Die Verbesserung der Energieeffizienz ist ein wesentlicher Baustein im Energiewende-Konzept der Bundesregierung. Mit der frühzeitigen Einführung eines modernen Energiemanagementsystems (EnMS) können Unternehmen den gesetzlichen Vorgaben zuvorkommen, steuerliche Anreize nutzen und der Belastung durch steigende Energiekosten entgehen. Einen praktischen Leitfaden für die Einführung eines EnMS bietet die europäische Norm DIN EN 16001. Sie beschreibt die Anforderungen an ein Managementsystem für die ständige Verbesserung der sogenannten "energetischen Leistung" und die kontinuierliche Realisierung von bestehenden Energieeinsparpotenzialen. "Energieintensive Unternehmen müssen bis 2012 ein EnMS nach DIN EN 16001 eingeführt haben, um steuerliche Vergünstigungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Anspruch nehmen zu können", sagt Dr. Gerd Streubel von der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. "Die Einführung eines modernen EnMS ist allerdings auch für andere Unternehmen sinnvoll, weil sich die Energiekosten durch den Effizienzgewinn deutlich reduzieren lassen." TÜV SÜD unterstützt Unternehmen mit einem Komplettservice - von der Beratung beim Aufbau des Systems über die Schulung der Mitarbeiter bis zur Zertifizierung.
Druckgeräterichtlinie bringt Vorteile für Baugruppen
Ein weiteres Thema am TÜV SÜD-Stand ist die europäische Druckgeräterichtlinie 97/23/EG, die vor mehr als zehn Jahren in Kraft getreten ist. Die Druckgeräterichtlinie hat sich beim Inverkehrbringen von einzelnen Bauteilen schnell durchgesetzt. Noch nicht durchgesetzt hat sich allerdings das Inverkehrbringen von sogenannten Baugruppen nach Druckgeräterichtline. Dabei handelt es sich um komplexere drucktragende Anlagen, die eine funktionale Einheit bilden. "Das ist überraschend, weil Anlagenerrichter und -betreiber von der CE-Kennzeichnung der gesamten Baugruppe profitieren", erklärt Karlheinz Russ, Leiter Dampf- und Drucktechnik bei TÜV SÜD Industrie Service in Karlsruhe. Denn innerhalb der Europäischen Union dürfe das Inverkehrbringen und die Inbetriebnahme von Baugruppen aus technischen Gründen nicht behindert werden. Damit ermögliche die Anwendung der Druckgeräterichtlinie auf Baugruppen eine stärkere Standardisierung und eine kostengünstigere Herstellung.
MSR-/PLT-Schutzeinrichtungen in der Anlagensicherheit
Für den sicheren Betrieb von technischen Anlagen spielen MSR-/PLT-Schutzeinrichtungen eine zentrale Rolle. Allerdings hat sich die Betrachtungsweise dieser Schutzeinrichtungen im Rahmen des allgemeinen Trends zur Beurteilung und Einstufung einer technischen Anlage anhand ihres Gefährdungspotenzials geändert. Im Mittelpunkt steht nicht mehr die Diskussion über ein- und zweikanalige Systeme, sondern die Eignung von MSR-/PLT-Schutzeinrichtungen für die Funktionale Sicherheit bzw. für verschiedene SIL-Level. "Unabhängig von der Betrachtungsweise ist die Medienanbindung auf der Sensor- und Aktor-Seite nach wie vor ein grundsätzlicher Bestandteil der Anlagensicherheit", betont Christian Zauner von TÜV SÜD Industrie Service. "Hier werden immer noch die meisten Fehler gemacht - sowohl bei der Systematik als auch bei der Spezifikation." Durch ihre genaue Kenntnis der Anforderungen seitens der Gesetz- und Normengeber und durch ihre umfangreichen Erfahrungen mit verfahrenstechnischen Abläufen unterstützen die TÜV SÜD-Experten die Anlagenbetreiber beim Einsatz von MSR-/PLT-Schutzeinrichtungen und bei der praktischen Umsetzung der Funktionalen Sicherheit.
TÜV SÜD ist auf der WTT-Expo in Karlsruhe an Stand A 020 zu finden. In drei Workshops informieren TÜV SÜD-Experten die Besucher ausführlich zu folgenden Themen:
- Funktionale Sicherheit, Dienstag, 27.09.2011, 13:00 bis 16:00 Uhr, Konferenzraum 4, Referenten: Christian Zauner und Fritz Zoermer;
- Druckgeräterichtlinie, Mittwoch, 28.09.2011, 09:00 bis 12:30 Uhr, Konferenzraum 4, Referenten: Tom Elliger, Jörg Bubinger und Ralf Brinkmann;
- Steigerung der Energieeffizienz (Energieeffiziente Anlagentechnik, Betriebliche Energiemanagementsysteme nach DIN EN 16001), Donnerstag, 29.09.2011, 10:00 bis 12:30 Uhr, Konferenzraum 4, Referent: Dr. Gerd Streubel.
Weitere Informationen zu den Leistungen von TÜV SÜD gibt es im Internet unter www.tuev-sued.de/IS