robuste Versicherung ist unerlässlich, um Apotheken vor den finanziellen Belastungen durch Retaxationen zu schützen.

Insgesamt verdeutlicht dieser Bericht, dass die Thematik der "Retax-Fallen" in Apotheken, besonders im Zusammenhang mit Hochpreisern, eine komplexe und drängende Herausforderung darstellt. Die Gewährleistung einer präzisen Verschreibung, eine umfassende Betrachtung der Versicherungspolicen und regelmäßige Schulungen des Apothekenpersonals sind unerlässlich, um diesen Herausforderungen zu begegnen und die Qualität der Patientenversorgung aufrechtzuerhalten. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Apothekern, Versicherern und anderen relevanten Akteuren im Gesundheitswesen ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die modernen Anforderungen im Apothekenbetrieb erfolgreich bewältigt werden können.

Krise der Apotheken: Zwischen Lobbydefiziten und politischem Reformdruck

Inmitten einer zusehends prekären Lage der Apothekenlandschaft in Deutschland rückt die Effektivität der Lobbyarbeit der ABDA in den Fokus der Kritik. Die Apothekerverbände stehen im Verdacht, die Interessen ihrer Mitglieder nicht ausreichend zu vertreten und notwendige Reformen zu verzögern. Die Folge: Apotheken sehen sich mit einer existenziellen Krise konfrontiert, während die Bundesregierung scheinbar überfordert mit den Komplexitäten der Gesundheitspolitik ringt.

Das Apothekensterben erscheint unaufhaltsam, getrieben von einem Teufelskreis aus intensivem Wettbewerbsdruck und zunehmender bürokratischer Belastung. Die Schließung von Apotheken wirkt nicht nur wie eine ökonomische Realität, sondern birgt auch ernsthafte gesundheitspolitische Risiken.

Die Rufe nach Sofortmaßnahmen werden lauter. Die Apotheken benötigen nicht nur politische Unterstützung, sondern auch strukturelle Reformen, um ihre Wirtschaftlichkeit zu sichern und die Branche in eine nachhaltige Zukunft zu führen. Die vorliegende Analyse wirft einen kritischen Blick auf die Defizite der ABDA-Lobby, beleuchtet das Politikversagen und skizziert dringend erforderliche Schritte, um das Apothekensterben zu stoppen und ihre Rolle im Gesundheitssystem zu stärken.

Rechtsstreit um 'Acnos': Fusion von Düsseldorfer und Aachener Apotheken vor Gericht

In Nordrhein-Westfalen steht eine wegweisende gerichtliche Auseinandersetzung bevor, da fünf Apothekerinnen und Apotheker beabsichtigen, ihre unter dem Markennamen "Acnos" firmierenden Apotheken in eine gemeinsame Offene Handelsgesellschaft (OHG) zu überführen. Dies stößt jedoch auf Widerstand, da die betroffenen Betriebe in Düsseldorf und Aachen angesiedelt sind und die Aufsichtsbehörde die Betriebserlaubnis für das geplante Gemeinschaftsunternehmen verweigert hat. Am kommenden Freitag wird vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf über diesen Fall verhandelt.

Die Inhaber der Acnos OHG in Aachen, Moritz Wallat, Dr. Dirk Simonis und Christian Fuß, leiten gemeinsam drei Apotheken mit einem Fokus auf die Versorgung von HIV-Patienten. Neben einem Herstellbetrieb mit Großhandel betreiben sie auch einen Webshop namens "Oecherpillen" mit Botendienst. Die Apotheken haben sich auf verschiedene Spezialisierungen wie Onkologie und Lungenerkrankungen ausgerichtet und bieten seit 2022 auch Impfungen an.

Auf der anderen Seite umfasst die Acnos Düsseldorf OHG drei Standorte, darunter die Albert-Schweitzer-Apotheke an der Grafenberger Allee, die Albert-Schweitzer-Apotheke in der Uhlandstraße und die Düsseldorf Apotheke in der Bilker Allee. Die Partner Janine Koch und Leo Mangartz sind 30 beziehungsweise 32 Jahre alt. Dr. Gregor Müller, der frühere Inhaber, wird auf der Website als "Senior-Partner" genannt, ist jedoch nicht mehr als Gesellschafter der 2022 gegründeten OHG aktiv.

Der geplante Zusammenschluss beider Apothekengruppen zu einer gemeinsamen OHG beinhaltet die Schließung eines Standorts und die Integration der verbleibenden vier Apotheken, wobei die Hauptapotheke in Düsseldorf angesiedelt sein soll und die Aachener Apotheken als Filialen geführt werden sollen.

Die Stadt Düsseldorf hat jedoch die Betriebserlaubnis verweigert, unter Berufung auf das Apothekengesetz, das vorschreibt, dass alle Apotheken eines Verbunds im selben oder benachbarten Kreis liegen müssen. Die Stadt argumentiert, dass Aachen und Düsseldorf bereits unterschiedlichen Wirtschaftsregionen angehören und somit nicht als benachbart gelten. Die Apothekerinnen und Apotheker wiederum argumentieren, dass die Vorschriften nicht gelten, da der entsprechende Erlass nur für das Ballungsgebiet Rhein-Ruhr gelte und die erfüllten Voraussetzungen einer persönlichen und effektiven Kontrolle durch angemessene Erreichbarkeit gegeben seien. Die Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht am Freitag wird klären, ob die geplante Super-OHG ihre Betriebserlaubnis erhalten wird.

Politikerbesuch in Koog-Apotheke: Apotheker fordern Unterstützung für ländliche Standorte

In einem konstruktiven Gespräch zwischen dem Inhaberpaar der Koog-Apotheke in Brunsbüttel und den FDP-Politikern Heiner Garg und Oliver Kumbartzky wurden die aktuellen Herausforderungen und Forderungen der Vor-Ort-Apotheken erörtert. Das Treffen, zu dem die Apotheker Erk Levsen Johannsen und Dr. Laura Kohnen-Johannsen einluden, fand in einem offenen und verständnisvollen Rahmen statt.

