Stand: Sonntag, 07. Dezember 2025, um 10:15 Uhr
Apotheken-News: Bericht von heute
Angst gehört zum menschlichen Leben, doch wenn sie sich verselbstständigt, entsteht ein Krankheitsbild, das den Alltag massiv einschränkt und ohne gezielte Behandlung leicht chronisch wird. Leitlinien betonen deshalb, wie wichtig es ist, psycho- und pharmakotherapeutische Angebote frühzeitig zu machen und körperliche Reaktionen im Angstkreislauf verständlich zu erklären. Parallel dazu verschiebt sich die Arzneimittelsicherheit immer stärker in digitale Prozesse: Hohe Scanquoten bei verschreibungspflichtigen Packungen sind kein Selbstzweck, sondern ein Schutzwall gegen Fälschungen, der nur funktioniert, wenn alle Beteiligten ihn verlässlich nutzen. Während weltweit Infektionskrankheiten wie Malaria durch Resistenzentwicklungen, Klimaveränderungen und die Folgen kriegerischer Auseinandersetzungen wieder an Boden gewinnen, begegnen Apotheken im heimischen Winter alltäglichen Fragen nach nassen Haaren, kalten Duschen oder angeblich wärmendem Alkohol. In dieser Kombination wird deutlich, dass moderne Versorgung nicht nur aus evidenzbasierter Therapie besteht, sondern ebenso aus strukturierter Sicherheitsarbeit und beharrlicher, gut erklärter Korrektur von Missverständnissen – vom globalen Infektionsgeschehen bis zur Diskussion am HV-Tisch.
Angststörungen im Alltag, entgleister Schutzmechanismus, Chancen für Apotheken in der Begleitung
Angst ist zunächst kein Defekt, sondern ein uralter Schutzmechanismus, der Menschen vor Gefahren bewahren soll. Im Alltag wird das schnell vergessen, wenn Betroffene mit Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Engegefühl in der Brust oder einem drohenden „Zusammenklappen“ kämpfen und den Eindruck haben, die Kontrolle zu verlieren. Angststörungen greifen tief in das Leben hinein: Termine werden gemieden, Wege verkürzt, soziale Kontakte reduziert, bis sich der Radius auf Wohnung, Arbeitsplatz und wenige „sichere Orte“ verengt. Für die Versorgung spielt eine Rolle, dass viele Betroffene jahrelang zwischen Hausarzt, Facharzt, Notaufnahme und Selbstmedikation pendeln, ohne dass das Krankheitsbild klar benannt und konsequent behandelt wird – und Apotheken sind häufig einer der ersten Orte, an denen sich diese Muster zeigen.
Der entgleiste Schutzmechanismus dahinter ist gut beschrieben: Die Amygdala schlägt Alarm, noch bevor der Verstand die Lage sortiert hat. Die Stressachse wird aktiviert, Adrenalin und Cortisol fluten den Körper, Herz und Atmung beschleunigen sich, die Muskeln spannen sich an, der Blick verengt sich. Was ursprünglich Reaktion auf reale Bedrohung war, verselbstständigt sich und reagiert auf Geräusche im Supermarkt, das Gedränge in Bus oder Bahn, körperliche Missempfindungen oder belastende Gedanken. Kommt dann die kognitive Fehlinterpretation hinzu – „Ich bekomme einen Herzinfarkt“, „Ich ersticke“, „Ich werde verrückt“ –, entsteht ein Kreislauf aus Angst vor der Angst, Körpersymptomen und Vermeidung. Die Leitlinien betonen deshalb die Doppelstrategie: Psychoedukation und Psychotherapie, um Muster zu verstehen und zu verändern, kombiniert mit Pharmakotherapie, wo es angezeigt ist.
Für Apotheken ist genau hier ein relevanter Ankerpunkt: Angststörungen tauchen im Verordnungs- und Kaufverhalten auf, lange bevor sie irgendwo sauber dokumentiert sind. Wiederkehrende Nachfragen zu Herz- und Kreislaufmitteln, ständige Selbstmedikation bei Schlafstörungen, der Wunsch nach „etwas Starkem gegen die Nerven“ oder das unauffällige, aber regelmäßige Einlösen von Benzodiazepin-Rezepten – all das sind Signale, dass der Schutzmechanismus aus dem Ruder geraten sein könnte. Im HV wird dann deutlich, ob hinter den Beschwerden einmalige Belastung, eine depressive Episode oder eine chronifizierte Angststörung steht. Klug ist, auf Beschreibungen zu achten, die auf massive Alltagsbeeinträchtigung und zunehmende Vermeidung hinweisen, und gleichzeitig die Grenze zum ärztlichen und psychotherapeutischen Bereich sauber zu respektieren.
