·Alexander-Graham-Bell-Medaille für herausragende Verdienste
·Schwarz-Schilling: „Er hat den deutschen TK-Markt geprägt wie kaum ein anderer“
·Mihatsch mahnt drastische Änderungen bei den deutschen Netzbetreibern an und fordert Ex-Ante-Regulierung der Aufsichtsbehörde
Dr. Peter Mihatsch ist für seine prägenden Pionierleistungen auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt geehrt worden. Er ist neuer Träger der Alexander-Graham-Bell-Medaille – diese verleiht der mittelständische Telekommunikationsverband VAF für herausragende Verdienste in den Bereichen Telekommunikation und Mittelstand. Der ehemalige Bundespostminister Christian Schwarz-Schilling sagte in seiner Laudatio: „Dr. Mihatsch hat den deutschen TK-Markt geprägt wie kaum ein anderer.“
Mihatsch hatte 1989 für die Mannesmann AG die erste Lizenz für den Betrieb eines privaten Mobilfunknetzes, das D2-Netz, in einer Ausschreibung gegen neun Konsortien gewonnen. Damit wurde Mannesmann erster Konkurrent für das D1-Netz des staatlichen Monopolisten Deutsche Bundespost. Mit der Gründung von Mannesmann Mobilfunk und später von Mannesmann Arcor beeinflusste Mihatsch wesentlich die Wettbewerbsentwicklung im deutschen Markt der Netzbetreiber. „Für den TK-Mittelstand waren die Leistungen von Peter Mihatsch der praktische Beweis, dass die alten Monopol-Zöpfe abgeschnitten werden“, sagte der VAF-Vorsitzende Horst Keitel. Zudem nahm Mihatsch bei der Bewerbung um die Mobilfunklizenz bewusst auch mittelständische Unternehmen als Partner in das Konsortium auf.
Mihatsch warf in seiner Dankesrede einen Blick in die Zukunft der TK-Branche: „Die Geschäftsmodelle der Netzbetreiber müssen sich drastisch ändern, wenn sie auch in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich sein wollen.“ Das Transportieren von Bits und Bytes reiche nicht mehr aus, die reine Telefonie werde mehr und mehr zu einer einfachen Dienstleistung und damit zum Allerweltsgut. Die Betreiber von Fest-, Kabel- und Mobilfunknetzen sollten viel stärker auf Dienste und Inhalte setzen. Ebenso müssten sich die Netzausrüster den neuen Marktgegebenheiten anpassen, wenn sie auch in Zukunft auf dem Gebiet der „neuen Telekommunikation“ erfolgreich sein wollen.
„Der deutsche Markt hat zwar das Problem mittlerweile erkannt, ist aber im Vergleich mit den USA zu zögerlich, die Netze entsprechend auszurüsten“, sagte Mihatsch. „Die Zukunft gehört dem Triple Play, dem Zusammenwachsen von Telefonie, Daten und Video.“ Dies eröffne den Netzbetreibern Möglichkeiten für viele neuer Dienste und den Nutzern eine neue Telekommunikationswelt, so der Preisträger. Zudem forderte Mihatsch die staatliche Regulierungsbehörde auf, mehr zu agieren statt zu reagieren: „Notwendig ist eine mutige, wettbewerbsfördernde und vorausschauende Ex-Ante-Regulierung der Telekommunikationsmärkte.“
Dr. Peter Mihatsch, geboren am 26. Dezember 1940, studierte Nachrichtentechnik in München, arbeitete am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik bis 1966 als Forschungsingenieur. Danach arbeitete er bei der Varian Association und wechselte 1971 zu Standard Electric Lorenz (ITT) in Stuttgart, welche 1986 von Alcatel übernommen wurde. Dort wurde er Vizepräsident von Alcatel-International in Brüssel. Gegenwärtig ist Mihatsch Aufsichtsratsvorsitzender von Giesecke und Devrient. Zudem sitzt er im Aufsichtsrat von Vodafone Deutschland, Vodafone D2, Arcor, Alcatel und 3i.
Seit 1976 hat der VAF die Bell-Medaille sechsmal vergeben: zuletzt an Wolfgang Clement, damals Minister für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr des Landes NRW, und davor an Bundesminister a.D. Christian Schwarz-Schilling. Bildmaterial von der gestrigen Veranstaltung in Mainz finden Sie unter www.vaf-ev.de à Alexander-Graham-Bell Medaille.