Die Apotheker betonten die prekäre Lage von ländlichen Apotheken im Vergleich zu ihren städtischen Pendants und verdeutlichten, dass die Reformpläne von Karl Lauterbach sowie die dringend benötigte Erhöhung des Apothekenhonorars im Fokus ihrer Anliegen stehen. Insbesondere die Unterschiede zu Stadtapotheken wurden herausgestellt, um auf die spezifischen Herausforderungen im ländlichen Raum hinzuweisen.

Heiner Garg, FDP-Abgeordneter und gesundheitspolitischer Sprecher, zeigte sich als aktiver Unterstützer der Apothekenbelange. Die Diskussion konzentrierte sich auf konkrete Fragen zu den Auswirkungen geplanter Reformen, insbesondere im Bereich pharmazeutischer Dienstleistungen. Auch die Thematik einer höheren Notdienstpauschale wurde eingehend besprochen, wobei die Apotheker darauf hinwiesen, dass dies allein nicht ausreiche, um die finanzielle Notlage zu bewältigen.

Dr. Kohnen-Johannsen betonte die Schwierigkeiten bei der Integration zusätzlicher Leistungen wie pharmazeutische Dienstleistungen in den regulären Apothekenbetrieb. Trotz grundsätzlicher Zustimmung zu solchen Dienstleistungen unterstrich sie, dass dies keine ausreichende Kompensation für die finanziellen Herausforderungen darstelle.

Die Apotheker hoben hervor, dass Heiner Garg mit offenen Türen empfangen wurde und bereits aktiv auf Landesebene für die Anliegen der Apotheken sensibilisiert. Der Besuch dauerte etwa 90 Minuten, in denen das Paar detailliert die Herausforderungen ihrer Branche erläutern konnte.

Die Apotheke plant weitere Gespräche mit Politikern verschiedener Parteien, darunter auch ein bevorstehender Besuch eines CDU-Politikers. Ihr Ziel ist es, ihre Anliegen breit an die politischen Entscheidungsträger heranzutragen und durch zahlreiche Gespräche eine breite Unterstützung für die dringend benötigten Veränderungen zu mobilisieren.

Minipille Desogestrel bleibt verschreibungspflichtig: Expertenausschuss lehnt OTC-Switch ab

Der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht (SAV) hat ein einstimmiges Votum gegen den OTC-Switch von Desogestrel abgegeben, womit die Minipille weiterhin verschreibungspflichtig bleibt. Diese Entscheidung folgt der Einschätzung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), das Desogestrel für die orale Kontrazeption als ungeeignet für die Selbstmedikation erachtet.

Desogestrel, ein Gestagen der dritten Generation, unterliegt der Umwandlung durch das Cytochrom P450 (CYP3A)-Isoenzym in der Leber, um seine Funktion zu entfalten. Mit einer Bioverfügbarkeit von 81 Prozent und einer Halbwertszeit von zwölf Stunden ermöglicht Desogestrel im Gegensatz zu anderen Gestagenen eine durchgehende Einnahme ohne Pillenpause. Die Hauptwirkung besteht in der Hemmung der Ovulation, ergänzt durch die Hemmung der Uterusschleimhaut, der follikularen Entwicklung und der Verdickung des Zervixschleims. Kontraindikationen umfassen schwere Leberfunktionsstörungen und akute Thromboembolien, sowie die Vermeidung einer Kombination mit Johanniskraut.

Der Pearl-Index von Desogestrel 75 µg wird auf 0,14 beziffert, wobei die Frage nach der vergleichbaren Effektivität zu kombinierten oralen Kontrazeptiva aufkam. Der SAV argumentierte, dass die Adhärenz überschätzt werde und Gestagenmonopräparate den Vorteil eines fehlenden pillenfreien Intervalls bieten. Trotzdem wurden Bedenken bezüglich vergessener Einnahmen geäußert, und die Diskussion über mögliche Sicherheitsrisiken ohne gynäkologische Untersuchung oder Zyklusstörungen unter Desogestrel wurde angeregt. Ein Ausschussmitglied betonte, dass es nicht um die tägliche Anwendung, sondern um vergessene Einnahmen gehe.

Die Frage nach einem möglichen Switch von Desogestrel fokussierte auch auf Sicherheitsaspekte. Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel tragen keine Securpharm-Sicherheitsmerkmale, es sei denn, sie stehen auf der Black List. Bisher ist nur Omeprazol gelistet, und ein Switch von Desogestrel würde den Wegfall dieser Kennzeichnung bedeuten.

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Desogestrel bei Jugendlichen unter 18 Jahren ist laut Fachinformation nicht erwiesen, was die Überlegung aufwarf, ob ein Switch nur für erwachsene Frauen gelten sollte und eine Prüfpflicht des Alters in der Apotheke notwendig wäre. Der SAV kam zu dem Schluss, dass ein OTC-Switch von Desogestrel ein wichtiges Kriterium nicht erfüllt: Arzneimittel sollten verschreibungspflichtig bleiben, wenn sie selbst bei korrekter Anwendung eine Gefahr darstellen könnten, die ärztliche Überwachung erfordert. Fachinformationen betonen die Notwendigkeit einer gründlichen Anamnese vor der Anwendung und der Abklärung von Zyklusstörungen vor der ersten Verschreibung unter ärztlicher Supervision.

Fresenius Medical Care setzt auf Neuausrichtung: Verkauf von 154 Dialysekliniken in Südamerika

Die Fresenius Medical Care AG, einer der weltweit führenden Anbieter von Dialyseprodukten, plant den Verkauf von 154 Dialysekliniken in Südamerika im Rahmen einer umfassenden Unternehmensneuausrichtung. Die Kliniknetzwerke in Brasilien, Kolumbien, Chile und Ecuador sollen an den US-Wettbewerber DaVita übergehen, wodurch Vermögenswerte im Wert von 300 Millionen US-Dollar (rund 276 Millionen Euro) transferiert werden.