Die Chance für Apotheken liegt darin, Angst weder zu bagatellisieren noch zu dramatisieren. Statt „Das ist bestimmt nichts“ oder „Sie müssen sich nur zusammenreißen“ braucht es eine Sprache, die ernst nimmt und entlastet: dass Angst ein überaktiver Schutzmechanismus ist, der sich behandeln lässt; dass körperliche Symptome real, aber nicht immer gefährlich sind; dass Selbstmedikation nur einen engen Rahmen hat. In der Praxis heißt das, bei wiederholten Selbstbehandlungsversuchen nicht einfach weiterzugeben, was der Kunde gewohnt ist, sondern behutsam auf Grenzen, Risiken und den Nutzen strukturierten Vorgehens hinzuweisen. Informationsmaterial zu Angststörungen, Hinweise auf Beratungsangebote, Selbsthilfegruppen oder psychotherapeutische Sprechstunden können helfen, den Schritt aus der heimlichen Selbststeuerung zu erleichtern.
Und was müssen Apothekenbetreiber in diesem Zusammenhang konkret beachten und wissen? Erstens, dass Angststörungen im Versorgungsalltag häufiger sind, als es die offiziellen Diagnosen vermuten lassen. Zweitens, dass das Team geschult sein sollte, typische Muster und kritische Medikationskonstellationen zu erkennen – insbesondere beim Einsatz von Benzodiazepinen, Z-Substanzen und hochdosierten pflanzlichen Präparaten. Drittens, dass interne Leitplanken nötig sind: welche Selbstmedikation bei kurzfristigen Spannungszuständen vertretbar ist, ab wann konsequent auf ärztliche Abklärung verwiesen wird, und wie mit erkennbar abhängigkeitsträchtigem Bedarf umzugehen ist. Apotheken, die Angst als entgleisten Schutzmechanismus begreifen und ihre Rolle als diskreter Wegweiser in eine leitliniengerechte Behandlung annehmen, leisten einen wichtigen Beitrag, damit aus vorübergehender Überforderung keine zementierte Erkrankung wird.
Fälschungsschutz im Rx-Alltag, Scannen als Sicherheitsbarriere, Lernkurve für Apotheken
Die Entwicklung in den Niederlanden zeigt, wie Fälschungsschutz vom bürokratischen Pflichtpunkt zur gelebten Routine werden kann. Wenn dort 95 Prozent der verschreibungspflichtigen Packungen gescannt werden, steckt dahinter mehr als Technikbegeisterung. Es ist das Ergebnis einer jahrelangen Lernkurve, in der Apotheken, Verbände und Verifizierungsorganisationen Prozesse geschärft, Schnittstellen verbessert und den Sinn hinter der Maßnahme immer wieder erklärt haben. Im Alltag bedeutet das: Jede Packung wandert durch den Scanner, wird gegen ein zentrales System geprüft, und nur freigegebene Einheiten gelangen zum Patienten. Fälschungen sollen dadurch nicht erst im Schadenfall auffallen, sondern bereits am HV-Tisch gestoppt werden.
Für Apotheken ist das Scannen im Rx-Alltag eine Sicherheitsbarriere, die neben vielen anderen läuft: Großhandelsauswahl, Chargenrückrufe, Sicht- und Plausibilitätsprüfungen, Dokumentation, Temperaturkontrolle. Der Unterschied: Die Data-Matrix-Prüfung ist ein rein digitaler Abgleich – der Mensch sieht die Fälschung nicht, er sieht nur den Warnhinweis. Genau deshalb ist eine konsequente Nutzung so wichtig. Werden Packungen aus Zeitdruck oder Bequemlichkeit nicht gescannt, bleiben potenzielle Auffälligkeiten unsichtbar. Umgekehrt können Fehlalarme oder technische Störungen dazu führen, dass das System als „nervig“ wahrgenommen wird und sich nach und nach informelle Abkürzungen einschleichen. Die hohe Scanquote in anderen Ländern verweist damit auf eine Kultur, in der das System nicht als Gegner, sondern als Teil der eigenen Qualitätssicherung verstanden wird.
