Die Fachkräfte-Allianz Pforzheim Nordschwarzwald lud zu einem Austausch über die Erfahrungen in der Ansprache und Integration spanischer Fachkräfte in den Arbeitsmarkt der Region Nordschwarzwald ein. Fazit: nur eine gezielte persönliche Ansprache und passgenaue Vermittlung führt zum Erfolg.
Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg sinkt im März auf ein 24-Jahres-Tief, während die Arbeitslosigkeit in Spanien unverändert hoch ist. Auch wenn sich die wirtschaftliche Situation ganz langsam erholt, haben im vergangenen Jahr laut der Statistikbehörde INE knapp 125.000 Spanier ihrem Land den Rücken gekehrt.
Das passt zusammen, dachten sich Politiker, Wirtschaftsförderer, Arbeitsagenturen und Wirtschaftskammern und stellten das südeuropäische Land in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen bei der Ansprache ausländischer Fachkräfte. Entsprechend findet Ende April in Barcelona der "Baden-Württemberg Tag" statt, auf dem Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid gemeinsam mit den Welcome Centern des Landes und den Arbeitsagenturen über das Arbeiten und Leben in dem erfolgreichen Bundesland informiert.
Eine erste Bilanz in dieser Region fällt für WFG-Chef Steffen Schoch allerdings wenig zufriedenstellend aus, weshalb jetzt die Fachkräfte-Allianz Pforzheim Nordschwarzwald unter gemeinsamer Leitung der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG) und Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) die Akteure zu einem runden Tisch einlud. "Wir haben einerseits festgestellt, dass unsere Unternehmen weiterhin einen Mangel an Fachkräften beklagen, diese andererseits aber nur sehr spärlich auf Angebote aus der Region zurückgreifen", betont Steffen Schoch. Ob interkulturelle Trainings, Seminare zum Aufbau einer Arbeitgebermarke, gemeinsame Messepräsentationen oder Veranstaltungen mit Studierenden - die Angebote würden nicht zufriedenstellend angenommen. Auch IHK-Geschäftsführer Jens Mühleisen ergänzt, dass bei den originären Bildungs- und Qualifizierungsangeboten der Kammer ein immer stärkerer Zuspruch zu verzeichnen sei, bei den spezialisierten Angeboten zur Ansprache und Integration ausländischer Fachkräfte wohl inbesondere aufgrund der Sprachbarriere eher eine Zurückhaltung vonseiten der Unternehmen zu verspüren ist. Selbiges beobachtet auch Werner Hess vom Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim und sagt: "Das Potenzial der ausländischen Fachkräfte wird von den Unternehmen noch nicht gehoben."
Von außergewöhnlich guten Erfahrungen hingegen berichtet Stefanie Hainick. Mit ihrem Unternehmen AZ Futuro ist sie offizieller Partner der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg und vermittelt mit ihrem "Rundumservice" in Kooperation mit rund 140 spanischen Partnern passgenau und langfristig die Fachkräfte für ihre Unternehmen. "Wir betrachten nicht nur die Ausbildung und Qualifikation sondern immer den Menschen und das Umfeld als Ganzes, wenn wir jemanden nach Deutschland holen", so die einfache Erfolgsformel der Jung-Unternehmerin aus Tuttlingen.
Nun soll eine Schwachstellen-Analyse mit der gezielten Einbindung der regionalen Unternehmen zur Ermittlung der Wünsche und Bedarfe erstellt werden, bevor weitere Aktivitäten angeboten werden.
Hintergrund Fachkräfte-Allianz Pforzheim Nordschwarzwald
Im Juni 2012 wurde die Fachkräfte-Allianz Region Pforzheim gegründet, die zur Fachkräfte-Allianz Pforzheim Nordschwarzwald erweitert wurde. Sie ist ein öffentlichkeitswirksamer Zusammenschluss von Allianzpartnern, die das Thema Fachkräftesicherung in der Region gemeinsam bearbeiten und vorantreiben.
Übergeordnetes Ziel der Fachkräfte-Allianz ist es, durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass den in der Region ansässigen Unternehmen dauerhaft Fachkräfte in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Die Allianzpartner haben eine enge Abstimmung und Koordination bei der Planung, Umsetzung sowie Evaluierung der Maßnahmen und Aktivitäten vereinbart. Ziel ist es, Synergieeffekte zu schaffen, Maßnahmen und Know-how zu bündeln sowie die Transparenz auf dem regionalen Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Die Koordinierungsstelle der regionalen Fachkräfte-Allianz wird gemeinsam von Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim, Witzenmann und der Wirtschaftsförderung Zukunftsregion Nordschwarzwald betrieben.
Partner der Fachkräfte-Allianz Pforzheim Nordschwarzwald sind: Agentur für Arbeit Pforzheim-Nagold, Arbeitgeberverband Südwestmetall, Berufsförderungswerk Schömberg gGmbH, Deutscher Gewerkschaftsbund Nordbaden, Enzkreis, Handwerkskammer Karlsruhe, Hochschule Pforzheim, IG Metall Pforzheim, Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald, Jobcenter Pforzheim, Jobcenter Landkreis Calw, Jobcenter Landkreis Freudenstadt, Landkreis Calw, Landkreis Freudenstadt, miteinanderleben e.V., Q-Prints & Service gGmbH, Stadt Pforzheim, Wirtschaftsförderung Zukunftsregion Nordschwarzwald GmbH, Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim, Witzenmann GmbH
Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg sinkt im März auf ein 24-Jahres-Tief, während die Arbeitslosigkeit in Spanien unverändert hoch ist. Auch wenn sich die wirtschaftliche Situation ganz langsam erholt, haben im vergangenen Jahr laut der Statistikbehörde INE knapp 125.000 Spanier ihrem Land den Rücken gekehrt.