Die Entscheidung, sich von diesen Einrichtungen zu trennen, kommt inmitten der Herausforderungen, mit denen Fresenius Medical Care (FMC) in den vergangenen Jahren konfrontiert war, insbesondere in Bezug auf hohe Kosten. Die Transaktion umfasst insgesamt 154 Dialysekliniken mit über 7.100 Mitarbeitern und soll zu einem Nettoerlös von etwa 250 Millionen Euro führen, der zur Schuldenreduzierung verwendet werden soll, abhängig von den Wechselkursen.

Vorstandschefin Helen Giza betonte die fortlaufenden Bemühungen, das Portfolio zu optimieren und die Rentabilität zu verbessern. Die Veräußerung der südamerikanischen Dialysekliniken folgt dem bereits erfolgten Ausstieg von FMC aus dem argentinischen Geschäft Ende 2023, was zu einer weiteren Reduzierung der Klinikanzahl in Lateinamerika führt.

Trotz der erwarteten Nettoerlöse geht die Umstrukturierung des Unternehmens mit Buchverlusten einher. Für das Jahr 2024 werden voraussichtliche Buchverluste von rund 200 Millionen Euro erwartet, wovon etwa 140 Millionen Euro auf das erste Quartal entfallen. Diese Verluste werden als Sondereffekt im operativen Ergebnis behandelt und stehen noch unter behördlicher Genehmigung.

Die Gesamtrestrukturierung von Fresenius, bei dem der Konzern zu etwa einem Drittel an FMC beteiligt ist, setzt sich nach schwierigen Jahren fort. Im vergangenen Jahr konnte der Dialysespezialist, der weltweit über 3.900 Kliniken betreibt, Fortschritte beim Umbau verzeichnen. Fresenius-Chef Michael Sen betrachtet FMC und den Klinik-Dienstleister Vamed nunmehr als Finanzbeteiligung und hat eine klare Entflechtung vom Dialysekonzern durchgesetzt. Die Fokussierung liegt dabei auf der Klinikkette Helios und der Sparte Kabi, die sich auf Arznei- und Medizintechnik spezialisiert.

Cannabis-Legalisierung in Deutschland: Kretschmann fordert Verschiebung und Kritik aus verschiedenen politischen Lagern

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Mitglied der Grünen, hat am Dienstag in Stuttgart eine klare Position zur geplanten Cannabis-Legalisierung in Deutschland eingenommen. Obwohl er sich für die Legalisierung aussprach, äußerte er Kritik an der aktuellen Gesetzeslage, die seiner Meinung nach in vielen Punkten in der aktuellen Zeit schwer oder gar nicht umsetzbar sei.

Besonders betonte Kretschmann, dass die erforderlichen Polizeikontrollen nicht in angemessener Zeit umsetzbar seien, wodurch das Gesetz noch im Verhandlungsstadium verharre. Trotz seiner Unterstützung für die Legalisierung hob er hervor, dass das Ziel des Gesetzes darin bestehe, den Cannabiskonsum einzudämmen. Er teile vollumfänglich die Bedenken bezüglich der Gefahren von Cannabis und bezeichnete den aktuellen Zustand als unerträglich.

Die geplante Legalisierung zielt darauf ab, den Schwarzmarkt auszutrocknen, um zu verhindern, dass Dealer junge Menschen süchtig machen. Allerdings gibt es Kritik und Zweifel, ob das vorgeschlagene Gesetz dieses Ziel effektiv erreichen kann.

Auch Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges (CDU) äußerte Bedenken hinsichtlich einer möglichen Mehrbelastung für die Justiz. Sie verwies auf eingeschränkte Ermittlungsmöglichkeiten und eine zusätzliche Arbeitsbelastung für Staatsanwaltschaften und Gerichte. Das Land Baden-Württemberg bringt neun Änderungsanträge im Bundesrat ein, um insbesondere im Justizbereich Korrekturen vorzunehmen.

Die Unions-Fraktionschefs sehen die geplante Cannabis-Legalisierung als Verstoß gegen das Völker- und Europarecht. Sie fordern einen Stopp des Gesetzes im Vermittlungsausschuss des Bundesrates. Auch die CDU-Landtagsfraktion plant, das Thema im Landtag zu diskutieren, und CDU-Fraktionschef Manuel Hagel bezeichnet die Legalisierung von Drogen als verantwortungslosen Irrsinn.

Falls das Gesetz verabschiedet wird, könnte der Anbau von Cannabis ab April in der Wohnung erlaubt sein. Allerdings wird der Anbau in Gartenlauben verboten bleiben. Das neue Cannabis-Gesetz erlaubt den Anbau von drei Pflanzen in der eigenen Wohnung, jedoch nicht in Gartenlauben, da das Wohnen im Bundeskleingartengesetz nur in Ausnahmefällen gestattet ist.

Ein weiteres Problem stellt die Gewährleistung des Kinder- und Jugendschutzes dar. Gemeinschaftlicher Anbau ist ebenfalls nicht möglich, da Pachtverträge nur mit natürlichen Personen, nicht jedoch mit Vereinigungen, abgeschlossen werden können. Auch in Brandenburg ist der Anbau laut Gartenordnung untersagt.

Nach dem Bundestagsbeschluss im Februar für eine kontrollierte Freigabe von Cannabis muss das umstrittene Gesetz voraussichtlich am 22. März die letzte Hürde im Bundesrat nehmen. Ab April sollen Erwachsene ab 18 Jahren grundsätzlich bis zu 25 Gramm Cannabis zum Eigenkonsum besitzen dürfen. In der eigenen Wohnung sollen drei lebende Cannabispflanzen legal sein, und bis zu 50 Gramm Cannabis sollen zum Eigenkonsum erlaubt sein. Ab dem 1. Juli sollen auch Clubs für den nicht kommerziellen Anbau zugelassen werden. Der öffentliche Konsum soll unter anderem in Schulen, Sportstätten und in Sichtweite davon verboten werden, konkret in einem Radius von 100 Metern um den Eingangsbereich.