In Deutschland läuft mit Securpharm ein vergleichbares System, und die Transaktionszahlen zeigen, dass Apotheken vieles richtig machen. Aber die entscheidende Frage stellt sich in jedem einzelnen Betrieb: Wo steht die eigene Lernkurve? Gibt es klar definierte Schritte, wer wann scannt – bei der Warenannahme, beim Einlagern, bei der Abgabe? Wie werden Sonderfälle gehandhabt, etwa Rückgaben, Rückrufe, Rezepturen oder Defekturen? Und wie oft wird im Team darüber gesprochen, welche Fehlermuster auftreten, welche Meldungen immer wiederkehren und wo Prozesse nachjustiert werden müssen? Wer Fälschungsschutz nur als „Pflicht von außen“ behandelt, wird diese Fragen selten stellen. Wer ihn als eigene Sicherheitsbarriere begreift, baut ihn dagegen bewusst in die Organisationslogik ein.
Und was müssen Apothekenbetreiber in diesem Zusammenhang beachten und wissen? Zunächst, dass Fälschungsschutz nicht automatisch „mitläuft“, nur weil ein Scanner vorhanden ist. Es lohnt sich, Prozessketten aufzuschreiben und gemeinsam durchzugehen: vom Eintreffen der Ware über die Verbuchung im Warenwirtschaftssystem bis zur Abgabe an den Patienten. Wo gibt es Übergabepunkte, an denen der Scan vergessen gehen kann? Welche Rollen sind klar zugeordnet, und wo herrscht das Prinzip „irgendwer wird schon scannen“? Zweitens ist Transparenz über Kennzahlen hilfreich: Eine regelmäßig erhobene, interne Scanquote, dokumentierte Störungszeiten und konkrete Maßnahmen zur Fehlerreduktion machen sichtbar, ob man näher an 50 oder an 95 Prozent steht. Drittens braucht es eine Haltung, die Sicherheit vor Geschwindigkeit setzt: In kritischen Situationen – Auffälligkeiten beim Code, wiederkehrende Fehlermeldungen – muss klar sein, dass im Zweifel lieber ein Moment länger geprüft als „mal eben durchgewinkt“ wird. Apotheken, die Fälschungsschutz als lernende Sicherheitsbarriere begreifen, investieren damit direkt in Vertrauen und Patientensicherheit.
Malaria zwischen Resistenz und Klimawandel, fragile Gesundheitssysteme, Reisemedizin in Apotheken
Der erneute Anstieg der Malariafälle macht deutlich, wie fragil erreichte Fortschritte im Infektionsschutz sein können. Jahrzehntelang galten Moskitonetze, Insektizide, Diagnostik, Medikamente und erste Impfstoffe als Erfolgsstory: Milliarden Erkrankungen wurden verhindert, Millionen Todesfälle vermieden. Nun steigen die Zahlen wieder, weil sich zentrale Rahmenbedingungen verschieben. Erreger werden resistenter, Klimamuster verändern die Lebensräume der übertragenden Stechmücken, politische Konflikte schwächen Gesundheitssysteme, und Hilfsprogramme geraten unter finanziellen Druck. Malaria ist damit nicht nur eine Tropenkrankheit, sondern ein Indikator für die Verletzlichkeit globaler Gesundheitsstrategien.
Resistenzentwicklungen gegen bewährte Medikamente zwingen in betroffenen Regionen zu Strategiewechseln, die Zeit und Ressourcen kosten. Klimawandel sorgt für veränderte Niederschlagsmuster, längere Regenzeiten oder ungewohnte Überschwemmungen – ideale Bedingungen, damit Anopheles-Mücken neue Gebiete erobern oder bestehende Populationen wachsen. Wo gleichzeitig Krisen, Kriege oder Staatszerfall dazu führen, dass Labore, Gesundheitsstationen und Versorgungsstrukturen fehlen, wird Malaria wieder zur Alltagsbedrohung. Die Zahlen der WHO verknüpfen diese Faktoren: Regionen mit Resistenz, instabilen Systemen und massiven Klimafolgen tragen einen Großteil des neuen Krankheitslast. Die Krankheit bleibt damit Ausdruck tiefer Ungleichheiten und politischer Entscheidungen, nicht nur eines biologischen Problems.
