Winzige 3D-Teile konnten lange Zeit nur auf komplizierten, zeitaufwendigen Umwegen, wie z.B. durch Form-Spannzeuge oder durch ein Ausgießen, für die Fräsbearbeitung fixiert werden. Dass diese Probleme inzwischen der Vergangenheit angehören, ist auf die Entwicklung der Gefrierspanntechnik zurückzuführen. Durch Anfrieren können Werkstücke exakt und spannungsfrei für den Bearbeitungsvorgang gehalten werden.
Die von Horst Witte Gerätebau Barskamp KG entwickelte Ice-Vice Gefrierspannplatte ist in den Standardmaßen 75x140x300mm (Spannfläche 100x150mm) erhältlich. Für den Betrieb ist lediglich eine Druckluftversorgung von 6-8bar erforderlich. Der Druckluftverbrauch beträgt ca. 25m³/h.
Anfrieren und Auftauen - bzw. Spannen und Lösen - erfolgt über einfache Betätigung der On/off-Funktion. Integrierte Schalldämpfer sorgen für eine deutliche Verringerung der Betriebsgeräusche.
Innerhalb kürzester Zeit ist das Werkstück, bedingt durch die Kapillarwirkung des Wassers, umschlossen und fest gefroren. Dabei hat sich eine Temperatur von bis zu -10 C° als ideal für die Eisstruktur erwiesen. Da das Werkstück auch an den Seiten angefroren ist, entstehen während des Bearbeitungsvorganges keine Vibrationen, so dass sehr hohe Genauigkeiten erzielt werden können. Nach Einstellung der Idealtemperatur können Fertigungsgenauigkeiten unter Berücksichtigung des Temperatur-Ausdehnungskoeffizienten von ca. +/- 5 µm erreicht werden. Die Werkstücke werden sicher gehalten und weder beim Spannen noch beim Lösen kommt es zu Beschädigungen.