Gematik-Störung in Apotheken: Digitale Infrastrukturen auf dem Prüfstand

Infolge einer schwerwiegenden Gematik-Störung am gestrigen Montag kam es in verschiedenen Apotheken zu erheblichen Problemen beim Einlösen von E-Rezepten über die elektronische Gesundheitskarte (eGK). Ein Apotheker aus Bayern berichtete von dramatischen Ausfällen bei den Ingenico-Terminals, die sich in einem regelrechten "Abschmieren" manifestierten. Während in einer der Apotheken das Problem durch einen Neustart behoben werden konnte, blieb dieser in einer anderen Filiale erfolglos.

Das Hauptterminal in der betroffenen Filiale geriet in einen anhaltenden Dauermodus, indem es fortwährend versuchte, neu zu starten, ohne jedoch Erfolg zu verzeichnen. Dies führte dazu, dass die Apotheke vollständig außer Stande war, E-Rezepte einzulösen. In diesem Kontext erwies sich das Erscheinen eines zufällig in der Nähe arbeitenden Technikers als glücklicher Umstand, der die Apotheke durch eine notwendige Neuprogrammierung des Terminals wieder handlungsfähig machte. Der Techniker bestätigte darüber hinaus, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelte, sondern nach der Störung reihenweise Probleme mit den Terminals auftraten.

Der betroffene Apotheker äußerte seinen Unmut über die Gematik-Störung und betonte die beunruhigende Häufung der Störungsfälle. Er konnte nicht abschließend beurteilen, inwiefern die Gematik direkten Einfluss auf die technischen Ausfälle ausübte. Dennoch unterstrich er die Unzufriedenheit über die Folgen, da letztendlich sowohl die Apotheke als auch die Patienten die negativen Auswirkungen zu spüren bekamen. Kunden mussten aufgrund der technischen Probleme abgewiesen werden, was insbesondere bei dringend benötigten Medikamenten wie Antibiotika oder Schmerzmitteln zu erheblichen Unannehmlichkeiten führte. Der Apotheker kritisierte zudem die vorgeschlagene Lösung, wonach Patienten möglicherweise zur Arztpraxis zurückkehren und ein Muster-16-Formular anfordern müssten, als unpraktikabel und nicht zielführend.

125 Jahre Aspirin®: Ein Meilenstein der Schmerzlinderung und Innovationskraft

Aspirin®, das weltweit bekannte Schmerzmittel, feiert heute sein 125-jähriges Jubiläum. Am 6. März 1899 wurde die Marke offiziell beim kaiserlichen Patentamt in Berlin registriert und ist seither ein wichtiger Umsatzbringer für die Bayer AG.

Die Geschichte von Aspirin® begann am 10. August 1897, als Dr. Felix Hoffmann die bahnbrechende Formel für Acetylsalicylsäure (ASS) entdeckte. In einem Labor in Wuppertal-Elberfeld gelang es dem Bayer-Chemiker, erstmals eine reine und haltbare Formulierung von ASS aus der bereits in der Medizin verwendeten Salicylsäure zu synthetisieren. Die Salicylsäure, ein Naturheilmittel aus verschiedenen Pflanzen, stand zu dieser Zeit für ihre fiebersenkende und schmerzstillende Wirkung im Fokus der medizinischen Forschung.

Die Entdeckung von Hoffmann war nicht nur wissenschaftlich bedeutend, sondern auch persönlich motiviert. Sein Vater, der an Arthritis litt, wurde zuvor mit Salicylsäure behandelt, jedoch mit starken Nebenwirkungen konfrontiert. In einem Versuch, die Säure verträglicher zu machen, entwickelte Hoffmann die Acetylsalicylsäure, die später als Aspirin® weltweite Bekanntheit erlangte.

Die Urheberschaft dieser Entdeckung wurde jedoch kontrovers diskutiert, als Arthur Eichengrün, ein weiterer Chemiker bei Bayer, die Behauptung aufstellte, den Synthesenplan erstellt zu haben. Trotz dieser Kontroverse blieb die Version mit Hoffmann als Urheber von Seiten des Bayer-Konzerns bestehen.

Ursprünglich plante Bayer, den Wirkstoff Acetylsalicylsäure als Markennamen zu patentieren. Obwohl dieses Vorhaben scheiterte, wurde das Patent für Aspirin® am 6. März 1899 erfolgreich eingetragen. Der Name Aspirin® leitet sich von der chemischen Spirsäure (Salicylsäure) ab, wobei "spir" von der Pflanze Spirea ulmaria (Echtes Mädesüß) stammt, "A" für die Acetylierung steht und "in" die typische Endung eines Medikamentennamens bildet.

Trotz der globalen Verbreitung bleibt die Hauptproduktionsstätte von Aspirin® in Bitterfeld-Wolfen, Sachsen-Anhalt, Deutschland. Jährlich werden dort beeindruckende drei Milliarden Tabletten hergestellt, während eine weitere Produktionsstätte in Mexiko besteht.

Für die Bayer AG ist das Geschäft mit Aspirin® nach wie vor von großer Bedeutung. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern führt kontinuierlich Forschungen zu diesem Präparat durch. Obwohl der genaue Umsatz aus den unterschiedlichen Aspirin-Produkten nicht öffentlich bekannt ist, wird geschätzt, dass er die Marke von einer Milliarde Euro pro Jahr übersteigt.

Digitale Gesundheitsversorgung im Test: Modellregionen Hamburg und Franken führen E-BtM-Rezept ein

In Vorbereitung auf die für Juli 2025 geplante gesetzliche Einführung der verpflichtenden elektronischen Verordnung von Betäubungsmitteln in Deutschland, plant das Bundesgesundheitsministerium (BMG) die Erprobung dieses Systems in zwei Modellregionen ab Oktober 2024. Das Muster 16, auch bekannt als das rosa Rezept, soll durch die Digitalisierung von Betäubungsmittelverordnungen, analog zum "normalen" E-Rezept, ersetzt werden. Die Testregionen wurden als Franken und Hamburg samt Umgebung festgelegt, wobei sich Konsortien um die Teilnahme beworben haben.