·Schwarz-Schilling: „Er hat den deutschen TK-Markt geprägt wie kaum ein anderer“
·Mihatsch mahnt drastische Änderungen bei den deutschen Netzbetreibern an und fordert Ex-Ante-Regulierung der Aufsichtsbehörde
Dr. Peter Mihatsch ist für seine prägenden Pionierleistungen auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt geehrt worden. Er ist neuer Träger der Alexander-Graham-Bell-Medaille – diese verleiht der mittelständische Telekommunikationsverband VAF für herausragende Verdienste in den Bereichen Telekommunikation und Mittelstand. Der ehemalige Bundespostminister Christian Schwarz-Schilling sagte in seiner Laudatio: „Dr. Mihatsch hat den deutschen TK-Markt geprägt wie kaum ein anderer.“
Mihatsch hatte 1989 für die Mannesmann AG die erste Lizenz für den Betrieb eines privaten Mobilfunknetzes, das D2-Netz, in einer Ausschreibung gegen neun Konsortien gewonnen. Damit wurde Mannesmann erster Konkurrent für das D1-Netz des staatlichen Monopolisten Deutsche Bundespost. Mit der Gründung von Mannesmann Mobilfunk und später von Mannesmann Arcor beeinflusste Mihatsch wesentlich die Wettbewerbsentwicklung im deutschen Markt der Netzbetreiber. „Für den TK-Mittelstand waren die Leistungen von Peter Mihatsch der praktische Beweis, dass die alten Monopol-Zöpfe abgeschnitten werden“, sagte der VAF-Vorsitzende Horst Keitel. Zudem nahm Mihatsch bei der Bewerbung um die Mobilfunklizenz bewusst auch mittelständische Unternehmen als Partner in das Konsortium auf.
Mihatsch warf in seiner Dankesrede einen Blick in die Zukunft der TK-Branche: „Die Geschäftsmodelle der Netzbetreiber müssen sich drastisch ändern, wenn sie auch in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich sein wollen.“ Das Transportieren von Bits und Bytes reiche nicht mehr aus, die reine Telefonie werde mehr und mehr zu einer einfachen Dienstleistung und damit zum Allerweltsgut. Die Betreiber von Fest-, Kabel- und Mobilfunknetzen sollten viel stärker auf Dienste und Inhalte setzen. Ebenso müssten sich die Netzausrüster den neuen Marktgegebenheiten anpassen, wenn sie auch in Zukunft auf dem Gebiet der „neuen Telekommunikation“ erfolgreich sein wollen.
„Der deutsche Markt hat zwar das Problem mittlerweile erkannt, ist aber im Vergleich mit den USA zu zögerlich, die Netze entsprechend auszurüsten“, sagte Mihatsch. „Die Zukunft gehört dem Triple Play, dem Zusammenwachsen von Telefonie, Daten und Video.“ Dies eröffne den Netzbetreibern Möglichkeiten für viele neuer Dienste und den Nutzern eine neue Telekommunikationswelt, so der Preisträger. Zudem forderte Mihatsch die staatliche Regulierungsbehörde auf, mehr zu agieren statt zu reagieren: „Notwendig ist eine mutige, wettbewerbsfördernde und vorausschauende Ex-Ante-Regulierung der Telekommunikationsmärkte.“
Dr. Peter Mihatsch, geboren am 26. Dezember 1940, studierte Nachrichtentechnik in München, arbeitete am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik bis 1966 als Forschungsingenieur. Danach arbeitete er bei der Varian Association und wechselte 1971 zu Standard Electric Lorenz (ITT) in Stuttgart, welche 1986 von Alcatel übernommen wurde. Dort wurde er Vizepräsident von Alcatel-International in Brüssel. Gegenwärtig ist Mihatsch Aufsichtsratsvorsitzender von Giesecke und Devrient. Zudem sitzt er im Aufsichtsrat von Vodafone Deutschland, Vodafone D2, Arcor, Alcatel und 3i.
Seit 1976 hat der VAF die Bell-Medaille sechsmal vergeben: zuletzt an Wolfgang Clement, damals Minister für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr des Landes NRW, und davor an Bundesminister a.D. Christian Schwarz-Schilling. Bildmaterial von der gestrigen Veranstaltung in Mainz finden Sie unter www.vaf-ev.de à Alexander-Graham-Bell Medaille.
