Deutschland
Nach einem zweistelligen Wachstum im ersten Halbjahr 2011 konnte die deutsche 3M Gruppe auch im dritten Quartal erfreulich zulegen.
So beträgt der Umsatz für diesen Zeitraum im Inlandsgeschäft und im direkten Export 263 Millionen Euro, ein Plus von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Der gesamte Inlandsumsatz für die ersten neun Monate belief sich auf 707 Millionen Euro, eine Steigerung um 9,6 Prozent. Für denselben Zeitraum konnte das Geschäft mit den ausländischen Schwestergesellschaften um 3,7 Prozent auf 933 Millionen Euro gesteigert werden.
"Trotz leichter Abschwächung der Umsätze im dritten Quartal sind unsere Erwartungen voll erfüllt worden", kommentiert Finanzdirektor Theo Nöcker das Ergebnis. "Erneut konnten wir die Zunahme des deutschen industriellen Produktionsindexes (IPI) deutlich übertreffen und sind damit stärker gewachsen als die deutsche Industrie."
Zu diesem erfreulichen Umsatzwachstum konnten alle Geschäftsbereiche des Multi-Technologieunternehmens beitragen. Zweitstellig wuchsen beispielsweise das größte Geschäftsfeld mit Industrie- und Transportprodukten, der Bereich Fluorpolymere (Dyneon GmbH), Arbeitsschutzprodukte sowie Elektro- und Telekommunikationsprodukte. Insgesamt gesehen legte auch der Bereich Gesundheit (Health Care) zu, wobei die Dentalsparte (3M ESPE AG) die hoch gesteckten Ziele nicht ganz erfüllen konnte.
"Wir erwarten auch für das vierte Quartal, dass wir auf unserem Erfolgskurs bleiben", so Theo Nöcker. "Das bedeutet, dass wir nach wie vor für das Gesamtjahr mit einem Rekordumsatz rechnen. Die rückläufige Nachfrage bei unseren ausländischen Schwestergesellschaften kann allerdings durchaus in einigen unserer deutschen Produktionsstandorte zu einer geringeren Auslastung führen."
Weltweit
3M steigert Umsatz im dritten Quartal um 10 Prozent auf 7,5 Mrd. US-Dollar; Gewinn je Aktie sinkt bei 1,52 US-Dollar um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr; Unternehmen passt seine Jahresprognose entsprechend an.
Für das dritte Quartal 2011 weist die 3M Company, St. Paul, USA einen Umsatz von 7,5 Mrd. US-Dollar und damit gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 9,6 Prozent aus. Bei Gewinnmargen von 21,0 Prozent lag der Gewinn je Aktie bei 1,52 US-Dollar und ging damit um 1 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2010 zurück. Das Unternehmen erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen freien Cashflow von 1,0 Mrd. US-Dollar, was 94 Prozent des Nettogewinns entspricht.
Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 9,6 Prozent. Dabei sind 3,7 Prozent auf Zukäufe, 3,1 Prozent auf Wechselkurseinflüsse, 1,9 Prozent auf organisches Volumenwachstum und 0,9 Prozent auf höhere Verkaufspreise gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen. Der Zuwachs beim organischen Volumen blieb unter dem Niveau der letzten Zeit zurück. Grund dafür ist neben einer Schwäche im Elektronikmarkt der allgemeine Konjunkturrückgang in den Industriestaaten. 3M wies auch darauf hin, dass viele Kunden in Erwartung einer nachlassenden Nachfrage ihre Lagerbestände abgebaut haben.
Bereinigt um positive Wechselkurseffekte, konnten fünf der sechs Geschäftsbereiche des Unternehmens ihren Umsatz im Quartal verbessern: "Industrial and Transportation" erzielte ein Plus von 15,1 Prozent, "Safety, Security and Protection Services" von 14,1 Prozent, "Health Care" von 10,9 Prozent, "Consumer and Office" von 4,6 Prozent und " Electro and Communications" von 1,0 Prozent. In "Display and Graphics" ging der Umsatz in Landeswährung hingegen um 14,1 Prozent zurück, größtenteils bedingt durch Schwäche am Endanwendermarkt und niedrigere Verkaufszahlen bei LCD-Fernsehern.