In Hamburg hat das ÄrzteNetz Hamburg e. V. ein Konsortium gebildet, bestehend aus Arztpraxen, Kliniken und weiteren Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie Partnern aus Industrie, Verbänden und Versicherungen. In Franken wiederum steht hinter der Bewerbung als Modellregion ein Konsortium, bestehend aus der "Bayern Innovativ GmbH" im Gesundheitsbereich, dem "Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) e. V." und der "Monks – Ärzte im Netz GmbH".

Ein Referentenentwurf zur Änderung der Betäubungsmittelverschreibungsverordnung liegt bereits vor und regelt die Details bezüglich des E-BtM-Rezepts. Ärztliche und zahnärztliche Personen sollen künftig durch eine einmalige Registrierung beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Zugang zur elektronischen Betäubungsmittel-Verschreibung erhalten. Das zweiteilige E-Betäubungsmittelrezept setzt sich aus dem E-BtM-Verschreibungsnachweis und dem E-BtM-Abgabenachweis zusammen.

Die elektronische Verschreibung ermöglicht es den Versicherten, das Rezept über verschiedene Wege einzulösen, darunter Apps, elektronische Gesundheitskarten oder Ausdrucke mit QR-Codes. Zudem wird eine automatisierte Abfrage beim BfArM eingeführt, um die Registrierung der Verschreibenden zu überprüfen. Diese Maßnahme soll nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Dokumentationspflichten in Apotheken vereinfachen. Laut BMG soll der Aufwand durch die elektronische Erfassung der Bestände langfristig ohne monatliche Ausdrucke auskommen können, was zu einer Entlastung der Apotheken führen soll.

Amiodaron - Wirksames Antiarrhythmikum mit Komplexen Nebenwirkungen

Amiodaron, ein hochwirksames Antiarrhythmikum, steht im Fokus aufgrund seiner herausragenden Bedeutung in der Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Vertrieben unter verschiedenen Markennamen wie Cordarex®, Cordarone® und Generika, hat es sich als Therapieoption bei tachykarden ventrikulären oder supraventrikulären Herzrhythmusstörungen, Kammertachykardien und Kammerflimmern etabliert. Sogar bei Neugeborenen kommt es zum Einsatz.

Die Wirkungsweise von Amiodaron, als Kaliumkanalblocker der Klasse III, erstreckt sich über die Verlängerung des Aktionspotenzials, die Verlangsamung der Herzfrequenz und die Blockade von Natrium- und Calciumkanälen. Zusätzlich wirkt es auf α- und β-adrenerge Rezeptoren, was zu einer gefäßerweiternden Wirkung führt und die koronare Durchblutung verbessert.

Die Anwendung von Amiodaron erfolgt in verschiedenen Darreichungsformen, darunter orale und parenterale Optionen. Infusionen dürfen ausschließlich mit 5-prozentiger Glucoselösung erfolgen, während Tabletten unzerkaut mit oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden sollten. Die Dosierung erfordert eine individuelle Anpassung, wobei Ärzte auf eine niedrige effektive Erhaltungsdosis achten sollten.

Jedoch begleitet Amiodaron eine umfassende Liste von potenziellen Nebenwirkungen, die regelmäßige ärztliche Kontrollen unerlässlich machen. Von Auswirkungen auf Herz, Auge, Haut, Schilddrüse, Leber bis hin zu Lungenproblemen sind zahlreiche schwerwiegende Effekte möglich. Besondere Aufmerksamkeit erfordert die "Amiodaron-Lunge" sowie Sehstörungen und Hautveränderungen. Die Abgabe von Sonnenschutz wird empfohlen, um die Sonnenbrandneigung zu minimieren.

Gegenanzeigen für Amiodaron schließen Sinusbradykardien, Leitungsstörungen, Hypokaliämien und Schilddrüsenerkrankungen aus. Die Kombination mit verschiedenen Arzneistoffen, darunter andere Antiarrhythmika, Neuroleptika und trizyklische Antidepressiva, ist kontraindiziert.

Schwangere Frauen sollten sich bewusst sein, dass Amiodaron plazentagängig ist, weshalb die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit vermieden wird. Empfängnisversuche sollten frühestens sechs Monate nach Absetzen von Amiodaron erfolgen.

Die komplexe Interaktion von Amiodaron mit Leberenzymen, insbesondere CYP3A4 und CYP2C8, weist auf ein bedeutendes Interaktionspotenzial hin, vor allem im Bereich der Herz-Kreislauf-Medikamente.

Ursprünglich für die Behandlung von Angina pectoris entwickelt, wurde Amiodaron aufgrund von Nebenwirkungen vorübergehend vom Markt genommen. In den 1970er-Jahren als Antiarrhythmikum wiederentdeckt, gilt es heute als unentbehrliches Medikament der Weltgesundheitsorganisation (WHO), obwohl die Strukturähnlichkeit mit Thyroxin und die besondere Pharmakokinetik durchaus Herausforderungen birgt.

Eisenstoffwechsel als Schlüssel: Neue Erkenntnisse zu Long Covid-Risiken nach SARS-CoV-2-Infektion

In einer aktuellen Publikation des Fachjournals "Nature Immunology" wird darauf hingewiesen, dass eine anhaltende Störung des Eisenstoffwechsels möglicherweise eine Erklärung für postinfektiöse Syndrome wie Long Covid sein könnte. Die Forschung, angeführt von Dr. Aimee Hanson von der University of Cambridge in Großbritannien, basiert auf Untersuchungen an einer Kohorte von 214 Personen, die sich frühzeitig während der Coronapandemie mit SARS-CoV-2 infiziert hatten.