Im Apothekenalltag in Deutschland taucht Malaria vor allem über zwei Achsen auf: Reisemedizin und Migration. Menschen planen Auslandsaufenthalte, berufliche Einsätze oder Besuche bei Verwandten in Endemiegebieten und suchen nach „Wundermitteln“ gegen Mücken und Infektionen. Andere kommen nach längeren Aufenthalten zurück und berichten von Fieber, Schwäche oder unklaren Beschwerden, die zunächst wie ein schwerer Infekt wirken. Apotheken sind oft der erste niedrigschwellige Anlaufpunkt für Fragen nach Prophylaxe, Stand-by-Medikation oder Symptomen nach Reisen. Gleichzeitig stehen sie vor der Herausforderung, dass Tropenmedizin hochdynamisch ist: Empfehlungen ändern sich, regionale Risiken verlagern sich, Resistenzlagen verschieben die bevorzugten Strategien.
Und was müssen Apothekenbetreiber in diesem Zusammenhang beachten und wissen? Erstens, dass Reisemedizin kein Randthema mehr ist, das man „bei Bedarf“ improvisiert. Es empfiehlt sich, definierte Informationsquellen zu nutzen, regelmäßig zu aktualisieren und zumindest eine verantwortliche Person im Team zu benennen, die reise- und tropenmedizinische Themen systematisch verfolgt. Zweitens sollten klare Abläufe festgelegt werden, wann eine Beratung in der Apotheke ausreicht und wann dringend auf ärztliche oder tropenmedizinische Abklärung verwiesen werden muss – insbesondere bei Fieber nach Aufenthalt in Endemiegebieten. Drittens bietet Malaria ein Beispiel, um globale Zusammenhänge verständlich zu machen: dass Resistenz, Klimawandel und kriegsbedingte Systemschwäche nicht nur Zahlen in einem Bericht sind, sondern reale Versorgungslücken. Apotheken, die Reisemedizin bewusst in ihre Beratungslandschaft integrieren, leisten damit nicht nur einen Beitrag zur individuellen Sicherheit, sondern machen globale Gesundheitsrisiken in ihrer Region sichtbar und handhabbar.
Wintermythen rund um Erkältung, Blutdruck und Alkohol, Beratungsaufgaben in der Apotheke
Sobald die Temperaturen sinken, treten nicht nur Atemwegsviren, sondern auch eine ganze Reihe von Wintermythen auf den Plan. Nasse Haare, kalte Füße, der „wärmende“ Glühwein, kalte Duschen als Abwehrschild – all diese Bilder mischen sich mit echten Risikofaktoren und sorgen dafür, dass Menschen ihre Gesundheit im Winter mal überschätzen, mal unterschätzen. Für Apotheken bietet genau das eine große Chance: Mythen sind ideale Einstiegspunkte für kurze, prägnante Aufklärung, die hängen bleibt und Verhalten beeinflusst. Entscheidend ist, diese Geschichten nicht nur abzuwehren, sondern sie in verständliche, evidenzbasierte Erklärungen zu überführen.
Beim Klassiker „Nasse Haare machen krank“ liegt der Fehler in der Vereinfachung. Ohne Viren keine Erkältung – so klar ist die Basis. Kälte, nasse Kleidung oder langes Sitzen in zugiger Umgebung können allerdings die Durchblutung der Schleimhäute reduzieren und damit die lokale Abwehr schwächen. Wer sich dann in einem vollen Bus oder einer Kita mit vielen Infizierten aufhält, hat schlechtere Karten. Es geht also nicht um die einzelne Minute mit feuchten Haaren, sondern um das Zusammenspiel aus Kälte, Dauer und Erregerkontakt. Ähnlich verhält es sich mit kalten Duschen: Sie mögen den Kreislauf anregen und das subjektive Wohlbefinden stärken, ersetzen aber keine Impfung, keinen ausreichenden Schlaf und keine vernünftige Handhygiene.
Richtig gefährlich kann der Mythos „Alkohol wärmt von innen“ werden. Zwar erzeugt die Gefäßerweiterung in der Haut ein subjektives Wärmegefühl, objektiv wird aber mehr Wärme an die Umgebung abgegeben und der Körper kühlt aus. Wer länger draußen ist, sich auf Glühwein oder Schnaps als „Heizung“ verlässt und gleichzeitig weniger auf passende Kleidung achtet, riskiert Unterkühlung, gerade bei älteren oder geschwächten Personen. Parallel dazu wird der Einfluss der Jahreszeit auf den Blutdruck oft unterschätzt. Kälte führt zu Gefäßverengung, der Blutdruck steigt, und wer ohnehin Hypertoniker ist, kann im Winter dauerhaft höhere Werte haben als im Sommer. Werden Medikamente aus Bequemlichkeit reduziert oder Messungen vernachlässigt, steigt das Risiko für Ereignisse wie Schlaganfall oder Herzinfarkt.
