Aufwendiges Vorbereiten von Generatoranschlusskästen (GAK), lange DC-Kabelleitungen, umständliches Verschalten der einzelnen Modulstränge einer Photovoltaik-Anlage und kompliziertes Montieren herkömmlicher GAKs gehören nun der Vergangenheit an. Die WATTRIX Entwicklungs UG hat die Entwicklung einer neuen Stringdiode für die WATTRIX GmbH & Co. KG übernommen. Die Auftraggeberin errichtet unter anderem Photovoltaik-Anlagen mit Dünnschichtmodulen der Firma Inventux, die, wie einige andere Dünnschichtmodulhersteller auch, den Gebrauch von Stringdioden vorschreibt. Bislang wurden hierfür die teuren und umständlich zu handhabenden Generatoranschlusskästen mit integrierten Stringdioden benutzt.
„Ein Zustand, den wir so nicht länger akzeptieren wollten“, sagt Gesellschafterin Stefanie Beckmann heute. Eine einfache und kostengünstige Lösung musste her – die Idee der Stringdiode PV-SD1 war geboren. Die technischen Daten der patentierten Stringdiode lassen sich im Grunde schnell zusammenfassen: max. Strom 10A, max. Spannung 1000V, max. VF 0,9V sowie Abmessungen mit 66 x 61 x 23,5mm bei einem Gewicht von nur 107g. Doch auch wenn die Eckdaten sich schnell aufzählen lassen, war die Entwicklung kein Schnellschuss.
Zuerst wurde die Stringdiode nur für den Eigenbedarf entwickelt und produziert, aber inzwischen ist das Interesse an der überraschend einfachen Konstruktion derart gestiegen, das nun der Deutschland weite Verkauf anrollt. Geschäftsführerin Sina Beckmann und Chefentwickler Martin Bobenhausen waren sich schnell einig – eine Produktion in Serie muss angestrebt werden. Mittlerweile ist die WATTRIX Entwicklungs UG in der Lage 100.000 Dioden pro Jahr in eigener Produktion herzustellen.
Die Vorteile der Stringdiode liegen auf der Hand, wenn man sie das erste Mal sprichwörtlich in den Händen hält. Sie ist mit ihren 107 g recht leicht, obwohl sie nach VDE voll vergossen ist und somit natürlich mit hervorragenden Isolationswerten überzeugt. Als Anschlüsse wurden die LC3-Stecker von Lumberg gewählt – passend zu den Anschlüssen der Inventux-Module. Die Stringdioden können aber auch ohne größeren Aufwand mit LC4-Steckern oder anderen Anschlußsystemen ausgestattet werden. Das Gehäuse der Stringdiode ist aus ABS-Kunststoff, welcher selbstverständlich UV-beständig ist und eine Schutzklasse von IP 68 vorweist. Den größten Nutzen dieser neuen Errungenschaft wird der Solateur genießen, der die Stringdiode in die Modulverschaltung einbaut. Die lästigen Vorarbeiten zum Vorbereiten des Generatoranschlusskastens entfallen vollständig. Dank ihrer kleinen Abmaße lässt sich die Stringdiode problemlos an jede Stelle auf der Unterkonstruktionsschiene mit zwei kleinen selbstschneidenen Schrauben befestigen. Das aufwendige Verlängern der Kabel wie bei den GAKs üblich, erübrigt sich, da die Modulanschlusskabel gleich mit dem Stecker der Stringdiode verbunden werden können. Durch den flexiblen Einsatz der Stringdiode entstehen wesentlich kürze Kabelwege, die zum einen die elektrischen Verluste verringern und zum anderen bares Geld beim Einsatz der DC-Kabel sparen – so freuen Errichter und Betreiber gleichermaßen über die Ersparnisse.
Die Stringdiode PV-SD1 ist direkt bei der WATTRIX Entwicklungs UG zu beziehen. Auf der Homepage www.wattrix.de sind unter anderem das Datenblatt, die Konformitätserklärung als auch einige Verschaltungsbeispiele sowie das Bestellformular zu finden. Interessierte erhalten zudem auch telefonisch oder per email Antworten auf sich ergebende Fragen. Als besonderen Service bietet die WATTRIX die Überprüfung der gewählten Verschaltung an und gibt Ratschläge zum optimalen Einsatz der Stringdiode.