Die Studie ergab, dass fast die Hälfte der Probanden (45 Prozent) Long Covid-Symptome entwickelte, darunter Atemprobleme, Fatigue und Muskelschwäche, die noch drei bis zehn Monate nach der akuten Infektion anhielten. Durch die Analyse von Blutproben aus der Akutphase und der Zeit danach konnten die Forscher feststellen, dass eine anhaltende Entzündung und niedrige Eisenwerte im Blut zwei Wochen nach der akuten Erkrankung diejenigen Patienten kennzeichneten, die später an Long Covid litten.

Interessanterweise war die Störung des Eisenstoffwechsels unabhängig von Alter, Geschlecht und Schwere der akuten Erkrankung ein Prädiktor für Long Covid. Selbst Personen mit einem milden Verlauf von Covid-19 hatten ein erhöhtes Risiko für Long Covid, wenn ihr Eisenstoffwechsel in der Akutphase gestört war. Die Forscher stellten fest, dass eine rasche Rückkehr der Eisenwerte und ein Abklingen der Entzündung nach der SARS-CoV-2-Infektion mit einem niedrigen Risiko für Long Covid assoziiert waren.

Professor Dr. Hal Drakesmith von der University of Oxford erläuterte, dass Entzündungen und Infektionen oft zu einer Eisendysregulation führen. Der Körper reagiere auf eine Infektion, indem er Eisen aus dem Blut entfernt, um vor einer lebensbedrohlichen Vermehrung von Bakterien zu schützen. Dies führe jedoch dazu, dass das Blutplasma zu einer "Eisenwüste" wird. Über einen längeren Zeitraum könne dies zu einem Mangel an Eisen für rote und weiße Blutkörperchen führen, was den Sauerstofftransport und das Immunsystem beeinträchtige.

Die Forscher schlagen vor, dass eine frühzeitige Behebung der Störung des Eisenstoffwechsels während der Akutphase der Infektion notwendig ist, um Symptome wie anhaltende Fatigue und eingeschränkte Belastungsfähigkeit bei Patienten mit Long Covid zu verhindern. Dies könnte bedeuten, die Entzündung zu stoppen, bevor sie den Eisenstoffwechsel negativ beeinflusst. Alternativ wird ein Verfahren benötigt, um das im Körper gefangene Eisen zu mobilisieren und zurück ins Blut zu bringen, wo es für rote Blutkörperchen nutzbar ist. Eine Eisensupplementation allein könnte möglicherweise wirkungslos sein, da das Problem nicht unbedingt ein Eisenmangel, sondern eine falsche Verteilung des Eisens im Körper ist, wie Dr. Hanson betont.

Pilotstudie der ABDA: Apotheken spielen entscheidende Rolle in der Überwachung von Bluthochdruck-Patienten

In der kürzlich durchgeführten Pilotstudie zur pharmazeutischen Dienstleistung (pDL) mit dem Fokus auf die standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruckwerte betont die ABDA die entscheidende Rolle von Apotheken in der Patientensicherheit. Über die Hälfte der untersuchten Patienten wies trotz laufender medikamentöser Therapie einen unzureichend kontrollierten Blutdruck auf.

Die pDL ermöglicht eine jährliche Überprüfung der Blutdruckeinstellung bei Hypertonie-Patienten oder bei Änderungen der antihypertensiven Therapie. Die Ergebnisse der Studie, basierend auf 201 ausgewerteten Informationsbögen aus zwölf Apotheken, zeigen, dass mehr als 65 Prozent der Patienten mit roten Maßnahmen markiert wurden. Dies betraf vor allem langjährige Hypertonie-Patienten und Raucher, während acht Patienten auf mögliche Arrhythmien hinwiesen.

Besondere Aufmerksamkeit erfordern Blutdruckwerte über 180/110 mmHg, die einen medizinischen Notfall darstellen können. Hier wird dringend empfohlen, sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Andererseits wiesen 23 Prozent der Patienten niedrige Blutdruckwerte auf, insbesondere bei älteren Personen mit erhöhtem Risiko für symptomatische Hypotonie und damit verbundener Sturzgefahr.

Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die bedeutende Rolle von Apotheken bei der Überprüfung der Blutdruckeinstellung und der frühzeitigen Identifikation von Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck. Die Implementierung standardisierter Verfahren wie der Informationsbogen ermöglicht eine gezielte Beratung und unterstützt eine rechtzeitige Anpassung der antihypertensiven Therapie durch Ärzte, um langfristige Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Die Debatte um den optimalen Zeitpunkt für die Einnahme von Blutdrucktabletten: Zwischen Evidenz und individueller Patientenfürsorge

In der Debatte um den optimalen Einnahmezeitpunkt von Blutdrucktabletten stehen neue Erkenntnisse im Fokus. Die Frage, ob diese Medikamente morgens oder abends einzunehmen sind, bleibt weiterhin komplex und individuell. Trotz zahlreicher Studien gibt es bisher keine eindeutige wissenschaftliche Evidenz für einen präferierten Zeitpunkt.

In den vergangenen Jahren lieferten verschiedene Studien Hinweise darauf, dass die abendliche Einnahme von Blutdrucksenkern möglicherweise Vorteile bieten könnte. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) sah bis 2020 jedoch keinen ausreichenden Anlass, eine allgemeine Empfehlung für die abendliche Einnahme auszusprechen. Eine Studie von 2022 bestätigte dieses Vorgehen und betonte die Bedeutung der Arzneimittelauswahl sowie der Patiententreue für den Therapieerfolg.

Die S3-Leitlinie Nationale VersorgungsLeitlinie Hypertonie aus dem Juni 2023 und eine aktuelle systematische Übersichtsarbeit des Cochrane-Netzwerks im Februar 2024 bestätigen die Unsicherheit in Bezug auf den Einnahmezeitpunkt. Die Entscheidung sollte demnach weiterhin auf individuellen Faktoren wie Arzneimittelwahl, mögliche Nebenwirkungen und Patiententreue basieren.

Die europäische Bluthochdruck-Leitlinie der "European Society of Hypertension" hebt hervor, dass es für die allgemeine Bluthochdruck-Population keinen bevorzugten Einnahmezeitpunkt gibt. Bei der Anwendung mehrerer Medikamente wird die Aufteilung auf Morgen und Abend vorgeschlagen, wobei die Adhärenz bei abendlicher Einnahme möglicherweise geringer ist.