Das passt zusammen, dachten sich Politiker, Wirtschaftsförderer, Arbeitsagenturen und Wirtschaftskammern und stellten das südeuropäische Land in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen bei der Ansprache ausländischer Fachkräfte. Entsprechend findet Ende April in Barcelona der "Baden-Württemberg Tag" statt, auf dem Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid gemeinsam mit den Welcome Centern des Landes und den Arbeitsagenturen über das Arbeiten und Leben in dem erfolgreichen Bundesland informiert.
Eine erste Bilanz in dieser Region fällt für WFG-Chef Steffen Schoch allerdings wenig zufriedenstellend aus, weshalb jetzt die Fachkräfte-Allianz Pforzheim Nordschwarzwald unter gemeinsamer Leitung der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG) und Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) die Akteure zu einem runden Tisch einlud. "Wir haben einerseits festgestellt, dass unsere Unternehmen weiterhin einen Mangel an Fachkräften beklagen, diese andererseits aber nur sehr spärlich auf Angebote aus der Region zurückgreifen", betont Steffen Schoch. Ob interkulturelle Trainings, Seminare zum Aufbau einer Arbeitgebermarke, gemeinsame Messepräsentationen oder Veranstaltungen mit Studierenden - die Angebote würden nicht zufriedenstellend angenommen. Auch IHK-Geschäftsführer Jens Mühleisen ergänzt, dass bei den originären Bildungs- und Qualifizierungsangeboten der Kammer ein immer stärkerer Zuspruch zu verzeichnen sei, bei den spezialisierten Angeboten zur Ansprache und Integration ausländischer Fachkräfte wohl inbesondere aufgrund der Sprachbarriere eher eine Zurückhaltung vonseiten der Unternehmen zu verspüren ist. Selbiges beobachtet auch Werner Hess vom Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim und sagt: "Das Potenzial der ausländischen Fachkräfte wird von den Unternehmen noch nicht gehoben."
Von außergewöhnlich guten Erfahrungen hingegen berichtet Stefanie Hainick. Mit ihrem Unternehmen AZ Futuro ist sie offizieller Partner der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg und vermittelt mit ihrem "Rundumservice" in Kooperation mit rund 140 spanischen Partnern passgenau und langfristig die Fachkräfte für ihre Unternehmen. "Wir betrachten nicht nur die Ausbildung und Qualifikation sondern immer den Menschen und das Umfeld als Ganzes, wenn wir jemanden nach Deutschland holen", so die einfache Erfolgsformel der Jung-Unternehmerin aus Tuttlingen.
Nun soll eine Schwachstellen-Analyse mit der gezielten Einbindung der regionalen Unternehmen zur Ermittlung der Wünsche und Bedarfe erstellt werden, bevor weitere Aktivitäten angeboten werden.
Hintergrund Fachkräfte-Allianz Pforzheim Nordschwarzwald
Im Juni 2012 wurde die Fachkräfte-Allianz Region Pforzheim gegründet, die zur Fachkräfte-Allianz Pforzheim Nordschwarzwald erweitert wurde. Sie ist ein öffentlichkeitswirksamer Zusammenschluss von Allianzpartnern, die das Thema Fachkräftesicherung in der Region gemeinsam bearbeiten und vorantreiben.
Übergeordnetes Ziel der Fachkräfte-Allianz ist es, durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass den in der Region ansässigen Unternehmen dauerhaft Fachkräfte in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Die Allianzpartner haben eine enge Abstimmung und Koordination bei der Planung, Umsetzung sowie Evaluierung der Maßnahmen und Aktivitäten vereinbart. Ziel ist es, Synergieeffekte zu schaffen, Maßnahmen und Know-how zu bündeln sowie die Transparenz auf dem regionalen Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Die Koordinierungsstelle der regionalen Fachkräfte-Allianz wird gemeinsam von Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim, Witzenmann und der Wirtschaftsförderung Zukunftsregion Nordschwarzwald betrieben.
Partner der Fachkräfte-Allianz Pforzheim Nordschwarzwald sind: Agentur für Arbeit Pforzheim-Nagold, Arbeitgeberverband Südwestmetall, Berufsförderungswerk Schömberg gGmbH, Deutscher Gewerkschaftsbund Nordbaden, Enzkreis, Handwerkskammer Karlsruhe, Hochschule Pforzheim, IG Metall Pforzheim, Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald, Jobcenter Pforzheim, Jobcenter Landkreis Calw, Jobcenter Landkreis Freudenstadt, Landkreis Calw, Landkreis Freudenstadt, miteinanderleben e.V., Q-Prints & Service gGmbH, Stadt Pforzheim, Wirtschaftsförderung Zukunftsregion Nordschwarzwald GmbH, Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim, Witzenmann GmbH
