Das erste Forschungspaket mit dem Titel "Dynamisches 3D-Sehen" befasst sich mit der Entwicklung von 3D-Sensorsystemen, mit denen Formen und Abstände unmittelbar erfasst werden können. Dies ermöglicht intelligente Systeme, die in ihre Umgebung eingepasst sind und selbständig agieren können. Das Zusammenleben von Mensch und Technik wird dadurch vielfältiger und sicherer. Airbags, die gezielt und situationsbezogen richtig auslösen, können Leben retten, Serviceroboter in den Haushalten gerade für die "silver generation" die Lebensqualität deutlich steigern.
Im zweiten Forschungspaket mit dem Titel "Bistatic Exploration (Bistatische Erkundung)" geht es um die Erkundung unbekannter Szenarien aus der Luft oder dem Weltraum durch eine Kombination von Bildern, die von Satelliten und/oder Flugzeugen "geschossen" werden. Der "Clou" der Sache: Gelingt das Experiment der innovativen Verknüpfung aktueller Technologien, stehen der Umwelt- und Fernerkundung völlig neuartige Möglichkeiten der Bildgewinnung zur Verfügung. Insbesondere eine intensivere Beobachtung von Natur- und Wetterereignissen, unabhängig von Tageszeit und Bewölkungslage wird dazu beitragen, das Verständnis für unseren Planeten deutlich zu beflügeln.
"Die Entscheidung der DFG zur Weiterförderung beider Forschungsschwerpunkte zeigt die Relevanz dieser Arbeiten sowohl für die universitäre als auch für die gesellschaftliche Entwicklung", so der Rektor der Universität Siegen, Prof. Dr. Ralf Schnell in einer ersten Stellungnahme. Die Bewilligung beider Forschungspakete für eine weitere Phase von zwei Jahren ist ein Beleg für die hohe Qualität der Arbeiten, auf welche die beiden Projektsprecher Prof. Dr.-Ing. Andreas Kolb und Prof. Dr. Otmar Loffeld und ihre Kollegen mit Stolz blicken können. "Mit der Bewilligung der Forschungsmittel durch die DFG belegen die beteiligten Forscher, dass sie sich eine internationale Spitzenposition in diesen Forschungsfeldern erarbeitet haben, die es weiter auszubauen gilt", so beide Sprecher.
Beide Forschungspakete haben ihren Schwerpunkt an der Universität Siegen, integrieren aber auch Kooperationspartner der Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften (FGAN) in Werthhoven/Wachtberg bei Bonn, des Physikalischen Instituts der Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt/Main und des Instituts für Informatik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.