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Apotheken-Nachrichten von heute sind dm-med-Start, Honorarverhandlung, Protestwirkung

Der Tagesüberblick ordnet Markteintritt, Reformmechanik und Protestresonanz ein und zeigt, wie Bequemlichkeit, Verfahren und Glaubwürdigkeit gleichzeitig auf Versorgung wirken.

(PresseBox) (Karlsruhe, )
 

Stand: Mittwoch, 17. Dezember 2025, um 16:55 Uhr

Apotheken-News: Bericht von heute

Der Tagesüberblick verbindet drei Entwicklungen zu einem Gesamtbild: Der Start von dm-med mit einem bewusst schmalen Sortiment markiert den Eintritt einer Plattformlogik, die Auswahl und Bequemlichkeit priorisiert und Beratung als zeitlich begrenzten Service organisiert. Parallel setzt die Reformdebatte auf eine Verhandlungslösung mit jährlichem Zyklus, die Transparenz verspricht, jedoch ohne harte Ergebnislogik das Risiko eines Gesprächskreislaufs trägt. Ergänzt wird dies durch eine umstrittene Protestaktion, deren Resonanz in der Fläche geteilt ist und die Wirksamkeit symbolischer Maßnahmen neu vermisst. Zusammen zeigen die Themen, wie Erwartungen an Versorgung entstehen, wenn Markt, Politik und Standesvertretung gleichzeitig auf Prozesse setzen. Der Nutzen für Betriebe liegt in der klaren Einordnung: Wo Bequemlichkeit, Verfahren und Zeichen dominieren, müssen Ergebnis, Verantwortung und Vertrauen explizit sichtbar gemacht werden, damit Stabilisierung nicht vertagt wird.

dm-med startet mit schmalem Sortiment, OTC wird zur Warenlogik, Beratungslücke schafft neue Erwartungsrisiken

Der Start von dm-med wirkt auf den ersten Blick wie ein weiterer, erwartbarer Schritt im digitalen OTC-Markt: Ein großer Händler erweitert sein Onlineangebot um Arzneimittel und setzt damit ein Signal, dass Gesundheit zunehmend als sortier- und skalierbare Warengruppe behandelt wird. Genau an diesem Punkt beginnt jedoch die betriebliche Relevanz für Vor-Ort-Betriebe, denn die Frage ist nicht, ob ein Konzern OTC verschickt, sondern welche Erwartungslogik sich beim Publikum festsetzt, wenn Arzneimittel neben Drogerieartikeln in denselben Warenkorb wandern. Ein Startsortiment mit vergleichsweise wenigen Marken und Varianten ist dabei kein bloßes Detail, sondern ein Hinweis auf die anfängliche Betriebs- und Liefermechanik: Plattformen beginnen häufig mit einem überschaubaren Kern, testen Verfügbarkeit, Preispositionierung und Retourenlogik, bevor sie Breite aufbauen. Für Apotheken bedeutet das, dass Wettbewerb nicht sofort über Vollsortiment entsteht, sondern über Sichtbarkeit, Bequemlichkeit und Standardisierung der Auswahl, also über Faktoren, die nicht an pharmazeutische Tiefe gekoppelt sind.

Die zweite Linie ist die Beratung. Wenn Beratung nur zu begrenzten Zeiten erreichbar ist oder stärker in asynchronen Kontaktkanälen stattfindet, verändert sich die Wahrnehmung dessen, was Beratung im Arzneimittelkontext eigentlich leistet. In der Offizin ist Beratung nicht dekorativ, sondern eine Risikoprüfung: Symptome, Dauer, Begleiterkrankungen und Medikation gehören zum Kontext, weil sie über Eignung, Dosierung, Gegenanzeigen und über die Schwelle zur ärztlichen Abklärung entscheiden. Online kann derselbe Kaufabschluss technisch sauber funktionieren, ohne dass dieser Kontext zwingend abgefragt und verarbeitet wird. Daraus entsteht kein unmittelbarer Skandal, sondern ein schleichender Mechanismus: Verantwortung verlagert sich still in Richtung Kundenseite, während die Erwartung nach Sicherheit im Hintergrund weiterbesteht. Das führt zu einem Spannungsfeld, das langfristig auch das Bild von Apotheken prägt, weil in der Öffentlichkeit eine scheinbare Gleichwertigkeit von Bezugswegen entstehen kann, obwohl die Verantwortungsketten unterschiedlich organisiert sind.