Die Unterscheidung zwischen "Dipper" und "Non-Dipper" sowie weiteren Subtypen spielt ebenfalls eine Rolle. "Dipper" weisen eine normale nächtliche Blutdrucksenkung auf, während bei "Non-Dippern" der Blutdruck in der Nacht nicht ausreichend sinkt. Die Berücksichtigung dieser Typen erfordert mehrere Langzeitblutdruckmessungen.

In der Beratung von Patienten ist es daher empfehlenswert, auf individuelle Faktoren einzugehen und den Einnahmezeitpunkt unter Berücksichtigung der Wirkstoffklassen, möglicher Nebenwirkungen und der Patiententreue zu wählen. Trotz intensiver Forschung bleibt die Antwort auf die Frage nach dem idealen Zeitpunkt für die Einnahme von Blutdrucktabletten weiterhin offen.

Kommentar:

Die vorliegende Analyse betont die zunehmende Komplexität und die finanziellen Risiken, denen Apotheken bei der Verordnung von Hochpreisern ausgesetzt sind. Eine präzise Verschreibung und genaue Einhaltung von Vorgaben sind unerlässlich, um Retaxationen zu vermeiden. Die enge Zusammenarbeit zwischen Apothekern, Versicherern und anderen Akteuren ist entscheidend, um die Qualität der Patientenversorgung zu sichern. Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit fortlaufender Schulungen und einer umfassenden Versicherung, um die Herausforderungen des modernen Apothekenbetriebs erfolgreich zu bewältigen.

In einer Zeit des Umbruchs und angesichts wachsender Herausforderungen sehen sich Deutschlands Apotheken mit einer existenziellen Krise konfrontiert. Die Lobbyarbeit der ABDA gerät verstärkt in die Kritik, während die Bundesregierung scheinbar mit der Komplexität der Gesundheitspolitik ringt. Unser umfassender Bericht beleuchtet die Fehler der Apothekerverbände, benennt das politische Versagen und skizziert dringend erforderliche Sofortmaßnahmen, die nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern auch die Zukunft der Apothekenbranche sichern sollen. Tauchen Sie ein in eine detaillierte Analyse, die Licht auf die gegenwärtige Situation wirft und Wege aufzeigt, wie die Apotheken dieser Krise begegnen können.

Die geplante Fusion der "Acnos" Apotheken in Düsseldorf und Aachen zu einer gemeinsamen OHG steht vor rechtlichen Hürden. Die Stadt Düsseldorf verweigert die Betriebserlaubnis, da die Standorte nicht als benachbart gelten. Die Apotheker argumentieren, dass die Vorschriften nicht zutreffen, und verweisen auf eine effektive Kontrolle durch die erreichbare Fahrzeit von einer Stunde. Die Gerichtsverhandlung am Freitag wird klären, ob das Gemeinschaftsunternehmen grünes Licht erhält. Ein bedeutender Schritt für die Apothekenlandschaft in Nordrhein-Westfalen mit potenziellen Auswirkungen auf zukünftige Kooperationen.

Im Zuge eines Besuchs von Heiner Garg, FDP-Abgeordneter und gesundheitspolitischer Sprecher, sowie Oliver Kumbartzky, Parteivorsitzender der FDP im Landtag, in der Koog-Apotheke in Brunsbüttel wurden die Herausforderungen von Vor-Ort-Apotheken im ländlichen Raum erörtert. Das Inhaberpaar, Erk Levsen Johannsen und Dr. Laura Kohnen-Johannsen, stieß bei den Politikern auf offenes Verständnis für ihre Anliegen bezüglich der Reformpläne und der dringenden Notwendigkeit einer Apothekenhonorarerhöhung. Garg zeigte sich als engagierter Unterstützer der Apotheken, insbesondere interessiert an neuen Ideen wie pharmazeutischen Dienstleistungen. Trotz positiver Resonanz betonten die Apotheker, dass eine höhere Notdienstpauschale allein nicht ausreicht, um die finanzielle Lage zu bewältigen. Dr. Kohnen-Johannsen befürwortete die Fokussierung auf pharmazeutische Dienstleistungen, betonte jedoch die Schwierigkeiten, diese in den regulären Betrieb zu integrieren. Das Apothekerpaar plant weitere Treffen mit politischen Vertretern, um ihre Anliegen breit zu kommunizieren und Unterstützung auf verschiedenen Ebenen zu mobilisieren.

Die Entscheidung von Fresenius Medical Care, 154 Dialysekliniken in Südamerika zu verkaufen, markiert einen weiteren Schritt in der umfassenden Neuausrichtung des Unternehmens. Der Verkauf an den US-Wettbewerber DaVita bringt Vermögenswerte im Wert von 300 Millionen US-Dollar ein, jedoch sind damit auch Buchverluste von voraussichtlich 200 Millionen Euro verbunden. Diese Schritte, zusammen mit dem bereits erfolgten Ausstieg aus dem argentinischen Geschäft, spiegeln den konsequenten Umbau des Unternehmens wider, während Fresenius sich verstärkt auf die Bereiche Helios und Kabi konzentriert.

Die aktuellen Diskussionen um die Cannabis-Legalisierung in Deutschland verdeutlichen die Uneinigkeit, insbesondere durch die Forderung von Ministerpräsident Kretschmann nach einer Verschiebung des Gesetzes. Die aufgezeigten Bedenken bezüglich der Umsetzbarkeit und der potenziellen Belastung für die Justiz werfen wichtige Fragen auf. Die Herausforderung besteht darin, eine ausgewogene Lösung zu finden, die den Jugendschutz gewährleistet, den Schwarzmarkt bekämpft und gleichzeitig die individuellen Freiheiten respektiert. Insgesamt bleibt die Cannabis-Legalisierung ein komplexes Thema, das eine sorgfältige Abwägung verschiedener Interessen erfordert.

