- Mit Nahrungsmitteln geht man vorsichtig um, das weiß jeder, der schon mal eine Handvoll frischer Eier quer durch die Küche vom Kühlschrank gen Herd jongliert hat. Was uns Menschen manchmal schon schwerfällt, stellt Roboter vor eine ganz besondere Herausforderung. In der Nahrungsmittel- und Verpackungsindustrie werden ganz spezielle "Greifer" benötigt, denn zum einen ist das gemeine Lebensmittel meist empfindlicher als beispielsweise ein Paket oder ein Autoteil. Zum anderen gelten besondere Hygieneanforderungen. Dipl.-Ing. Jörg Herrmann von der SCHUNK GmbH & Co. KG berichtet in seinem Vortrag von Herausforderungen und Erfahrungen.
Donnerstag, 12. Februar 2009, 10 Uhr
- Eine Kugel oder ein Rohr haben einen Mittelpunkt. Auf so etwas eine Schweißnaht anzubringen, ist für einen Roboter kein Problem, weil sich durch eben jenen Mittelpunkt das Werkstück "rotationssymetrisch" verhält, sprich: es kann berechnet und programmiert werden, wo eine gerade Linie zu verschweißen ist. Aber wo steckt der Mittelpunkt bei einer Abgasanlage oder ähnlichen "nicht-rotationssymetrischen" Teilen? Was, wenn die Naht eben nicht schnurgerade verlaufen soll, sondern sich den Formen des Werkstücks anpassen muss? Solche Herausforderungen machten das vollautomatische Schweißen bisher unrentabel wenn nicht gar unmöglich. Dipl. Ing. Malte-E. Stahnke von der APT GmbH berichtet in seinem Vortrag von einer neuartigen Lösung, die während des Schweißprozesses alle Parameter in Echtzeit modifizierbar macht.
Donnerstag, 12. Februar 2009, 14.30 Uhr
- Der klügere Roboter gibt übrigens nach. Sagen zumindest die Experten von der TETRA Gesellschaft für Sensorik, Robotik und Automation mbH und die verstehen was davon. Ihr elastischer Roboterarm "BioRob" zeichnet sich unter anderem durch seine Nachgiebigkeit aus. Dass er das kann, ist bei Robotern ebenso wenig selbstverständlich, wie im zwischenmenschlichen Bereich, und sorgt zum einen für mehr Sicherheit für die humanen Kollegen am Robo-Arbeitsplatz. Zum anderen ermöglicht die wechselseitige Verspannung der Roboterglieder eine extreme Leichtbaukonstruktion. Und wenn das Klima (wie manchmal im Zwischenmenschlichen) dann doch merklich abkühlt, kommt "Cryo-BioRob" zum Einsatz. Der klingt nicht nur wie ein Superheld, er hält Temperaturen bis zu -160 Grad Celsius aus und hilft beispielsweise bei der Arbeit mit gefrorenen Blutproben.
Halle 7, Stand 7.B-03
- Auch dicke Brummer können abspecken. Wie überall, spielt auch in der Robotik das Thema Umwelt, speziell das Einsparen von CO2, eine wichtige Rolle. Intelligente Leichtbaukonstruktionen für Flug- und Fahrzeuge werden dazu zukünftig einen Beitrag leisten, durch sie werden Gewicht und Energie eingespart. Um die ehrgeizigen "Abspeckziele" zu erreichen, kommen zunehmend so genannte Thermoplast- Faserverbundbauteile zum Einsatz. Dafür fehlt allerdings nach heutigem Stand der Technik der perfekte Fertigungsprozess. Dipl.- Ing. Christian Peters vom Faserinstitut Bremen e.V. (FIBRE) berichtet in seinem Vortrag vom Aufbau und der Erprobung einer voll automatisierten Fertigungszelle für kohlenstofffaserverstärkte Thermoplaste für den Einsatz im Flugzeugbau.
Freitag, 13. Februar 2009, 10 Uhr
- Da freuen sich die Bandscheiben: bücken, Kiste anheben, schleppen und ablegen, dann zurück, um die nächste Kiste zu holen. Ob Beund Entladen von Containern, Wechselbrücken und Rollbehältern oder auch das Palettieren - viele dieser für den Menschen schweren Arbeiten können auch Maschinen übernehmen. Doch noch mangelt es am Markt an Robotersystemen, die sich individuell in bestehende Prozessketten integrieren lassen. Seit langem beschäftigen sich Wissenschaftler des BIBA - Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH an der Universität Bremen mit dem Problem und entwickeln hier Lösungen. Dabei arbeiten sie mit Industriepartnern wie Thyssen- Krupp Krause zusammen. Gemeinsam präsentieren sie sich mit dem Titelthema "Robotik-Logistik".
Halle 7, Stand 7.B-10