Betrieblich relevant wird der Start zudem über die Lieferfähigkeit. Ein begrenztes Sortiment bedeutet häufig, dass nicht jede Marke, nicht jede Packungsgröße und nicht jede Variante sofort verfügbar ist. Das klingt banal, ist aber für die Erwartungssteuerung entscheidend: Wenn Kundinnen und Kunden sich an den digitalen Kauf gewöhnen, aber bei Nichtverfügbarkeit in die Apotheke ausweichen, entsteht ein hybrides Muster, das die Vor-Ort-Apotheke zugleich als Sicherheitsnetz und als Ersatzlager nutzt. Das kann Frequenz bringen, aber auch Friktion: Kunden kommen mit vorgeprägten Preis- und Produkterwartungen, die sich aus Plattformdarstellung, Suchlogik und Bewertungen speisen. Aus betrieblicher Sicht ist das kein Kommunikationsproblem, sondern ein Prozessrisiko, weil Beratungsgespräche schwieriger werden, wenn die Auswahl bereits im Kopf abgeschlossen ist.

Für Inhaberinnen und Inhaber liegt der praktische Kern daher in einer doppelten Priorität: erstens die eigene heilberufliche Logik sichtbar zu halten, ohne in Abwehrsprache zu kippen, und zweitens die internen Abläufe so zu schärfen, dass die Apotheke nicht nur schneller, sondern eindeutiger wird. Geschwindigkeit ist wichtig, aber die stärkere Währung ist Klarheit, weil Klarheit das Einfallstor für Missverständnisse schließt. Wer die Offizin als Ort der Risikoentscheidung positioniert, kann die Plattformlogik nicht verhindern, aber ihre Nebenwirkungen begrenzen. Genau dafür braucht es in den Teams eine gemeinsame Sprache, die nicht belehrt, sondern die Mechanik erklärt, etwa warum Rückfragen gestellt werden, warum bestimmte Präparate nicht passen oder warum ein Arztkontakt der sichere Weg ist. Das ist kein Marketing, sondern Risikosteuerung im Alltag.

Schließlich sollte der Start von dm-med als frühes Signal verstanden werden, nicht als fertiges Modell. Die erste Phase ist in solchen Projekten oft die Kalibrierung der Lieferkette, der Sortimentspflege, der Beratungskanäle und der rechtlichen Routinen. Je stabiler das Modell wird, desto stärker wird die Sichtbarkeit über Suchmaschinen, Preisvergleiche und Plattformverknüpfungen wachsen. Für Apotheken ist es deshalb sinnvoll, nicht nur auf den heutigen Umfang zu schauen, sondern auf die Richtung: Gesundheit wird in der Plattformlogik als standardisierbarer Konsumprozess behandelt. Die zentrale Aufgabe vor Ort bleibt, den Unterschied zwischen Konsum und Versorgung täglich praktikabel zu machen, ohne dass die Kommunikation abnutzt oder defensiv wirkt.

 Apobank warnt vor Nullrunde, Reform verliert ihren Kern, Versorgung wird zur schleichenden Strukturfrage

Wenn die Apobank eine Reform ohne Honorarplus als wertlos bezeichnet, ist das kein rhetorischer Ausreißer, sondern ein betriebswirtschaftliches Urteil über die Tragfähigkeit eines politischen Versprechens. Die Logik dahinter ist hart und zugleich einfach: Eine Reform kann Abläufe verändern, Zuständigkeiten verschieben oder neue Instrumente einführen, aber sie kann die wirtschaftliche Basis eines Betriebs nicht ersetzen, wenn der zentrale Erlöspfeiler über Jahre nicht mit der Kostenrealität Schritt hält. Der Hinweis auf dreizehn Jahre ohne Anpassung ist deshalb mehr als ein historischer Vergleich, weil er die gesamte Reformdebatte auf eine Kernfrage zurückführt: Wird die Versorgung als dauerhaft finanzierbares System behandelt oder als politisch verwaltetes Erwartungsfeld, in dem man Zeit gewinnt, ohne Substanz nachzulegen.