Und was müssen Apothekenbetreiber in diesem Zusammenhang beachten und wissen? Zunächst, dass Wintermythen hervorragende Kommunikationsanlässe sind. Statt lange Vorträge zu halten, lassen sich einfache, merkfähige Sätze nutzen, die Fakten zugänglich machen: dass Kälte die Abwehr schwächt, aber nicht ersetzt, dass Alkohol das Gefühl wärmt und den Körper kühlt, dass Blutdruck im Winter besonders ernst genommen werden muss. Zweitens ist es sinnvoll, das Team mit einheitlichen Kernbotschaften auszustatten – damit nicht jede Kollegin und jeder Kollege eigene Halbwahrheiten weiterträgt. Kurze interne Briefings, kleine Info-Karten hinter dem HV oder saisonale Schwerpunktthemen in Teamsitzungen helfen, alle auf einen Stand zu bringen. Drittens können Apotheken Wintermythen nutzen, um in Prävention zu führen: zu Impfungen gegen Grippe oder andere Atemwegsinfektionen, zu regelmäßigen Blutdruckmessungen, zu angepasster Medikation in Rücksprache mit dem Arzt. Wer Wintergeschichten ernst nimmt, ohne alarmistisch zu werden, macht die Offizin zu einem Ort, an dem aus Alltagsweisheiten fundierte Gesundheitsentscheidungen werden – und genau diese „Musik im Text“ bleibt Kundinnen und Kunden im Gedächtnis.
Die heutige Themenlage reicht von tiefen neurobiologischen Mechanismen bis zu alltäglichen Gesprächen an der Tara. Angststörungen zeigen, wie ein ursprünglich sinnvolles Schutzsystem der Psyche außer Kontrolle geraten kann und wie eng körperliche, hormonelle und kognitive Prozesse miteinander verknüpft sind. Parallel macht der konsequente Einsatz von Fälschungsschutzsystemen deutlich, wie stark sich die Arzneimittelversorgung auf digitale Prüfprozesse stützt und wie wichtig eine hohe Scanquote für die Sicherheit der Patienten ist. Auf globaler Ebene erinnert der erneute Anstieg der Malariafälle daran, dass Infektionskrankheiten durch Resistenzentwicklungen, Klimawandel und Kriege verstärkt werden – mit langfristigen Folgen für Reise- und Migrationsmedizin. Und mitten im heimischen Winteralltag wirken hartnäckige Gesundheitsmythen wie Filter, durch die Risiken verzerrt wahrgenommen werden. Für Apotheken entsteht daraus ein komplexer Rahmen, in dem Beratung immer wieder zwischen Leitlinien, Technik, globaler Perspektive und alltagsnaher Aufklärung vermitteln muss.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Die Verbindung von Angststörungen, Fälschungsschutz, globalen Infektionen und Wintermythen macht deutlich, wie sehr Versorgung von klaren Strukturen und verständlicher Kommunikation abhängt. Wo Angst nicht als Schwäche abgetan, sondern leitliniengerecht begleitet wird, wo Scanner konsequent genutzt und Prozesse sauber dokumentiert sind, wo globale Krankheitsentwicklungen in Reise- und Impfberatung einfließen und wo Mythen freundlich, aber bestimmt korrigiert werden, entsteht ein Versorgungsumfeld, das Sicherheit vermittelt. Für Apotheken bedeutet dies, neurobiologische Erkenntnisse, technische Abläufe und alltagspraktische Hinweise so miteinander zu verbinden, dass Patientinnen und Patienten Orientierung gewinnen, ohne überfordert zu werden. Je besser dies gelingt, desto eher lassen sich Unsicherheiten, Fehleinschätzungen und vermeidbare Risiken im täglichen Miteinander abfedern.
Journalistischer Kurzhinweis: Themenprioritäten und Bewertung orientieren sich an fachlichen Maßstäben und dokumentierten Prüfwegen, nicht an Vertriebs- oder Verkaufszielen. Die heutige Lage zeigt, wie unterschiedlich Druckpunkte aus Politik, Qualitätssicherung und Therapiealltag wirken und wie wichtig nüchterne, nachvollziehbare Einordnungen für Stabilität im Versorgungssystem bleiben.
Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell