Nachdem die Open Source CMS-Challenge in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal stattfand, waren die Veranstalter auf den Andrang der Teilnehmer vorbereitet. Knapp 50 Entscheider mittelständischer Unternehmen und öffentlicher Einrichtungen informierten sich an einem Nachmittag über die leistungsfähigsten Open Source Content Management Systeme OpenCMS, TYPO3 und Zope/Plone.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Fachvorträge von Anwendern und deren Erfahrungen aus der Praxis. Die Referenten der Kreissparkasse Waiblingen, der Schattauer GmbH und der Parnass Ltd. beleuchteten vor allem die Gründe, warum sie sich in ihrer jeweiligen Situation für ein Open Source CMS entschieden hatten. Von diesem Know-how profitierten vor allem jene Teilnehmer, die vor einer vergleichbaren Investitionsentscheidung stehen.
Durch das Programm führte Hans-Ulrich Schmid von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, der kurzfristig für den erkrankten Chefredakteur des Content Management Magazins einsprang. Dabei erfuhren die Teilnehmer nicht nur, dass die Region Stuttgart auf eine lange Tradition als IT-Standort zurückblickt, sondern auch, dass bekannte Open Source Projekte ihren Ursprung im Umfeld der Landeshauptstadt haben.
WEB for ALL, eine gemeinnützige Initiative für ein barrierefreies Internet, verdeutlichte in ihrer Keynote sehr plastisch, mit welchen Barrieren benachteiligte Benutzer auf Internetseiten kämpfen müssen. Auf besonderes Interesse stießen Argumente, warum der Mehrwert einer barrierearmen Website den Aufwand meist überschreitet. "Voraussetzung dafür", so die Projektleiterin Brigitte Luckhardt, "ist jedoch der Einsatz eines Content Management Systems. Ohne CMS ist die Pflege nicht wirtschaftlich vertretbar."
Eine begleitende Ausstellung der Veranstalter ermöglichte in den Kommunikations¬pausen einen intensiven Kontakt mit allen Systemen. Die Open Source Dienstleister demonstrierten live die Funktionalität der Anwendungen und standen den Teilnehmern bei individuellen Aufgabenstellungen beratend zur Seite.
In einer Paneldiskussion standen alle Referenten abschließend Rede und Antwort und scheuten sich auch nicht, „heiße Eisen“ anzupacken. Einigkeit herrschte bei der Zukunftsperspektive: Der Anteil an Open Source Content Management Systemen wird in den nächsten fünf Jahren weiter überproportional zunehmen. Gleichwohl gehen alle Experten weiterhin von einer Koexistenz mit proprietärer Software aus.
Die CMS-Challenge war eine Veranstaltung der Unternehmen comundus, iVeins und zettwerk gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart. Weitere Informationen sowie die Ankündigung der nächsten Veranstaltung erhalten Sie unter www.cms-challenge.de.