Die Bank argumentiert mit Kennzahlen, die in der Fläche als tägliche Realität ankommen: Wenn Renditen sinken, während Personal-, Miet- und Betriebskosten weiter steigen, wird die wirtschaftliche Sicherheitsmarge kleiner. Das ist nicht nur eine Frage von Gewinn, sondern eine Frage von Resilienz. Apotheken finanzieren aus dieser Marge Modernisierung, Personalbindung, Ausfallpuffer und die Fähigkeit, auf Lieferengpässe oder technische Störungen zu reagieren. Schrumpft sie, werden Entscheidungen defensiver: Investitionen werden verschoben, Öffnungszeiten werden vorsichtiger geplant, Vertretungsmodelle werden dünner, und die Belastung im Team steigt. In der politischen Diskussion sieht das oft wie eine Summe einzelner Betriebsprobleme aus. In der Versorgungslogik ist es jedoch eine Strukturbewegung, weil viele kleine defensive Entscheidungen in Summe die Fläche verändern.

Die Apobank setzt damit indirekt einen Maßstab für die Reform: Nicht die Zahl der Paragrafen entscheidet, sondern ob der ökonomische Kern adressiert wird. Ohne Honorarbewegung kann eine Reform sogar paradox wirken. Sie kann neue Anforderungen formulieren, digitale Prozesse verschärfen oder organisatorische Änderungen verlangen, die im Betrieb Ressourcen binden. Wenn gleichzeitig die finanzielle Basis nicht stabilisiert wird, entsteht ein Effekt, der politisch oft unterschätzt wird: Mehr Komplexität trifft auf weniger Puffer. Das führt nicht zu sofortigem Kollaps, sondern zu einem schleichenden Abrieb, der sich zuerst in Personalfragen zeigt, dann in der Dienstplanung, schließlich in der Standortfrage. Genau an dieser Stelle wird die Reform ohne Honorarplus nicht nur wertlos, sondern riskant, weil sie Erwartungen erhöht, ohne die Umsetzungskapazität zu sichern.

Hinzu kommt die Wettbewerbsasymmetrie, die in Bankkommentaren meist nüchtern benannt wird: Wenn Rabatte und grenzüberschreitender Versand als Preissignal wirken, während Vor-Ort-Betriebe stärker in Beratung, Vorhaltung und kurzfristige Verfügbarkeit investieren müssen, verschiebt sich die Wahrnehmung von Wert. Das ist nicht nur Markt, das ist Ordnung. In einer Ordnung, in der die Versorgung als öffentliche Erwartung gilt, aber der ökonomische Unterbau ausgedünnt wird, entsteht eine Lücke zwischen Anspruch und Machbarkeit. Diese Lücke wird zunächst durch Mehrarbeit und Improvisation geschlossen, später durch Reduktion und Aufgabe. Genau das macht die Bankwarnung relevant: Sie übersetzt die Debatte aus politischer Symbolik in betriebliche Mechanik.

Für Apothekenbetreiber ist die zentrale Konsequenz, dass die Reformdiskussion nicht als abstrakter Gesetzesprozess betrachtet werden darf, sondern als Risikofrage für Planung. Wer heute Personalentscheidungen trifft, wer Investitionen plant oder Kredite verhandelt, braucht eine Erwartung, ob und wann Stabilisierung kommt. Eine Reform, die keine Honorarspur enthält, erzeugt nicht Neutralität, sondern Unsicherheit, weil sie die Zukunft in Verfahren verlagert. Unsicherheit ist betriebswirtschaftlich teuer, weil sie zu Vorsichtsentscheidungen führt, die wiederum Versorgung schwächen. Deshalb ist die Forderung nach einer klaren Honorarkomponente nicht nur Interessenpolitik, sondern ein Stabilitätsargument.

Der Satz „wertlos“ ist damit weniger als Provokation zu lesen, sondern als Diagnose: Wenn der zentrale Engpass nicht adressiert wird, bleibt die Reform unterhalb der Wirkungsschwelle. Eine Politik, die Versorgung sichern will, muss Wirkungsschwellen kennen. Sie muss wissen, ab wann kleine Anpassungen nicht mehr reichen, weil Kosten und Anforderungen schneller steigen als die Erlöse. Genau dort entscheidet sich, ob Reform ein Startpunkt für Stabilisierung ist oder ein Dokument, das später als gut gemeint gilt, aber die Struktur nicht gehalten hat.

