Méditourbe beschäftigt 15 Mitarbeiter und stellt auf seinem 5,3 Hektar großen Firmengelände Kompost aus Torf her. Die Anlage liegt im Einflussbereich des Mistral, eines starken Mittelmeerwinds. Die offene Lagerung der Torferde führte deshalb zu nicht unerheblichen Verlusten an Rohmaterial.
Um das zu ändern, wurden am Standort 28 Gebäude aus verzinktem Stahl errichtet. Das Projekt sollte nicht nur die Rohstoffe am Standort vor dem Mistral schützen, sondern über eine großflächige Photovoltaikanlage auch Strom erzeugen, der an den Energieversorger verkauft werden könnte. Auf diese Weise sollten sich die Investitionskosten amortisieren.
Méditourbe erarbeitete deshalb mit Cap Vert Energie ein Konzept für eine Solaranlage auf der 53.000 m2 großen Dachfläche. Fast 25.000 Solarmodule mit je 270 Watt Leistung finden darauf Platz und ermöglichen eine Spitzenleistung von 6,7 Megawatt.
Delta wurde aufgrund seiner hocheffizienten String-Wechselrichter mit 50 kW Ausgangsleistung und seines umfassenden Know-hows bei der Installation von Wechselrichtern ausgewählt. Die 112 M50A Wechselrichter sind so in vier Gruppen angeordnet, dass eine minimale Kabellänge bei maximaler Gesamteffizienz erreicht wird. Durch diese Anordnung der Wechselrichter konnten existierende elektrische Räume genutzt und der Bedarf an zusätzlicher Fläche für die Elektroinstallationen verringert werden.
Delta unterstützte Cap Vert Energie außerdem bei den Vorbereitungsarbeiten für die Installation eines effizienten Überwachungssystems.
An der offiziellen Einweihungsfeier am 28. Juni 2016, die von Herrn Hervé Aubert, Eigentümer und Geschäftsführer von Méditourbe, geleitet wurde, nahmen unter anderem teil: der Bürgermeister von Port-Saint-Louis-Du-Rhône sowie weitere Vertreter der lokalen Regierungsbehörde; Hervé Lucas, Pierre de Froidefond und Christophe Caille, die Gründungspartner von Cap Vert Energie; sowie Vertreter von Delta.
Das Projekt zeigt, dass sich beim Neubau von Gewerbegebäuden mit großer Dachfläche die Zusatzinvestition in eine Aufdach-Solaranlage bezahlt machen kann. Der von dieser Solaranlage erzeugte Strom versorgt nicht nur die etwa 8500 Einwohner der Hafenstadt Port-Saint-Louis-Du-Rhône mit sauberem Strom, sondern bedeutet für den Betreiber auch eine Einnahmequelle zur Kompensation der Investitionskosten für die Gewerbegebäude.