Die jüngste Gematik-Störung in Apotheken, die zu Ausfällen bei der Verarbeitung von E-Rezepten führte, zeigt erneut die Anfälligkeit digitaler Gesundheitsinfrastrukturen. Die betroffenen Apotheker stehen vor erheblichen Herausforderungen, während Patienten dringend benötigte Medikamente nicht erhalten können. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Gematik und andere Akteure der Gesundheitsbranche ihre Systeme robust und widerstandsfähig gegen technische Störungen machen, um die reibungslose Versorgung und Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.

"Das 125-jährige Jubiläum von Aspirin® markiert nicht nur einen Meilenstein in der Geschichte der Medizin, sondern unterstreicht auch die anhaltende Bedeutung dieses Schmerzmittels für die Bayer AG. Die Entdeckung von Acetylsalicylsäure durch Dr. Felix Hoffmann im Jahr 1897 und die nachfolgende Einführung von Aspirin® im Jahr 1899 haben die Welt der Schmerzlinderung revolutioniert. Trotz kontroverser Diskussionen über die Urheberschaft bleibt Aspirin® ein Symbol für Effektivität und Verlässlichkeit. Die fortlaufende Forschung von Bayer unterstreicht das Engagement des Unternehmens für dieses bewährte Präparat. In Zeiten globaler Verbreitung bleibt die deutsche Produktionsstätte in Bitterfeld-Wolfen ein zentraler Ankerpunkt für die Herstellung von rund drei Milliarden Aspirin®-Tabletten jährlich. Das anhaltende wirtschaftliche Gewicht dieses Medikaments für Bayer spiegelt sich in einem geschätzten Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro wider."

Die Einführung der elektronischen Betäubungsmittelverordnung ab Juli 2025 ist ein wichtiger Schritt in Richtung digitaler Gesundheitsversorgung. Die geplanten Modellregionen in Hamburg und Franken werden dabei helfen, das System praxisnah zu erproben. Die zweiteilige Struktur des E-BtM-Rezepts und die automatisierte Abfrage beim BfArM versprechen nicht nur Effizienzgewinne, sondern auch eine Entlastung der Apotheken von bürokratischen Aufgaben. Die sorgfältige Umsetzung und Evaluation in den Modellregionen sind entscheidend für den erfolgreichen deutschlandweiten Roll-out.

Amiodaron ist zweifellos ein effektives Antiarrhythmikum, das sich in der Behandlung von Herzrhythmusstörungen bewährt hat. Seine komplexe Wirkungsweise als Kaliumkanalblocker der Klasse III macht es vielseitig einsetzbar, sogar bei Neugeborenen. Jedoch dürfen wir die potenziellen Nebenwirkungen nicht außer Acht lassen – von schwerwiegenden Effekten auf Herz, Haut, Schilddrüse bis zu Lungenproblemen. Eine sorgfältige Dosierung und regelmäßige ärztliche Kontrollen sind daher unabdingbar. Gegenanzeigen, insbesondere in Kombination mit anderen Medikamenten und in der Schwangerschaft, erfordern besondere Vorsicht. Die faszinierende Historie von Amiodaron und seine Rückkehr als unentbehrliches Medikament verdeutlichen seine Bedeutung trotz potenzieller Herausforderungen.

Die jüngste Studie, veröffentlicht in "Nature Immunology", deutet darauf hin, dass eine anhaltende Störung des Eisenstoffwechsels bei einigen Covid-19-Patienten zu Long Covid führen könnte. Die Untersuchung an 214 Personen zeigt, dass eine anhaltende Entzündung und niedrige Eisenwerte im Blut nach der akuten Infektion mit einem erhöhten Risiko für Long Covid verbunden sind. Sogar bei milden Verläufen besteht ein Risiko, wenn der Eisenstoffwechsel gestört ist. Die Forscher betonen die Notwendigkeit einer frühzeitigen Intervention, um die Symptome zu mildern, und diskutieren Möglichkeiten wie die Hemmung der Entzündung oder die Mobilisierung des im Körper gefangenen Eisens.

Die Pilotstudie der ABDA zur standardisierten Risikoerfassung hoher Blutdruckwerte verdeutlicht die entscheidende Bedeutung von Apotheken in der Patientenbetreuung. Mit über 65% der Patienten, die trotz Medikation einen unkontrollierten Blutdruck aufweisen, unterstreicht die Studie die Notwendigkeit regelmäßiger Überprüfungen. Die ermittelten Risikofaktoren, insbesondere bei langjährigen Hypertonie-Patienten, zeigen den Beitrag von Apotheken zur frühzeitigen Identifikation und Anpassung der Therapie, um langfristige Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Die Debatte um den besten Zeitpunkt für die Einnahme von Blutdrucktabletten bleibt trotz zahlreicher Studien und Empfehlungen uneindeutig. Die aktuelle Forschung betont die Bedeutung der individuellen Patientenfaktoren, insbesondere der Arzneimittelauswahl und Patiententreue. Die fehlende klare Evidenz unterstützt die Entscheidung der medizinischen Leitlinien, keine generelle Empfehlung für morgendliche oder abendliche Einnahme auszusprechen. In der Praxis sollte der Fokus auf patientenindividuellen Aspekten liegen, um eine optimale Therapie anzustreben.

In der Schlussbetrachtung wird deutlich, dass angesichts der komplexen Dynamiken im Gesundheitssektor und der vielschichtigen Herausforderungen für Apotheken eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Apothekern, politischen Entscheidungsträgern und anderen Akteuren von entscheidender Bedeutung ist. Nur durch diese gemeinsamen Anstrengungen können nicht nur finanzielle Risiken minimiert, sondern auch die Qualität der Patientenversorgung langfristig gesichert werden. Es gilt, die erkannten Fehler und Defizite zu adressieren, um dringend benötigte Maßnahmen zu ergreifen und damit einen stabilen Weg in die Zukunft der Apothekenbranche zu ebnen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

ApoRisk GmbH

Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

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