Versorgungsblackout polarisiert, Inhaber kritisieren ABDA-Kurs, Wirksamkeit von Protest wird zur Vertrauensfrage

Ein Protesttag ist nur so stark wie seine Resonanz in der Fläche, und genau diese Resonanz ist nie automatisch. Wenn einzelne Inhaber öffentlich sagen, die Aktion helfe nicht, sondern schade, entsteht ein Branchensignal, das über den Tag hinausweist. Nicht, weil jede Kritik die Standesvertretung schwächt, sondern weil sie die zentrale Frage berührt, nach der Protest bewertet wird: Erweitert er den politischen Verhandlungskorridor oder belastet er die eigene Glaubwürdigkeit im Alltag. In dieser Unterscheidung steckt die eigentliche Konfliktlinie. Es geht nicht um Mut oder Feigheit, sondern um Wirkungsketten.

Die Kritik „geschäftsschädigend“ ist dabei ein betriebspraktisches Argument. Kundinnen und Kunden interpretieren Signale oft anders, als sie gemeint sind. Licht aus, Plakate, schwarze Kleidung oder symbolische Hinweise können Aufmerksamkeit erzeugen, aber auch Missverständnisse: Wird die Versorgung eingeschränkt, ist der Betrieb in Schwierigkeiten, ist das Personal überfordert. In einer Jahreszeit, in der Erkältungswellen, Lieferengpässe und Beratungsdruck ohnehin hoch sind, kann jede Irritation das Vertrauen belasten. Vertrauen ist im Apothekenalltag keine weiche Größe, sondern ein Stabilitätsfaktor. Es entscheidet, ob Menschen Rückfragen akzeptieren, ob sie Empfehlungen folgen und ob sie im Zweifel den Weg in die Offizin wählen. Wer dieses Risiko höher bewertet als den politischen Nutzen, entscheidet sich gegen die Aktion, selbst wenn das Ziel geteilt wird.

Gleichzeitig ist der Impuls für die Aktion nachvollziehbar. Aufmerksamkeit ist eine politische Währung, und in der Gesundheitspolitik konkurrieren viele Themen um Priorität. Eine symbolische Zuspitzung kann sichtbar machen, dass Versorgung nicht selbstverständlich ist, sondern organisiert, finanziert und personell getragen werden muss. Der Haken liegt in der Anschlussfähigkeit. Sichtbarkeit allein bewegt noch keine Gesetzgebung. Bewegung entsteht erst, wenn Sichtbarkeit in verhandelbare Ziele übersetzt wird, die politisch akzeptierbar und betriebswirtschaftlich wirksam sind. Genau hier entsteht die Spannung: Wenn ein Teil der Basis den Nutzen nicht erkennt, wirkt die Aktion nach außen weniger geschlossen, und Geschlossenheit ist in Verhandlungen oft ein stiller Hebel.

Die Debatte zeigt damit eine strategische Aufgabe, die nicht mit Parolen lösbar ist. Eine Standesvertretung muss einerseits die Vielfalt der Betriebe abbilden, andererseits die Politik mit einer Linie konfrontieren, die nicht nur empört, sondern plausibel ist. Dazu gehören klare Zieldefinitionen, eine nachvollziehbare Kosten- und Leistungslogik und ein Maßstab, woran Erfolg gemessen wird. Ohne Maßstab wird jede Aktion nach Gefühl bewertet, und Gefühle sind in heterogenen Betrieben selten synchron. Mit Maßstab kann man erklären, warum welche Form von Protest sinnvoll ist und wann sie überzogen wäre. Genau dieses Setzen von Maßstäben ist der Punkt, an dem die Kritik aus der Fläche produktiv werden kann.