Der Umsatz wurde gegenüber dem Vorjahr in allen Regionen verbessert. Dabei legten Lateinamerika/Kanada in Landeswährung um 11,2 Prozent, die USA um 9,2 Prozent, Europa um 5,9 Prozent und Asien-Pazifik um 2,1 Prozent zu. Unter Ausschluss der Sparte optische Produkte belief sich der Umsatzanstieg in Landeswährung in Asien-Pazifik auf 11,3 Prozent.
"Das wirtschaftliche Umfeld bleibt eine Herausforderung für uns. Denn die Konjunkturabschwächung, die sich Ende des zweiten Quartals manifestiert hatte, setzte sich im dritten Quartal fort", sagte Dr. George W. Buckley, 3M Chairman, Präsident und Chief Executive Officer. "Trotz guter Wachstumsraten im Querschnitt unseres Portfolios blieben LCD-Fernseher schwach, und auch in anderen Bereichen des Elektronikmarkts ließ der Schwung nach mehreren wachstumsstarken Quartalen nun nach. Darüber hinaus wirken sich die anhaltenden politischen Unsicherheiten und Sparmaßnahmen auf das Wachstum in Westeuropa aus, was den Umsatz im Quartal schmälerte. Typischerweise bekommen wir die Folgen dieser Veränderungen früher als die meisten anderen zu spüren, da unsere Kunden die Produktion zurückfahren, um ihre Lagerbestände abzubauen. Umgekehrt dürften wir bei einer Erholung dieser Märkte auch wieder schneller profitieren."
Und Buckley weiter: "Den ersten Anzeichen nach dürfte die Wachstumsflaute bis zum Jahresende anhalten. Daher wirken wir dem Nachfragerückgang mit dynamischem Kostenmanagement und Betriebsdisziplin in den Industriestaaten entgegen. Gleichzeitig sind wir bei vielen aufstrebenden Volkswirtschaften optimistisch und haben vor, hier weiter in Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Produktion zu investieren, um aus der zugrunde liegenden Stärke dieser Regionen Kapital zu schlagen. Gute Unternehmen haben sich schon immer durch Innovation von der Masse abgehoben. Das gilt besonders in Phasen des Konjunkturabschwungs, wenn Kunden nach vertrauenswürdigen Partnern suchen. 3M ist mit sehr fähigen Führungsteams gesegnet, die es verstehen, durch wirtschaftlich unsichere Zeiten zu steuern und dabei gleichzeitig Innovation und Wachstum in hohem Maß nach vorn zu treiben."
Im Einklang mit diesen Aussichten hat 3M seine Jahresprognose korrigiert. Das Unternehmen geht nun von einem Ergebnis je Aktie zwischen 5,85 und 5,95 US-Dollar aus, nachdem zuvor eine Zielspanne von 6,10 bis 6,25 US-Dollar in Aussicht gestellt worden war. In dieser Schätzung enthalten ist eine Steigerung der Pensionsrückstellungen von 0,22 US-Dollar je Aktie gegenüber dem Vorjahr. Schließt man diese aus, würde der Gewinn 2011 bei 6,07 bis 6,17 US-Dollar je Aktie liegen, was einer Verbesserung von 8 bis 10 Prozent entspricht. Auch beim organischen Umsatzvolumen geht 3M nun von einem Wachstum von 3 bis 4 Prozent gegenüber früheren Erwartungen von 6 bis 7,5 Prozent aus. Wechselkurseffekte dürften im Jahr mit einem Plus von 3 bis 3,5 Prozent, Zukäufe mit einem weiteren Plus von 3 bis 3,5 Prozent zu Buche schlagen.