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VDMA: "IG Metall lebt in einer Phantasiewelt"

(PresseBox) (Berlin/Frankfurt, )
In der Tarifauseinandersetzung der Metall- und Elektroindustrie steht nach Ansicht des VDMA nicht weniger als die Zukunftsfähigkeit des industriellen Mittelstands in Deutschland auf dem Spiel.

Die Forderung nach 6 Prozent mehr Lohn und nach einem Einstieg in die
28-Stunden-Woche ist für VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann ein Indiz, dass die IG Metall offensichtlich in einer Phantasiewelt lebt. „Wie kommt es sonst, dass die Gewerkschaft ihre Forderung mit einer abstrusen Umverteilungskomponente zu untermauern versucht?“, fragt Brodtmann zum Auftakt der zweiten Verhandlungsrunde in der Metall- und Elektroindustrie. „Mit der Wirklichkeit hat diese Art der Argumentation jedenfalls nichts zu tun.“ Der VDMA-Hauptgeschäftsführer weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass im Maschinenbau die Produktivität seit 2005 kaum gestiegen ist, während seitdem der tarifliche Stundenverdienst ohne Sonderzahlungen um rund 40 Prozent zugelegt hat. In der Vergangenheit hätten sich Lohnforderungen in erster Linie an der Entwicklung der Produktivität und der tatsächlichen Inflationsrate orientiert. Davon sei man inzwischen meilenweit entfernt, bemängelt Brodtmann.

„Die Unternehmen stehen wegen Industrie 4.0 vor folgenreichen Investitionsentscheidungen. Ob in Deutschland oder an einem anderen Standort investiert wird, darüber entscheidet auch der Ausgang der laufenden Tarifauseinandersetzung“, warnt Brodtmann. „Drastische Lohnerhöhungen und Arbeitszeitverkürzungen machen den Standort Deutschland sicher nicht attraktiver.“ Den Gewerkschaften wirft er vor, sich über den Ernst der Lage nicht bewusst zu sein. „Schon heute fließt ein großer Teil der Investitionen der Unternehmen ins Ausland. Dabei geht es auch um Arbeitsplätze.“

Ein „echtes Ärgernis“ ist für Brodtmann das Ansinnen der IG Metall, dass die Beschäftigten, die wegen der Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen ihre Wochenarbeitszeit im Unternehmen reduzieren, einen Lohnausgleich vom Arbeitsgeber erhalten sollen. „Den Unternehmen wird damit faktisch die Rolle von Sozialämtern zugewiesen. Diese Sozialleistung müssen aber letztendlich die Beschäftigten zahlen, die weiterhin die volle Wochenarbeitszeit leisten“, stellt er klar. Denn die Lohnkosten ließen sich insgesamt nicht beliebig erhöhen. „Es ist gut, dass die Metall-Arbeitgeber es strikt ablehnen, überhaupt über einen Lohnausgleich mit den Gewerkschaften zu verhandeln.“

Der VDMA-Hauptgeschäftsführer befürchtet zudem, dass eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit die per se angespannte Fachkräftenachfrage weiter verschärft. „Viele Unternehmen leiden schon heute unter Fachkräftemangel. Gerade kleinen und mittleren Industrieunternehmen, die den Maschinenbau prägen, ist es nicht möglich, die zusätzlichen Lücken zu füllen“, warnt Brodtmann.

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Der VDMA vertritt mehr als 3 200 Mitgliedsunternehmen des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Mit aktuell gut einer Million Beschäftigten im Inland und einem Umsatz von 215 Milliarden Euro (2016) ist die Branche größter industrieller Arbeitgeber und einer der führenden deutschen Industriezweige insgesamt.

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