Für Apothekenbetreiber entsteht daraus eine nüchterne Konsequenz: Nicht jede Protestform passt zu jedem Standort, nicht jede Kommunikation passt zu jedem Publikum. Entscheidend ist, dass die Botschaft nicht widersprüchlich wird. Wenn Versorgung als zentraler Wert kommuniziert wird, muss jede Symbolik so gestaltet sein, dass sie Versorgung nicht scheinbar infrage stellt. Das ist keine PR-Frage, sondern eine Frage der Erwartungssteuerung. Wer sich beteiligt, sollte in der Lage sein, die Aktion in einem Satz zu erklären, der Vertrauen stützt. Wer sich nicht beteiligt, braucht ebenfalls eine klare Linie, die nicht als Desinteresse wirkt. In beiden Fällen bleibt das Ziel identisch: politische Bewegung, bevor die Struktur irreversibel ausdünnt.

Die Kontroverse um den Blackout ist deshalb kein Nebengeräusch. Sie ist ein Resonanzmesser dafür, wie belastbar die Verbindung zwischen Standeskommunikation und betrieblicher Realität ist. Wenn Protestformen intern umstritten sind, ist das ein Hinweis darauf, dass die Branche eine stärkere Verhandlungsarchitektur erwartet, nicht nur stärkere Zeichen. Die wirksamste Protestform ist am Ende die, die Gespräche verändert, Fristen verkürzt und Entscheidungen wahrscheinlicher macht, ohne das Vertrauen der Menschen vor Ort zu riskieren. 

Schlucktechniken werden relevant, Medikationssicherheit bleibt zentral, Beratung verhindert stille Einnahmefehler

Probleme beim Schlucken von Tabletten sind im Alltag weit verbreitet, werden aber oft unterschätzt, weil sie sich nicht immer als klare Beschwerde zeigen. Wer eine große Tablette nicht herunterbekommt, ändert häufig eigenständig die Einnahme, lässt Dosen aus oder zerkleinert Präparate, ohne die Konsequenzen zu kennen. Genau hier wird das Thema für Apotheken relevant, weil es unmittelbar an Medikationssicherheit grenzt. Schluckprobleme sind keine banale Unannehmlichkeit, sondern ein Risikofaktor für Unterdosierung, Fehlanwendung und im ungünstigen Fall für akute Überdosierung, wenn Retard- oder magensaftresistente Formen falsch behandelt werden. In der Offizin ist das Thema deshalb nicht nur „Komfort“, sondern ein Baustein, um Therapieerfolg zu sichern und Folgerisiken zu vermeiden.

Dass viele Menschen den Kopf beim Schlucken nach hinten neigen, ist ein verbreitetes Muster, das jedoch nicht immer hilfreich ist. Wer das Kinn leicht senkt, kann den Schluckvorgang oft erleichtern, weil die Passage günstiger wird. Solche einfachen Hinweise sind praktisch, aber sie sind nur die Oberfläche. Entscheidend ist die Verbindung zur Arzneiform. Nicht jede Tablette verhält sich gleich, nicht jedes Präparat ist teilbar, und nicht jede Einnahme kann mit Nahrungsmitteln kombiniert werden. Genau deshalb ist Beratung vor Ort so wirksam: Sie kann in wenigen Fragen klären, ob Schluckhilfen sinnvoll sind, ob ein Präparat ersetzt werden kann oder ob eine andere Darreichungsform passender ist, etwa Saft, Schmelztablette, Brausetablette oder ein anderes Wirkstoffpräparat mit vergleichbarer Wirkung.

Der sogenannte Flaschentrick wird häufig als praktischer Ansatz beschrieben, bei dem die Tablette zusammen mit Wasser durch einen Saugimpuls leichter in Richtung Zungengrund gelangt. Solche Techniken können helfen, weil sie den Bewegungsablauf verändern und die Blockade im Kopf reduzieren. Entscheidend bleibt jedoch, dass solche Tricks nicht dazu führen dürfen, dass Menschen riskante Eigenlösungen wählen, insbesondere das Zerkleinern von Präparaten ohne Prüfung. Der Punkt ist schnell erklärt: Retardtabletten geben Wirkstoff kontrolliert über Zeit ab. Wird diese Struktur zerstört, kann der Wirkstoff auf einmal freigesetzt werden, und das Risiko für Nebenwirkungen steigt deutlich. Auch bei magensaftresistenten Formen kann Zerkleinern die Schutzfunktion aufheben. Das ist kein seltenes Problem, weil die Versuchung groß ist, „einfach zu teilen“, wenn die Einnahme schwerfällt.

