Das Trommelbeschichten eignet sich besonders für Massenkleinteile wie Kugelschreiberhülsen, Tasten von elektronischen Geräten oder O-Ringe. Die Teile werden nicht mehr einzeln in Gestelle eingehängt oder auf Warenträger geklebt, sondern in großen Stückzahlen - bis zu 30.000 Teile pro Charge - in die Trommel der Rotamaten gekippt.
Im Vergleich zum manuellen Beschichten beschränkt sich der Aufwand mit dem Rotamaten auf das Befüllen und Entleeren der Maschine. Die Beschichtungsergebnisse sind so gut, dass viele Anwender die Nachkontrolle auf Stichproben beschränken. Erste Berichte aus der Praxis besagen, dass der neue Rotamat die Kosten für das Beschichten auf ein Drittel reduziert.
Schonende Beschichtung scharfkantiger Teile
Für Teile mit scharfen Kanten, zum Beispiel Rahmen von Lichtschaltern, hat Walther Trowal die Safe Structural Soft (3S)-Innenbeschichtung der Trommel entwickelt. Diese sehr glatte Beschichtung der Trommelwand gewährleistet, dass der frisch aufgetragene Lack auch dann an den Kanten der Teile sicher haftet, wenn diese die Trommelwand berühren.
Umweltfreundlich beschichten
Die direkte Messung und die neue Steuerung führen außerdem zu einem geringen Energieverbrauch, denn das Heizregister ist getaktet und arbeitet meist nur zu 25 Prozent der Zeit - das bedeutet einen mittleren Anschlusswert von lediglich vier kW.
Eine neue, optional erhältliche Messstrecke überwacht die Konzentration der Lösemittel in der Abluft. Dies erlaubt es, den Anteil von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) optimal einzustellen und gewährleistet so, dass die behördlich vorgegebenen Grenzwerte eingehalten werden.
Temperatur auf den Punkt gesteuert
Die Systeme verfügen jetzt über eine berührungslose Messung der Oberflächentemperatur der Teile. Mit deren Messwerten stellt die neue Steuerung die Temperatur und die Menge der Zuluft reproduzierbar ein. Dabei berücksichtigt sie Material, Geometrie und Art der Werkstücke sowie die Eigenschaften des Beschichtungsmaterials. Da der IR-Sensor die Oberflächentemperatur auf +/- 1° C genau misst, werden die Teile auf den Punkt auf die optimale Temperatur gebracht. Die Parameter sind in einer Rezeptsteuerung hinterlegt. So ist sichergestellt, dass alle Produkte eines Sortiments stets mit gleichbleibend hoher Qualität produziert werden.
Walther Trowal auf der "Surface Technology" in Hannover vom 4. bis 8. April 2011:
Halle 6, Stand D22