Mit der Unterzeichnung des Entwicklungs- und Pachtvertrages zum zukünftigen Stadion, dem Mietvertrag über Freiflächen und dem Interimsmietvertrag zum bestehenden Wildpark-Stadion endet „im zweiten Anlauf“ eine jahrzehntelange Diskussion um ein neues Stadion für den früheren Europacup-Teilnehmers. KSC-Präsident Ingo Wellenreuther sprach von „einem historischen Tag in der 122-jährigen Geschichte unseres KSC".
Die Parteien haben sich darauf geeinigt, dass am Standort des bisherigen Stadions ein Stadionneubau mit einer Zuschauerkapazität von 35.000 Zuschauern geplant und errichtet werden soll. Die Stadt Karlsruhe wird das Stadion-Projekt in einem ca. einjährigen öffentlichen Verhandlungsverfahren nach VOB/A auf Basis einer mit dem KSC verhandelten und fortzuschreibenden funktionalen Leistungsbeschreibung ausschreiben und durch einen Totalunternehmer errichten lassen. Abbruch und Rückbau des bestehenden Wildpark-Stadions sowie der Neubau sollen im laufenden Betrieb, d. h. bei gleichzeitiger Fortsetzung des Liga-Spielbetriebs im sukzessive abgebrochenen und neu errichteten Stadion erfolgen.
Die Kosten für das Stadion werden mit 74,5 Mio. € beziffert und die Gesamtsumme einschließlich städtischer Infrastrukturmaßnahmenwerden mit insgesamt 114,5 Millionen Euro veranschlagt. Baubeginn soll im Herbst nächsten Jahres sein, als Planungs-und Bauzeit wird seitens der Stadt eine Zeitspanne von 30 Monaten veranschlagt. Nach Errichtung des Stadions pachtet die Stadiongesellschaft des KSC das Stadion von der Stadt, hat aber zudem die Option zum Ankauf und Abschluss eines Erbbaurechts auf Basis eines Selbstkostenerstattungsmodells.
Folgendes Team hat den KSC bei diesem Stadionprojekt begleitet: Dr. Maximilian Jahn (Federführung/Bau-, Pacht- und Immobilienrecht), Thomas Schroiff (Pachtrecht), Dr. Frank Süß (Gesellschaftsrecht, Lizensierung), Dr. Frank Tschesche, Lars-Olaf Leskovar (Steuerrecht), Dr. Bettina Meyer-Hofmann (Vergaberecht) und Dr. Bettina Schmitt-Rady (Öffentliche Baurecht).