Für Apothekenbetriebe ergibt sich daraus eine klare Praxislinie: Schluckprobleme sollten aktiv als Beratungsthema sichtbar sein, ohne dass es wie ein Zusatzprogramm wirkt. Gerade in der Selbstmedikation und bei Dauermedikation lohnt es sich, beim Abgeben großer Tabletten kurz nachzufragen, ob die Einnahme gut gelingt. Diese Frage ist niedrigschwellig, aber sie öffnet ein Feld, in dem sich häufig mehrere Risiken bündeln: ältere Menschen mit Polymedikation, Menschen mit Schluckstörungen nach Infekten, Kinder, die sich vor Tabletten fürchten, oder Patienten mit trockener Mundschleimhaut. Wer hier früh klärt, verhindert stille Therapieabbrüche, die später als „Wirkstoff wirkt nicht“ fehlinterpretiert werden.

Damit wird das Thema auch im Wettbewerbskontext bedeutsam. Plattformen können Produkte liefern, aber die feine, situative Anpassung im Alltag bleibt eine Stärke der Vor-Ort-Betriebe. Schluckhilfen, Alternativpräparate, Dosierhinweise und die Beurteilung, ob eine ärztliche Abklärung nötig ist, sind keine digitalen Zusatzinformationen, sondern Kontexterfahrung. Genau diese Kontexterfahrung macht Versorgung stabil. Wenn Apotheken sie konsequent in den Alltag integrieren, entsteht Nutzen, der nicht laut kommuniziert werden muss, aber in der Wirkung messbar ist: weniger Fehlanwendung, bessere Adhärenz, mehr Sicherheit, weniger Folgekosten.

An dieser Stelle fügt sich das Bild.

Drei Linien bestimmen den Tag: ein neuer Handelsakteur testet seine Plattformlogik, die Politik verspricht Verfahren statt Ergebnis, und die Standesvertretung ringt um wirksame Zeichen. Jede Linie für sich wirkt erklärbar, gemeinsam zeigen sie jedoch, wie Erwartungen entstehen und Verantwortung wandert. Bequemlichkeit ersetzt Tiefe, Gespräche ersetzen Entscheidungen, Symbole ersetzen Verhandlungsmacht. Entscheidend ist nicht der einzelne Schritt, sondern die Gleichzeitigkeit, in der sie stattfinden.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Wenn Markt, Politik und Standeskommunikation zeitgleich auf Prozesse setzen, wird Versorgung nicht abrupt geschwächt, sondern schrittweise entkoppelt. Stabilität entsteht erst, wenn Verfahren Ergebnisse liefern, Plattformen Verantwortung sichtbar tragen und Protestformen Vertrauen erhalten. Dort, wo das nicht zusammenkommt, bleibt Bewegung aus, obwohl Aktivität hoch erscheint.

Journalistischer Kurzhinweis: Themenprioritäten und Bewertung orientieren sich an fachlichen Maßstäben und dokumentierten Prüfwegen, nicht an Vertriebs- oder Verkaufszielen. Die Einordnung bündelt Marktlogik, Reformmechanik und Protestresonanz zu einer konsistenten Wirkungskette für die Versorgung.

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

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Die ApoRisk® GmbH gilt als führender, unabhängiger Fachmakler mit tiefgehender Spezialisierung auf die vielschichtigen Versicherungsrisiken der Apothekenbranche. Mit ihrem einzigartigen Mix aus umfassendem Branchen-Know-how, fundierter juristischer Expertise und innovativer digitaler Prozesskompetenz begleitet ApoRisk Apotheken strategisch bei der Erfassung, Bewertung und passgenauen Absicherung betrieblicher Risiken. Als provisionsneutraler Partner agiert das Unternehmen konsequent im Interesse seiner Kundinnen und Kunden und steht für verantwortungsbewusste Betriebsführung mit Weitblick. Unter dem Leitsatz „Apotheken sicher in die Zukunft“ verbindet ApoRisk zukunftsweisende Versicherungslösungen mit einem tiefen Verständnis für die Herausforderungen des Gesundheitswesens und schafft so eine verlässliche Basis für nachhaltigen Erfolg.

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